Bestens organisierte Peanuts

Bank X 2.5.0

Online Banking ist eine feine Sache, insbesondere bei nur einem vorhandenen Konto bieten fast alle Banken mittlerweile im WWW vollwertigen Ersatz für das ehemals populäre und mittlerweile eingestellte BTX-Verfahren. Sobald jedoch mehrere Konten bei unterschiedlichen Instituten zu verwalten sind, kommen zentralisierte Ansätze wie Bank X von Application Systems Heidelberg ins Spiel.

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Zwar besteht unverändert auch die Gefahr für eher unbedarfte Anwender, beispielsweise per Massen-E-Mails auf gefälschte WWW-Seiten gelockt zu werden, um dann Passwörter und Transaktionsnummer (TAN) zu erschleichen, doch hat sich dies durch entsprechende Gegenmaßnahmen der Banken teilweise relativiert. So haben u. a. Deutsche Bank und Postbank auf ein Verfahren bankseitig vorgegebener TAN umgestellt. Jene iTAN genannten Transaktionsnummern lassen sich somit nicht mehr missbrauchen, da die Bank selbst die Nutzung einer ganz bestimmten vorschreibt, Phisher bleiben bei dieser Methode außen vor.

Bank X liegt schon seit längerem als Universal-Binary-Anwendung vor, so dass der Einsatz auch auf Apples neuer Hardware mit Intel-Prozessoren unter Umgehung der Rosetta-Umgebung und damit in voller Geschwindigkeit, nativ also, möglich ist. Und während die letzte Bank-X-Version 2.2.2 beim kompletten Abgleich unserer beiden Testkonten bei der Deutschen Bank sowie der Postbank (beide im FinTS-Verfahren) noch abstürzte, zeigt sich das kostenpflichtige Update auf die uns nun vorliegende Version 2.5 in diesem Punkt stabil. Lediglich einen Absturz bei der Neuinitialisierung des Kontos der Deutschen Bank mussten wir verbuchen, ansonsten gab es hinsichtlich der Stabilität keine besonderen Vorkommnisse zu vermelden.

Hinter dem Konzept von Bank X verbirgt sich der Wille nach einer zentralen Anwendung zur Budgetverwaltung unter Umgehung proprietärer Schnittstellen, wie dies bei BTX noch der Fall war, was explizit einen Zugang der heutigen Deutschen Telekom erforderlich machte. So „emuliert“ Bank X bei den meisten Banken einen ganz normalen WWW-Browser, verwaltet die so erhaltenen Daten jedoch lokal und überlässt dies keinem externen Rechner. Jener Ansatz scheiterte zuletzt aber an der Deutschen Bank, da man dort mehrfach alles neu gestaltete, gleichzeitig jedoch dem Hersteller keinerlei Möglichkeit eines Testkontos unter realen Bedingungen bot, weshalb Nutzer von Bank X und gleichzeitig Kunden der Deutschen Bank seit über einem Jahr auf das T-Online-Modul (welches auch nur über T-Online funktioniert) oder aber das kostenpflichtige HBCI-Modul angewiesen sind.

Ähnliches könnte sich auch bei den WWW-Oberflächen anderer Banken wiederholen, weshalb generell der Einsatz des HBCI-Moduls anzuraten ist, denn die herstellerseitige Anpassung an neue Kriterien des WWW-Angebots der jeweiligen Bank dauert immer ihre Zeit, die im falschen Augenblick womöglich gerade fehlt. Die Nutzung insbesondere des HBCI-Moduls gestaltete sich über Monate hinweg weitgehend unproblematisch und absolut zuverlässig, was sich auch mit Version 2.5.0 nicht änderte. Lediglich beim Einsatz mit der Deutschen Bank tauchen im Kommentar unnötig viele Leerzeichen auf, die bei der Postbank nicht anzutreffen sind.

Hier wäre dem Hersteller beim Parsieren des Kommentars die Entfernung aller Leerzeichen bis auf eines zu empfehlen. Neben dem empfehlenswerten HBCI-Modul, welches seit neuestem auch die Teilnahme am iTAN-Verfahren zulässt, steht noch eine Extern-Erweiterung zur Verfügung, die es ermöglicht, alle Daten samt einem eigenständigen Schlüsselbund auf einem externen Sicherheitsmedium zu speichern. Dies hat vor allem für vielreisende Laptop-Besitzer den Vorteil, mit dem Diebstahl eines mobilen Macintosh nicht auch noch sämtliche Online-Banking-Zugangs- und Nutzungsdaten zu verlieren.

Fazit

Die mit Einzug der Intel-Prozessoren konstatierten Stabilitätsprobleme konnten in den Griff bekommen werden, der erweiterte Funktionsumfang von Version 2.5.0 muss vor allem von jenen in Erwägung gezogen werden, die davon betroffen sind – etwa Kunden von Instituten, die jüngst auf das iTAN-Verfahren umgestellt haben. Eine Aufführung der neuen Funktionen des zehn Euro zu Buche schlagenden Updates (Bank X Pro: 12,50 Euro) findet sich unter www.application-systems.de/bankx/news.shtml.

Testergebnis
ProduktnameBank X 2.5.0
HerstellerApplication Systems Heidelberg
PreisPro 79 Euro, Standard 39 Euro, Extern-Erweiterung 20 Euro, HBCI+ 20 Euro
Webseitewww.application-systems.de
Pro
  • Budgetverwaltung
Contra
  • Funktionsumfang ohne HBCI+ bankenabhängig
SystemvoraussetzungenMac OS X, Universal Binary
Bewertung
1,9gut

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