Multimedia-Präsentationen mit PulpMotion

Kein Zweifel: Der Mac ist ein Multimedia-Gerät, mit dem sich kinderleicht Medien sammeln und bearbeiten lassen. Allein das iLife-Paket von Apple wird die meisten Nutzer mit lebenslanger Freude erfüllen. Soweit so gut. Was aber, wenn in der Hektik des Alltags schnell ansprechende Präsentationen aus der gesammelten Vielfalt zusammen gestellt werden sollen? Außerdem sollen sie verschickt und auf Websites veröffentlicht werden?

PulpMotion aus der unter südfranzösischer Sonne brütenden Softwareschmiede Aquafadas ist das Programm, das diese Wünsche erfüllt – und viele weitere mehr. Aus einer ganzen Reihe von Themen kann der Anwender den entweder seriösen oder spaßigen Rahmen wählen, in den sich selbst Live-Aufnahmen als Quellen in die „Kompositiion“ einbinden lassen. Diese werden anschließend im beliebigen Format (von QuickTime über iPod/iPhone bis zum selbstablaufenden Player) exportiert – und fertig ist die hochwertige Diashow.

Was sich so einfach und billig („pulp“) liest, ist in der Tat mit PulpMotion eine Sache von wenigen Minuten. Eingeteilt in mehrere Fenster nach dem iTunes-Prinzip, befinden sich am oberen Rand die wählbaren Themen, die bereits angelegte Komposition auf der linken, die Medienquellen auf der rechten Seite und unten die Reihenfolge der ausgewählten Bilder, Filme oder Dokumente. Das mittlere Fenster ist der Vorschau beziehungsweise der Bearbeitung vorbehalten. Die Reihenfolge zur Erstellung ist entsprechend und lässt sich mit der Comic-Sprechblasen-Hilfe sogar noch im Programm illustrieren. Zunächst eine neue Komposition anlegen, dann das Thema anklicken, und aus dem Medien-Fenster die Hintergrundmusik aus dem iTunes-Ordner wählen, gefolgt von den Bildern oder Filmen, die durch Ziehen & Ablegen in die „Timeline“ gezogen werden. Dort lässt sich die Reihenfolge verändern. Anschließend kann in der Vorschau oder im vollen Bildschirmformat das Ergebnis begutachtet werden.

Die verfügbaren Themen für die animierte Diashow reichen in der aktuellen Version von nüchternen Ausstellungsräumen über edle Spiegeltafeln bis hin zu verspielten Illustrationen und Tagesschau-ähnlichen Sprecher-Szenarios – für jeden sollte etwas dabei sein und es ist zu erwarten, dass weitere Themen hinzukommen, denn Aquafadas stellt auch ein Entwickler-Kit. Das Medien-Fenster lässt Quellen aus den Kategorien Audio, Photo, Video und Capture zu – ein bekannter Dateiname kann auch über die integrierte Spotlight-Suche gefunden werden. Über Capture kann mit einer Webcam ein Bild oder Film des Nutzers integriert werden, oder es wird während der Präsentation eine Live-Übertragung der Kamera gezeigt. Innerhalb kürzester Zeit kann mit Pulp-Motion jede/r eine aufwändig animierte Diashow erstellen, die nach mehr aussieht.

Über das Einstellungsfenster können Parameter wie Titel, Bilder-/Filmtitel, Laufzeit, Bildqualität und weitere verändert werden. Ohne lange Renderzeiten abwarten zu müssen, gibt das „Quick Preview“ das Ergebnis preis, höhere Auflösungen bedeuten längere Wartezeiten. Im Test hakte die Vorschau bei vielen Bildern manchmal etwas beziehungsweise war nur im Vollbildmodus abspielbar. Für den Export der fertigen Präsentation lassen sich viele Möglichkeiten nutzen: QuickTime, iPod/iPhone, iWeb, iDVD, GarageBand, Mail, Bildschirmschoner und ein selbstintegrierender Player stehen zur Verfügung.

Fazit:

PulpMotion ist das Programm für animierte Präsentationen. Auch ohne Flash-Kenntnisse und die Lektüre einer Dokumentation lassen sich damit beeindruckende Diashows zusammen stellen – besonders die einfache Bedienung und die Vielfalt der Exportformate ist beeindruckend. Ähnlich wie Pulp Fiction kann PulpMotion jedoch auch mehr als reine Unterhaltung sein. Wer sich von der Qualität überzeugen will, erhält auf der Website eine Demoversion.