Ulysses III

Im Test: Ulysses III, Textbearbeitung am Mac

An Texteditoren herrscht für den Mac kein Mangel und Ulysses gehört sicherlich zu den modernen Klassikern. Das Programm richtet sich an Autoren, die Artikel und Manuskripte am Mac verfassen und verzichtet auf den Ballast einer Textverarbeitung.

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Ein Texteditor verzichtet auf Formatierungen, denn dies ist schließlich Aufgabe des Layouts. Als Zugeständnis an Blogger werden allerdings die Auszeichnungssprachen Markdown und Textile unterstützt. Die Syntax wird auf Wunsch neben dem Editor eingeblendet und auch in Grenzen interpretiert im Editor angezeigt. Die Farben lassen sich frei in den Einstellungen festlegen und als Themen sichern.

Ulysses zeigt im Fenster- und Vollbild-Modus ein unterschiedliches Gesicht. Im Vollbildmodus ist der Editor auf das Nötigste reduziert und stellt den Text in den Mittelpunkt, während in der Fensterdarstellung eine mehrspaltige Aufteilung ähnlich eines Twitter-Clients gewählt wurde. Letztere ist praktisch, um zwischen mehreren Dokumenten schnell zu wechseln. Außerdem werden dort Dokumente in Gruppen sortiert und Filter (intelligente Ordner) angelegt. Alle Leisten lassen sich ausblenden, dann verbleibt nur noch die Titelleiste über dem Editor auf dem Bildschirm.

Ziele

Eine wesentliche Funktionen jedes Texteditors ist der Wort- und Zeichenzähler, schließlich gibt es oft Vorgaben, wie lang ein Artikel oder Text zu sein hat. Für zu viel abgelieferten Text gibt es dann in der Regel nicht mehr Geld, sondern eine mehr oder weniger freundliche Aufforderung, den Text doch bitte zu kürzen. Da dies mitunter sehr aufwändig ist, zahlt es sich aus, noch während des Schreibens immer einen Überblick über den aktuellen Fortschtitt zu haben.

Ulysses bietet einen Wort-, Zeichen- und Absatzzähler, der auf Abruf über die Titelleiste eingeblendet wird. Ständig sichtbar ist hingegen die „Zielanzeige“: Der Autor gibt ein Ziel (Zeichen, Wörter, Seiten) vor, Ulysses zeigt dann grafisch an, wie weit das Ziel noch entfernt ist.

Export

Der Export ist nicht wo man ihn eigentlich vermuten würde im Ablage-Menü zu finden, sondern nur als Icon in der Titelleiste. Beim Export kommen die Stile ins Spiel, die in Einstellungen zur Auswahl stehen. Sie bestimmen, wie das Manuskript aussehen soll, wenn es als HTML-, ePub- oder PDF-Datei exportiert wird. Für Stile öffnet Hersteller The Soulmen mit Style Exchange eine Online-Anlaufstelle. Ulysses-Stile bestehen im wesentlichen aus einer CSS-Datei.

Mit Ulysses exportierte Dokumente könnten also gleich in den iBookstore gehen oder im Web veröffentlicht werden. Sinnvoll ist das aber nicht immer, da Ulysses prinzipbedingt nicht alle Funktionen eines Programms wie iBooks Author bieten kann.

Fazit

Mit knapp 40 Euro ist Ulysses sicher kein Editor, der „einfach so“ gekauft wird - glücklicherweise gibt es eine Demoversion. Von der Funktionsvielfalt bewegt es sich irgendwo zwischen Programmen wie iA Writer und Scrivener. Die Planungsfunktionen sind mit Ausnahme der Schreibziele und des rudimentären Notizblocks weniger ausgeprägt, dafür gefällt die Anpassungsfähigkeit des Programms. Autoren haben viel Freiheit, wie minimalistisch sie Ulysses haben wollen.

Testergebnis
ProduktnameUlysses
HerstellerThe Soulmen GbR
Preis39,99 €
Webseitewww.ulyssesapp.com
Bewertung
2,3gut

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