Das Importieren neuer Daten ist wesentlich komfortabler geworden. iView zeigt nun Vorschaubilder an, es lassen sich einzelne Dateien auswählen und importieren. Die Bilder können gleich beim Import automatisch umbenannt werden. Gleichzeitig lassen sich Metadaten erzeugen.
Virtueller Leuchtkasten
Erstes neues Highlight ist der virtuelle Leuchtkasten, der den Vergleich von bis zu vier Bildern ermöglicht. Doch auch die Darstellung eines einzelnen Bildes ergibt damit Sinn, da hier die gesamte Bildschirmfläche genutzt wird. Die in diesem Modus geöffneten Bilder können miteinander verknüpft werden. In diesem Fall werden die Bilder gleichzeitig gescrollt und gezoomt. Sinnvoll ist das beim Vergleich motivgleicher Aufnahmen. Eine Lupe vergrößert auf Wunsch den Bereich, der mit der Maus überfahren wird. Es lassen sich Histogramme einblenden und eine Warnanzeige für Belichtungsfehler. Überbelichtete Bereiche, beispielsweise Himmelspartien, die keine Zeichnung mehr enthalten, werden rot unterlegt. Dunkle, unterbelichtete Ausschnitte werden blau eingefärbt.
Da es sich hierbei um das einfache Überschreiten eines in den Voreinstellungen definierbaren Wertes handelt, kann iView nur Hinweise liefern. Ob tatsächlich eine Belichtungskorrektur vorgenommen werden muss, bleibt weiterhin dem subjektiven Empfinden des Fotografen überlassen. Der Leuchttisch ist ein gute Sache, es stört aber die Limitierung auf maximal vier gleichzeitig darstellbare Bilder. Zum Vergleich von Bildbereichen bei Serienaufnahmen oder Aufnahmen mit unterschiedlichen Kameraeinstellungen wäre die Möglichkeit, mehr Bilder gleichzeitig anzeigen zu können, durchaus sinnvoll.
Schlagwortvergabe
Eine weitere Neuerung betrifft die Verschlagwortung der Medien. Unter iViewMedia/Einstellungen/Wortschatzeditor… lassen sich zu den den einzelnen Anmerkungsfeldern Vorgaben machen. Die Eingabe kann auf diese vorgegebenen Begriffe beschränkt werden, wodurch eine einheitliche Verschlagwortung gewährleistet werden kann. Dies ist notwendig, wenn mehrere Personen diese Arbeit vornehmen. Wo möglich, können Schlagwörter zusammengefasst werden. So lassen sich bei den Personen ganze Gruppen eingeben, die nach der Zuweisung zu Fotos einzeln aufgelistet werden. Das spart eine Menge Arbeit und Zeit. Für Profis ist wichtig, dass Kompatibilität zu IPTC/XMP Core, EXIF und ICC besteht.
HTML-Galerie
Die Galerievorlagen verwenden nun CSS, wodurch eine wesentlich flexibleres und kreativeres Design möglich ist. Erste Themenerweiterungen stehen auf der Homepage von iView Multimedia kostenlos zum Download zur Verfügung. Im Exportassistent besteht die Möglichkeit, einen Server anzugeben, auf den die Galerie via FTP geladen werden soll. Die Verwendung eines speziellen Programms (Captain FTP, Transmit …) ist nicht mehr notwendig.
Weitere Verbesserungen
Die Schlagworte können nun direkt zur gezielten Suche miteinander kombiniert werden. Dadurch entfällt das Öffnen eines weiteren Fensters, die Ergebnisse sind sofort auf dem Bildschirm sichtbar. iView nennt diese Methode das visuelle Suchen. Der Druckdialog wurde ebenso verbessert wie die Stapelfunktionen, die stark erweitert wurden. Für Profis hilfreich ist die Möglichkeit, einen Katalog als XML-Datei zu exportieren. Dabei lassen sich die Minibilder, die Originaldateien und die Sprachanmerkungen in eigenen Ordnern exportieren. Der XML-Export arbeitete im Test nicht immer zuverlässig, so wurden die Minibilder in einem fehlerhaften pic-Format erzeugt, das mit keinem anderen Programm geöffnet werden konnte. Weitere Funktionen und Verbesserungen runden das Update ab.
Fazit
Die neuen Funktionen vereinfachen und beschleunigen das Arbeiten mit großen Mediendatenbanken. Kleinere Fehler, wie doppelte Einträge bei der Datumssuche in älteren Katalogen, sollten mit Erscheinen dieses Heftes schon behoben sein. Dennoch muss die Frage gestellt werden, ob die Verbesserungen wirklich einen ganzen Versionssprung rechtfertigen. Selbst der deutsche Vertrieb ASH hebt lediglich die Schlagwortvergabe und den Leuchtkasten hervor. Angesichts der überschaubaren Neuerungen erscheint die Preisgestaltung fragwürdig: 109 Euro für ein Update, das recht wenig wirklich Neues bringt, erscheinen nicht angemessen.
Hier muss aber fairerweise darauf hingewiesen werden, dass alle Updates seit Version 2.0 kostenlos waren. Anwender, die iView noch nicht besitzen, erhalten für ihr Geld durchaus ein gutes und durchdachtes Programm, das iPhoto in vielen Bereichen überlegen ist. Wer jedoch Version 2.6 erworben hat, kann sich das Update auch sparen und hoffen, das iView bald eine Version vorlegt, die wieder mehr Verbesserungen zu bieten hat.
Produktname | Media pro 3 |
---|---|
Hersteller | iView Multimedia |
Preis | 169 Euro (Update 109 Euro) |
Webseite | www.iview-multimedia.de |
Pro |
|
Contra |
|
Systemvoraussetzungen | Mac OS X |
1,9gut |
Diskutiere mit!
Hier kannst du den Artikel "iView Media pro 3" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.
Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.