ViewIt 2.11.4

Photoshop Album wurde von iPhoto erfolgreich verjagt, und pünktlich zur Macworld Expo schauen viele Shareware-Entwickler nach San Francisco, um zu sehen, wie Apple immer weiter in den Softwarebereich vorstößt. Relativ sicher können sich bislang bloß Entwickler von Backrezept-Verwaltungen fühlen – aber wer weiß, wenn Steve Jobs einmal Heißhunger auf Kekse bekommen sollte, gibt es vielleicht auch ein iCookie.

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Nichts mit Keksen, sondern mit Fotos, beschäftigt sich ViewIt, ein Sharewareprogramm, welches sich irgendwo zwischen Vorschau und iPhoto ansiedelt und dort seine Nische sucht.

Anzeige

Die primäre Funktion von ViewIt ist die eines Bildanzeigeprogramms. Hierzu werden die Bilder, Verzeichnisse oder iPhoto-Alben einfach auf das Programm gezogen und können dann ganz normal durchgeblättert werden. Auffällig ist, dass die Anzeigegeschwindigkeit von ViewIt bei großen Fotos wesentlich über der von Apples Vorschau-Programm liegt. Letzteres arbeitet bei Fotos einer Sechs-Megapixel-Kamera auf einem G4 mit deutlichen Verzögerungen, während das Shareware-Programm eine höhere Geschwindigkeit vorweist und auch beim Skalieren des Fensters flüssiger wirkt.

Statt ständig eingeblendeten Werkzeugleisten setzt ViewIt auf eine kleine halbtransparente Funktionsleiste, mit der eine Vergrößerung des Bildausschnitts, der Wechsel in die Miniatur- oder Vollbildansicht und das Drehen des Bildes möglich ist. Ebenfalls vertreten ist eine rudimentäre Diaschau-Funktion. Fotos können auch direkt von der Digitalkamera importiert werden, richtige Verwaltungsfunktionen kennt ViewIt jedoch nicht. Tief blicken lässt die Anzeige des EXIF-Datenblocks (nicht editierbar), außerdem bietet die Software eine Umschaltmöglichkeit zwischen verschiedenen ICC-Farbprofilen.

Bearbeitung

Kaum ein Bildanzeigeprogramm ohne Bearbeitungsfunktionen und auch ViewIt bietet davon einige im Werkzeuge-Menü. Die wichtigste dürfte die zum verlustfreien Drehen von JPEG-Fotos sein. Diese Funktion führt zu einer sofortigen Sicherung des Bildes, eine erneute Komprimierung findet nicht statt – bei iPhoto wird zum Drehen immer eine Kopie angelegt, was die Fotodatenbank unnötig vergrößert. Vorsicht ist jedoch geboten, falls man vorher ein iPhoto-Album in ViewIt importiert hat, denn die JPEG-Rotation verschiebt die Fotos an einen anderen Speicherort (Schreibtisch) – selbst ViewIt zeigt sich von dem Ortswechsel verwirrt. Ärgerlich ist ebenfalls, dass ViewIt das EXIF-Datum nicht auf das Dateidatum überträgt.

Neben der Rotation kann aus dem Werkzeuge-Menü heraus ein schlichtes Web-Album erstellt werden. Außerdem ist es möglich, Fotos per E-Mail zu verschicken, inklusive vorheriger Skalierung. Praktisch ist auch das sequenzielle Umbenennen, um den kryptischen Dateinamen von Digitalfotos etwas mehr Sinn zu geben.

Ebenfalls in dem Menü untergebracht ist die Formatkonvertierung: Zwar unterstützt die Software nur vier Exportformate (GIF, JPEG, PNG, TIFF), aber bietet dafür wenigstens eine Vorschau.

ViewIt ist über ein Plug-in-System um weitere Funktionen erweiterbar.

Fazit

ViewIt hat seine Schwächen, ist aber im Großen und Ganzen sehr gut gelungen. Verbesserungswürdig ist neben den genannten Punkten auch das Handbuch, welches nur aus einer kurzen HTML-Datei besteht. Eher amüsant ist so mancher Übersetzungsfehler: „korrupte JPEG-Dateien“ sollte man eher nicht öffnen, sondern gleich den Behörden melden.

Testergebnis
ProduktnameViewIt 2.11.4
HerstellerHexCat
Preis20 US-Dollar
Webseitewww.hexcat.com
SystemvoraussetzungenMac OS X, Universal Binary
Bewertung
2,3gut

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