ConceptDraw MINDMAP Professional 4.2

Aufbau einer Mindmap

Zum Verständnis soll kurz der Aufbau einer Mindmap mit dem Programm erklärt werden. Ein Dokument kann folgende Objekte beinhalten:

• Themen: Das Zentralthema bestimmt den Inhalt der Mindmap. Darum herum ordnen sich Zweige an, die die Unterthemen beherbergen.
• Verbindungen: Haben eine ähnliche Funktion wie Zweige. Zwei Objekte werden so manuell verbunden, ohne dass dadurch – im Gegensatz zu einem Zweig – eine Hierarchie entsteht.
• Grafiken/Symbole: Unterthemen lassen sich mit Hilfe von Grafiken und Symbolen prägnanter darstellen.

Neuerungen bei den Themen

Neu sind die Informationen, mit denen Themen versehen werden können. So können für jedes Thema getrennt Angaben zu Start- und Endzeitpunkt eingegeben werden. Im Feld Ressourcen lassen sich dafür Verantwortliche eingeben. Das Feld Fertig gibt prozentual an, zu wie vielen Teilen die Aufgabe bearbeitet wurde. Durch einen Doppelklick auf dieses Symbol in der Mindmap kann die Fortschrittsanzeige stufenweise erhöht werden.

Schwebende Themen

Eine Besonderheit sind die schwebenden Themen. Es kann vorkommen, dass sich ein Thema nicht sofort einem übergeordneten Thema zuordnen lässt. Dieses Problem lässt sich mit einem schwebenden Thema lösen. Die Zuordnung kann dann später erfolgen, indem das das schwebende Thema einfach auf das gewünschte Thema gezogen wird. Das Freihandzeichnen der Themen – auch das eine neue Funktion – bietet sich dann an, wenn die Äste nicht automatisch angeordnet werden sollen.

Notizen

Neu eingeführt wurden mit?Version 4 die Notizen. Damit lassen sich Themen um ausführliche Beschreibungen versehen. Jeder Notiz wird dabei der Name der Person vorangestellt, die sie erzeugt hat. Dadurch kann diese Funktion hervorragend als Kommentierungswerkzeug eingesetzt werden.

Import- und Exportformate

OPML-Unterstützung: Mit Version 4.2 wird von MINDMAP das OPML-Format unterstützt. So lassen sich Outliner-Dokumente in eine Mindmap umwandeln. Bei umfangreichen Dokumenten dauert die Erstellung ziemlich lange und bedarf nachträglichen Korrekturen, da Umlaute nicht korrekt importiert werden. Ebenfalls neu sind die beiden Exportformate MS Project XML und die Möglichkeit, das hauseigene ConceptDraw Project-Format zu wählen. Import von MindManager-Dokumenten: Schon in Version 4 wurde der Import von Dokumenten des Programms MindManager der Firma Mindjet eingeführt. Im Test war es aber nicht möglich, einen Import durchzuführen, er wurde immer mit einer Fehlermeldung abgebrochen. Die Erweiterung der Import-/Exportformate ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, weil dadurch Mindmaps auch anderen Office-Programmen zur Verfügung stehen.

Weitere Neuerungen

Das Rotationswerkzeug hat eine Erweiterung erfahren. Jetzt lassen sich auch Textfelder drehen, die eine Verbindung zu einem anderen Objekt aufweisen. Neu sind eine Reihe von Bibliotheken und Symbolen. MINDMAP verfügt nun über mehrere tausend solcher kleiner Grafiken und Symbole, da sollte für jedes mögliche Thema das passende dabei sein. Für die Symbole lässt sich eine Legende automatisch erstellen.

Fazit

ConceptDraw MINDMAP ist nach wie vor ein hervorragendes Produkt, um Mindmaps am Mac zu erstellen. Die Funktionalität ist so umfangreich, dass die Vielzahl der Paletten manchmal verwirrt. Dennoch ist zu spüren, dass das Programm auch in der Benutzerführung verbessert wurde. Wer nicht alle Funktionen benötigt, kann auch die günstigere Standardversion erwerben. Dass Computer Systems Odessa nicht nur die Software, sondern auch die Online-Hilfe in deutscher Sprache anbietet, verdient Anerkennung. Die Übersetzungen sind allerdings nicht immer gelungen. Man muss schon schmunzeln, wenn beispielsweise in Tutorial 4 „ein Piknik planiert“ wird.