Der große Bruder

Nisus Writer Pro

20 Jahre schon ist Nisus mit seinem Textverarbeitungsprogramm auf dem Markt. Lange war es vor allem für wissenschaftliche Arbeiten eine wichtige Alternative zu Word.

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Leider hat Nisus den Sprung auf das Betriebssystem OS X sehr spät gewagt und dadurch Anwender verloren. Nisus Writer Express entstand 2002 und war anfänglich nur bedingt verwendbar. Erst mit der Version 2 (2004) konnte an einen Alltagseinsatz gedacht werden. Doch Nisus Writer Express fehlten bekannte Funktionen, wie das Erstellen eines Inhaltsverzeichnisses oder die Möglichkeit einen Index anzulegen. Das soll nun mit der ersten Pro-Version wieder möglich sein.

Nisus Writer Express

Schon die Funktionen, die die Express-Version bietet, sind beeindruckend. Sehr praktisch ist, dass Nisus als bevorzugten Standard das rtf-Dateiformat verwendet. Außerdem öffnet und speichert Nisus Word-Dokumente. Die Software verfügt über eine erweiterbare automatische Korrektur, die bei den häufigsten Tippfehlern eingreift. Zudem ist das Programm schnell und stabil. Die Pro-Version bietet dies natürlich alles auch und weist einige zusätzliche Funktionen auf.

Inhaltsverzeichnis und Index

Das Erstellen eines Inhaltsverzeichnisses geht schnell und einfach von der Hand. Eine Überschrift wird mit der Maus selektiert und anschließend der Menü-Befehl Einfügen/Inhaltsverzeichnis/Ins Inhaltsverzeichnis aufnehmen ausgeführt. Dabei kann eine Ebene gewählt werden, so dass das Inhaltsverzeichnis sofort eine sinnvolle Struktur erhält. Das Inhaltsverzeichnis lässt sich an einer beliebigen Stelle des Dokuments einfügen. Praktisch ist, dass das Verzeichnis im Navigator eingeblendet werden kann. So erspart man sich das Überprüfen, ob ein Eintrag auch tatsächlich aufgenommen wurde. In ähnlicher Weise lassen sich Lesezeichen zuordnen und verwalten. Ebenso einfach ist die Erstellungs eines Index. Die Indexliste kann bei Bedarf über einen Menübefehl aktualisiert werden.

Weitere Verbesserungen

Umfangreiche Fußnoten lassen sich nun über mehrere Seiten aufteilen. Das Layout wird durch die Funktion Hurensöhne und Waisenkinder nicht zulassen verbessert. Dadurch wird verhindert, dass die erste oder letzte Zeile eines Absatzes alleine in einer Spalte oder auf einer Seite erscheint. Das Nummerieren der Zeilen ist ebenfalls neu, hier werden viele Varianten angeboten. So kann die Zeilennummerierung für einen Abschnitt, wahlweise aber auch für jede Seite, neu beginnen. In der zugehörigen Palette lässt sich die Nummerierung formatieren und ihre Schrittweite festlegen. Neu beim Platzieren von Bildern ist, dass sie vom Text umflossen werden können. Zudem wurden die Fähigkeiten der Makrosprache deutlich erweitert.

Fazit

Nisus Writer Pro verfügt natürlich über alle Funktionen des kleinen Bruders, darüber hinaus aber kann das Programm einiges mehr. Ob sich die Anschaffung der Pro-Version wirklich lohnt, darf dennoch bezweifelt werden. Das größte Problem von Nisus dürfte wohl sein, dass schon Nisus Writer Express die Bedürfnisse eines durchschnittlichen Anwenders problemlos abdeckt.

Testergebnis
ProduktnameNisus Writer Pro
HerstellerNisus Software, Inc.
Preis79 US-Dollar, Upgrade von Express: 45 US-Dollar
Webseitewww.nisus.com
Pro
  • Inhaltsverzeichnis und Index
Contra
  • Unterschiede zu Express erscheinen gering
SystemvoraussetzungenMac OS X 10.3.9, Universal Binary
Bewertung
1,9gut

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