Test: MacBook Pro (Retina, Mid 2012)

Innenausstattung

Genau wie das „normale“ MacBook Pro 15 Zoll ist das Retina-Modell wahlweise mit 2,3 oder 2,6 GHz schnellem i7 Quad-Core-Prozessor aus Intels „Ivy Bridge“-Familie erhältlich. Das 2,3-GHz-Retina-MacBook ist für 2279 Euro erhältlich und damit 400 Euro teurer als das entsprechende Normal-Modell.

Neben dem Wunderbildschirm werden dafür jedoch auch 8 GB Arbeitsspeicher – im Gegensatz zu 4 GB im Nicht-Retina-Modell – sowie eine 256 GB große SSD geboten. Das Modell ohne Retina Display bietet nach wie vor eine 500 GB fassende herkömmliche Festplatte. Um den Bildschirm auch bei grafikintensiveren Anwendungen angemessen ansteuern zu können, verfügt die Grafikkarte Nvidia GeForce GT 650M des Retina-MacBooks über 1 GB eigenen Grafikspeicher.

Wichtig zu wissen ist, dass der Arbeitsspeicher des Retina-MacBooks fest verlötet ist und somit nachträglich nicht erweitert werden kann. Wahlweise lassen sich ab Werk aber auch 16 GB ordern, was mit zusätzlichen 200 Euro zu Buche schlägt.

Die Batterie des MacBook Pro mit Retina Display lässt sich ebenfalls nicht eigenständig tauschen und ist sogar im Gehäuse verklebt. Einen Wechsel der Mobilstromquelle lässt Apple sich mit 199 Euro vergüten.

Messergebnisse

Mac Life konnte das MacBook Pro mit Retina Display und 2,3-GHz-Prozessor testen. Die erhobenen Benchmark-Ergebnisse verglichen wir mit dem 2,4 GHz schnellen MacBook Pro 15 Zoll aus der Vorgängerserie vom Oktober 2011 sowie dem aktuellen 2,6 GHz schnellen 15-Zöller ohne Retina Display.

Das Benchmarking-Programm Quickbench zum Messen von Lese- und Schreibraten von Daten lieferte mit 485 (Lesen) und 397 (Schreiben) Megabyte pro Sekunde logischerweise deutliche bessere Ergebnisse im Fall des Retina-MacBooks im Vergleich zum Vorgängermodell vom Oktober 2011 (97/98). Den Unterschied macht der Flash-Speicher des neuen Gerätes.

Und auch gefühlt ging alles flotter. Bordprogramme wie Safari starteten in 1 bis 2 Sekunden, und auch der gesamte Startvorgang war mit 16,5 Sekunden schnell, auch wenn aktuelle MacBook Air mitunter nur 15 Sekunden brauchen.

Der neuere Vierkernprozessor machte sich bei der Konvertierung eines 720p-Videos in ein für Apple TV kompatibles Format durch eine Geschwindigkeitssteigerung von etwa 22 Prozent bemerkbar. Das aktuelle MacBook Pro 15 Zoll mit 2,6-GHz-Prozessor war hier allerdings noch einmal etwa 10 Prozent schneller. Auch das Benchmarking-Programm Geekbench offenbarte eine Steigerung der Prozessorleistung beim Retina-MacBook 2,3 GHZ im Vergleich zum MacBook Pro 15 Zoll 2,4 GHz vom Oktober 2011 – wenn auch nur um rund 5 Prozent.

Kommentar: Der erste Retina-Mac

Das neue MacBook Pro ist zweifelsohne wieder ein Produkt, mit dem Apple den Unbedingt-haben-wollen-Reiz auslöst. Wer es nur für ein paar Minuten in der Hand halten konnte, findet die „normalen“ Bildschirme unerträglich pixelig. Wie konnte man jemals so etwas benutzen? Laut Apple richtet sich dieses MacBook an Anwender, die damit ernsthaft arbeiten möchten – genügend Leistung bietet es schließlich.

Insgesamt zeigte das Retina-MacBook damit eine sehr gute Leistung, zumal sich bei der Akku-Laufzeit wenig geändert hat: Bei der Filmwiedergabe hielt das Retina-MacBook immerhin rund 5 Stunden und 50 Minuten durch und lag damit auf einem Niveau mit dem 2,4-GHz-Modell vom Oktober 2011.

Fazit

Der Bildschirm des Retina-MacBooks ist genial. Ähnlich wie beim neuen iPad fiel es den Testern schwer, nach den diversen Probeläufen zu ihren „alten“ Geräten zurückzukehren. An der Leistung des Retina-MacBooks gibt es ebenfalls nichts zu bemängeln, zumal sich das Gerät im Test als extrem leise zeigte. Lediglich der Preis ist recht happig.

Den vollständigen Test mitsamt ausführlichen Benchmarks finden Sie in der Mac-Life-Ausgabe 08|2012, ab 4. Juli am Kiosk.

Heiko Bichel, Ümit Mericler und Heiko Fleischmann. Fotos des MacBook Pro mit Retina Display: Frauke Antholz

Testergebnis
ProduktnameMacBook Pro (Retina, Mid 2012)
HerstellerApple
Preisab 2279 Euro
Webseitewww.apple.de
Pro
  • perfektes Display
  • sehr gute Leistung
Contra
  • hoher Preis
  • keine Adapter mitgeliefert
Bewertung
1,9gut
  • Seite
  • 1
  • 2
  • 3

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