FTP-Klient Transmit 3

Transmit beherrscht nicht mehr nur die Übertragungsprotokolle FTP und SFTP. Das Programm kann auch mit WebDAV, SecureWebDAV und FTP mit TLS/SSL umgehen. So lässt sich selbst die iDisk direkt mit Transmit verwalten. Die notwendigen Einstellungen übernimmt die Software aus den Systemeinstellungen.

Zwar lassen sich die Dateien auch über den Finder auf die iDisk verschieben, Transmit punktet aber mit einer etwas schnelleren Übertragungsrate.

Stark überarbeitete Oberfläche Hier wurde von Panic kräftig gewerkelt. Einige sehr komfortable Änderungen

erleichtern die Arbeit Tabs und Favoritenverwaltung Dank der neuen Tabs muss nicht mehr für jede Sitzung mit einem Client ein eigenes Fenster geöffnet werden. Ganz ähnlich wie in Safari wird ein neuer Tab-Reiter mit der Kombination Befehlts - taste-t angelegt. Um zwischen zwei Servern eine Übertragung durchzuführen wird die Datei einfach mit der Maus auf den Tab-Reiter des Zielservers gezogen und dort abgelegt.

Die Verwaltung der Favoriten wurde verbessert, sie erinnert ebenfalls an Safari. Auch Ordner lassen sich in der Favoritenliste erstellen. Dies sorgt für Übersicht, wenn sehr viele Serververbindungen verwaltet werden müssen.

- Darstellungsstil

Transmit beherrscht nun auch die Spaltendarstellung. Genau wie im Finder von Apple kann so der Inhalt eines Ordners in einer neuen Spalte angezeigt werden.

Die bekannte Listendarstellung ist natürlich weiterhin möglich. Sehr nützlich ist der Befehl Go/Link Folder Navigation. Wird anschließend ein Ordner geöffnet, so wird auf dem Server immer sofort sein Pendant angezeigt – sehr praktisch!

- Sidebar

Eine Seitenleiste lässt sich an der linken Seite ausfahren. Diese Sidebar erinnert stark an die Favoritenleiste des Finders. Angezeigt werden die Speichermedien, darunter befi nden sich Ordner. Ist eine Verbindung geöffnet, so teilt sich die Ordnerspalte in die Bereiche Your Stuff (eigener Computer) und Their Stuff (entfernter Server). Der Inhalt lässt sich durch das Ziehen einzelner Ordner in diese Spalte anpassen. Soweit entspricht das der Funktionalität des Finders. Genial ist, dass die jeweiligen Ordner für jede einzelne FTP-Verbindung

gespeichert werden. Dadurch enthält die Sidebar immer nur die Elemente, die für die aktive Sitzung benötigt werden.

- Suche

Auf einem Server in einem vollgestopften Ordner eine bestimmte Datei zu suchen, kann eine zeitraubende Angelegenheit sein. Transmit bietet jetzt ein Sucheingabefeld zum schnelleren Auffinden. Dies funktionierte im Test mit hervorragender Geschwindigkeit. Leider ist die Lösung etwas halbherzig, da verschachtelte Ordner nicht durchsucht werden nur die aktuelle Ebene wird berücksichtigt.

Zoomfunktion in der Vorschau

Die Vorschau wurde um ein Lupensymbol erweitert. Wird dieses angeklickt, dann erscheint die Grafik oder das Foto stark vergrößert. Die Zoom funktion arbeitet auch mit PDF-Dokumenten.

DockSend

Eine nette Idee ist die Möglichkeit, Dateien durch Ziehen auf das Transmit- Icon im Dock auf den Server zu übertragen. Um dieses Merkmal nutzen zu können, muss die Funktion in den Einstellung der FTP-Verbindung aktiviert werden. Damit Transmit die Dateien auf den richtigen Server aktualisiert, ist in den Verbindungseinstellungen die Angabe des lokalen Pfades notwendig, in dem sich die zu übertragenden Dateien befi nden müssen.

Weitere Verbesserungen

Neben der stark überarbeiteten Oberfläche bietet Transmit weitere neue Funktionen, wie selbst aufspringende Ordner, die automatische Änderung der Dateirechte während des Hochladens oder die Erkennung einer anderen

Zeitzone des Servers. Weiterhin wurde die Übertragungsgeschwindigkeit gesteigert und die Apple Skript-Unterstützung verbessert.

Fazit

Transmit 3 ist ein sehr zuverlässiger FTP-Client, der einfach zu bedienen ist.

Die Synchronisation zwischen Computer und Server arbeitet schnell und unproblematisch. Die neuen Funktionen ergänzen eine schon zuvor sehr ausgereifte Software, die sehr gut in OS X integriert ist. Die elegante Benutzeroberfläche und einfache Bedienung machen Transmit 3 zu einem rundum empfehlenswerten

Programm.

Hans Georg Britz-Mauch