Version 6 beseitigt dieses Manko, Photoshop Elements liegt nun als Universal Binary-Programm vor. Die Arbeitsgeschwindigkeit wurde dadurch auf Intel-Macs deutlich verbessert. Bislang mussten Besitzer von Photoshop Elements auf Bridge verzichten. Adobe ging wohl davon aus, dass auf einem Mac ohnehin iPhoto zur Verwaltung von Fotos Verwendung findet. Bridge kann nun alternativ dazu benutzt werden, um die Fotos zu ordnen und zu verwalten. Ähnlich wie in iPhoto lassen sich Bilder mit Stichworten und Beschriftungen versehen. Die Funktionen von Bridge gehen aber weit darüber hinaus. So lassen sich Bilder einer Aufnahmeserie stapeln. Die Funktion arbeitet ähnlich wie in Aperture.
Auch die Anzeige und die Bearbeitungsmöglichkeiten der Meta- und IPTC-Daten machen einen sehr professionellen Eindruck und sind so in iPhoto nicht gegeben. Bridge für Elements beherbergt zwar nicht alle Funktionen der CS3-Version, für die anvisierte Zielgruppe sind die damit verbundenen Möglichkeiten aber mehr als ausreichend. Die Nutzung von Bridge will dennoch wohl überlegt sein. Wer ein umfangreiches Fotoarchiv mit iPhoto erstellt hat, der sollte davon Abstand nehmen, es sei denn, er scheut nicht einen erheblichen Zeitaufwand, um die Bibliothek in Bridge neu aufzubauen. Diesen Anwendern sei empfohlen, in iPhoto Photoshop Elements als externen Editor anzugeben. Das hat zudem den Vorteil, dass das Originalbild immer wiederhergestellt werden kann, falls die Bearbeitung doch nicht gefällt.
Neue Oberfläche
Vollkommen neu ist das Erscheinungsbild von Photoshop Elements. Es ist in anthrazit gehalten und weist dadurch Ähnlichkeit mit den Apple-Programmen Aperture, Final Cut oder Logic auf. Die Werkzeuge hingegen wurden bunt gestaltet. Trotz der Überarbeitung finden sich Besitzer der Vorversion schnell zurecht. Noch immer sind alle Werkzeuge in einer Palette angeordnet, der größte Teil des Bildschirms wird vom momentan zu bearbeitenden Foto eingenommen. Rechts befinden sich drei Reiter, die die Funktionsbereiche Bearbeiten, Erstellen und Weitergabe beherbergen.
Neue Funktion: Assistenten
Hervorragend sind die neuen Assistenten, die den Anwender Schritt für Schritt durch den Arbeitsprozess führen. Ein Beispiel ist die neue Photomerge-Funktion. Stellen Sie sich die typischen Probleme bei einer Gruppenaufnahme vor: Obwohl mehrere Aufnahmen gemacht wurden schaut immer eine Person nicht in die Kamera. Mit Photomerge/Gruppenbild lässt sich das Problem ganz einfach lösen. Sie wählen die beste Aufnahme als Grundlage.
Weiterhin suchen Sie das Bild aus, in dem die Personen in die Kamera sehen, die das auf dem ersten Bild nicht taten. Mit dem Bleistift-Werkzeug markieren Sie diese Köpfe, die dann umgehend in das andere Bild kopiert. Einzige Voraussetzung dabei ist, dass die Bilder eine möglichst ähnliche Perspektive aufweisen. Ähnlich einfach, aber enorm effektiv arbeiten die restlichen elf Assistenten, mit denen Farbkorrekturen oder auch grundlegende Bearbeitungen durchgeführt werden können, wie das Beschneiden des Bildes. Durch einfache und klare Anweisungen und dem Ausblenden der nicht benötigten Werkzeuge gelingen Arbeiten, die Anfänger sonst nur nach langem Suchen im Handbuch erledigen können.
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