Während in klassischen Generatoren eine scheinbar unendliche Welt mit Terrains begrenzter Ausdehnung zu einer Landschaft zu formen ist, defifi niert man in MojoWorld 3 mit Material und Textur die gesamte Planetenoberflfl äche. Dabei wird auf die übliche Umsetzung über ein Graustufenbild verzichtet. An dessen Stelle tritt in MojoWorld 3 eine Funktionsbibliothek. Die Vorlagen lassen sich über unterschiedliche Verrechnungsmethoden à la Ebenenmodus im Photoshop miteinander verknüpfen. Andere Parameter, wie der Durchmesser des Planeten oder die Höhe des Meeresspiegels, sind per Zahlenwert oder Schieberegler anpassbar. Bei allem Experimentierdrang sei aber darauf hingewiesen, dass man eine Undo-Funktion vergebens sucht.
Es lässt sich lediglich zu einer schon abgespeicherten Version des Planeten zurückkehren. Wollen Sie an den örtlichen Gegebenheiten etwas ändern, müssen Sie sich einer „Parameter- Bomb“ oder „Height-Map“ bedienen. Die Arbeitsweise im Allgemeinen ist anfänglich sehr gewöhnungsbedürftig. Entsprechende Sprachkenntnisse vorausgesetzt, geht es gemeinsam mit dem englischen Handbuch beim Schöpfungsspiel Schritt für Schritt voran. Um unkompliziert zu einer eigenen Welt zu gelangen, hilft der „Planet Wizard“ beim Zusammenstellen der Elemente. Bild 1: Planeten basteln leicht gemacht. Der „Planet Wizard“ beim ersten Zusammenstellen der eigenen Welt.
Entdeckungstour
Ist die Welt erschaffen, geht es auf Entdeckungstour. Anders als in den bereits erwähnten Landschaftsgeneratoren folgen Sonne und eingefügte Trabanten festen Bahnen. Wie im richtigen Fotografenleben muss in Abhängigkeit der Sonnen- und Planetenkonstellation der geeignete Standplatz gefunden werden. Das „JogNav“ übernimmt die allgemeinen Richtungsänderungen wie Drehen, Neigen, Vorwärts und Rückwärts beim Manövrieren in der Landschaft. Die „MojoViews“ liefern Übersichtsbilder aus den drei Hauptachsen. Im „Fly“ und „zero G“ Mode heben Sie ab und bewegen sich fortan als Pilot oder Astronaut. Derart beflfl ügelt kann die Welt auch einfach mal auf dem Kopf stehen. Hingegen macht die „Random- Cam“ die Entdeckungsreise auf Ihrem Planeten zum Glücksspiel.
Rendern
Die Szenen mit der Grobdarstellung der Oberfl äche (alternativ als Drahtmodell) machen gelegentliches Zwischenrechnen für den detailreicheren Ausblick erforderlich. Eine Möglichkeit ist das „Crop Window“. Es repräsentiert einen Szenenausschnitt und kann frei positioniert werden. Die Renderoptionen halten für die Gesamtvorschau fünf Qualitäten von „Low“ bis „Maximum“ bereit, selbstverständlich sind auch andere Auflösungen und Qualitäten möglich. Spätestens hier merken Sie den unbändigen Ressourcenhunger vonMojoWorld 3. Mit jedem Schritt mehr zu höheren Bildqualitäten ufert die Rechenzeit weiter aus. Dank der „Uplink Queue“ lassen sich aufwändige Berechnungen in nachtschlafende Zeiten verlegen und das fertige Ergebnis anschließend als
Bilddatei speichern.
Fazit
MojoWorld 3 ist anders. Die Schöpfung des neuen Planeten gleicht der objektorientierten Lösung einer mathematischen Gleichung. Kosmische Konstellationen und der Zufall, den richtigen Fleck auf Erden zu finden, beeinflussen maßgeblich das Ergebnis. Wer sich auf diese Randbedingungen einlässt und Geduld nicht nur beim Rendern aufbringt, wird seine Freude an dem Programm haben. Zwar lassen sich 2D- und 3D Objekte einfügen, zur Hochform aber läuft MojoWorld 3 nur als Landschaftsgenerator auf. Eine kostenlose Demoversion dient als Entscheidungshilfe.
Produktname | MojoWorld 3 |
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Hersteller | Pandromeda |
Preis | 199 US-Dollar |
Webseite | www.pandromeda.com |
Pro |
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Contra |
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Systemvoraussetzungen | Mac OS X |
2,7befriedigend |
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