Finanziert wurde Mail Pilot einst über die Crowdfounding-Plattform Kickstarter, inzwischen gibt es die App für Mac und iOS, getestet wurde die Mac-Version. Mail Pilot ist vorbereitet auf die Mail-Provider Gmail, iCloud, Yahoo, Outlook und andere, sollte aber mit jedem IMAP-Account funktionieren.
Email-to-Do
Nach der Einrichtung der gewünschten IMAP-Konten trudeln auch schon die ersten Mails in das Mail-Pilot-Fenster ein. Der Aufbau des Fensters erinnert an Apple Mail, allerdings sind in der Seitenleiste andere Optionen als gewohnt vorhanden. Neben dem Posteingang, der alle IMAP-Konten zusammenfasst, sind das die Erinnerungen, nächste Termine und die Ablage. Der Posteingang erinnert dann stark an eine To-Do-Liste, Mails lassen sich per Tastendruck oder Mausklick als abgearbeitet markieren und verschwinden dann aus dem Posteingang.
Bestehende Ordner werden zwar angezeigt, aber bereits gelesene Mails von Mail Pilot nicht als solche erkannt, können also als ungelesen im Posteingang wieder auftauchen. Wer zwischen verschiedenen IMAP-Clients wechseln muss - zum Beispiel wenn das E-Mail-Konto auch auf einem Windows-PC verwendet wird -, dürfte sich daran stören.
Abgeheftet
Mail Pilot kennt für eine E-Mail mehr Zustände als "Abgearbeitet" und "Gelöscht". Wie für einen Termin lässt sich für eine Mail ein Datum setzen, an dem sie wieder auftauchen soll. E-Mail können auch beiseite gelegt, oder in Listen zusammengefasst werden. Ordner unterstützt der Mail-Client allerdings auch. All diese Optionen sind Tasten zugeordnet und werden groß unter jeder E-Mail angezeigt.
Wer E-Mails vor allem als Aufgaben betrachtet, kann diese mit Mail Pilot tatsächlich schnell abarbeiten. Da IMAP aber nicht als To-Do-Listen-Protokoll konzipiert ist, legt Mail Pilot für einige Funktionen einen eigenen Ordner an.
Mail Pilot als Mail-Client
Die Entwickler von Mail Pilot haben sich ganz auf das Konzept eines Mail-Clients als To-Do-Liste konzentriert. Andere sonst übliche Funktionen wurden vernachlässigt und die Anwendung macht einen eher rudimentären Eindruck. So wirkt das Fenster zur Eingabe einer neuen Mail so, als sei es in wenigen Minuten schnell zusammengeklickt worden. Anders als Apple Mail kann Mail Pilot nicht anzeigen, wie viel Speicherplatz genutzt wurde.
Fazit
Der derzeitige Entwicklungsstand der mobilen App macht eine Empfehlung für die Mac-Version schwer, da Mail Pilot als ein Gesamtkonzept zu sehen ist. Wer die Funktionen des Programms konsequent nutzt und dann auf andere IMAP-Clients wechselt, wird sich an den zusätzlichen Ordnern stören, die das Programm anlegt. Ebenso wenig geeignet ist das Programm für Anwender, die den Großteil ihrer Mails nicht als Aufgaben. Mail Pilot ist ein Spezialist und als solcher nicht der ideale Mail-Client für alle Anwendungsfälle.
Mail Pilot kostet derzeit 8,99 Euro im Mac App Store. Dies ist der Einführungspreis, später soll das Programm doppelt so viel kosten.
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