Achtung, Aufnahme!

AudioExpress

Realmac Software hat den Anspruch Software zu entwickeln, die ohne das Studium eines Handbuches zu bedienen ist. Neben RapidWeaver (s. Mac Life 01/2006) vertreibt die kleine Software-Firma aus Brighton AudioExpress, das bis vor kurzem noch unter der Bezeichnung AudioX vertrieben wurde.

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Laut Realmac Software wurde AudioExpress vollständig neu programmiert. Dabei legten Daniel Counsell und sein Team vor allem Wert auf eine noch einfachere Bedienung als bei der Vorgängerversion. Alle Funktionen lassen sich in einem einzigen Fenster aufrufen.

Konzept

AudioExpress soll dazu dienen, Aufnahmen mit jeder beliebigen Hardware durchführen zu können. Mögliches Anwendungsgebiet ist der Mitschnitt von Gesprächen und Interviews. Auch für die Digitalisierung von analogen Quellen, wie Musikkassetten und Schallplatten soll AudioExpress geeignet sein. Eine nachträgliche Bearbeitung ist nicht vorgesehen, dazu muss ein anderes Programm verwendet werden.

Aufnahme

Aufnahmen lassen sich schnell und einfach durchführen. In den Aufnahme-Einstellungen kann eine Quelle, die Art der Komprimierung und die Aufnahmequalität festgelegt werden, ebenso lässt sich hier der Pegel anpassen. Leider kann die Aufnahme bislang nur über den Line-in (analog oder digital) oder eine angeschlossene Audio-Hardware erfolgen. So ist beispielsweise das Mitschneiden von Radio-Aufnahmen nicht möglich. Nach der Wahl der Audioquelle muss nur noch die Aufnahme-Taste gedrückt werden. Die Aufnahme lässt sich mit der Pause-Taste unterbrechen. Interessant ist Snip, das eine laufende Aufnahme unterbricht und sofort mit einem neuen Titel fortsetzt. Diese Funktion eignet sich beispielsweise hervorragend, um eine Schallplattenaufnahme gleich in mehrere Titel zu unterteilen. Tastaturbefehle würden die Arbeit weiter beschleunigen.

Bearbeitung

Echte Bearbeitungsmöglichkeiten bietet AudioExpress nicht. Zumindest eine Funktion zum Trimmen wäre sehr hilfreich, ebenso eine nachträgliche automatische Pegelmaximierung. Das Programm stellt lediglich die Möglichkeit zur Verfügung, die Aufnahmen in Kategorien zu sortieren und ausführlich mit Notizen zu versehen. Hilfreich wäre eine Organisation in hierarchischen Projekt-Ordnern, da bei vielen kurzen Aufnahmen die Übersicht schnell verloren geht. Die Such-Funktion ist noch nicht ausgereift, denn die Notizen werden dabei leider nicht einbezogen.

Einbindung in iTunes

Sehr elegant lassen sich die Aufnahmen in iTunes übertragen. In den Voreinstellungen kann man das Dateiformat angeben, in welchem die Aufnahmen exportiert werden sollen. Neben den bekannten Formaten AAC und MP3 kommen drei weitere Encoder (Lossless, AIFF und WAV) zum Einsatz. Ein einziger Klick auf die Sync-Taste erzeugt in iTunes eine Playlist und überträgt die Audio-Dateien. Doch gibt es hier mit einigen Rechnern Probleme, da nur die Playlist angelegt wird, die Konvertierung und der Import aber vom Anwender erledigt werden müssen.

Fazit

Sehr positiv fällt die schnörkellose Arbeitsweise auf. Es ist erstaunlich, wie schnell und einfach sich mit AudioExpress Audio-Dateien erstellen lassen. Dennoch bieten sich Realmac Software noch viele Ansatzpunkte für Verbesserungen. Neben der fehlenden Möglichkeit die interne Audioquelle aufzuzeichnen sind das vor allem die nicht vorhandenen Tastaturkommandos und die rudimentären Bearbeitungsmöglichkeiten. Die Konkurrenz bietet dies an, weshalb AudioExpress im Vergleich zu WireTap oder Audio Hijack recht teuer erscheint. Allerdings hat Realmac Software es wieder geschafft, ein sehr einfach zu bedienendes Programm zu entwickeln.

Testergebnis
ProduktnameAudioExpress
HerstellerRealmac Software
Preis23 €
Webseitewww.realmacsoftware.com
Pro
  • einfache
  • intuitive Bedienung
Contra
  • keine Tastaturbefehle
SystemvoraussetzungenMac OS X, Universal Binary
Bewertung
3,5ausreichend

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