Leistungsaufnahme und ­Akkulaufzeit

Das MacBook Air zeigt sich sehr sparsam im Umgang mit Energie; es nimmt im Normalbetrieb nur 15 Watt und unter Vollast nur 26 Watt auf. Die MacBook-Pro-Reihe liegt hierbei um 25 bis 80 Prozent höher. Auch gegenüber Apples Einsteiger-Laptop MacBook ist das Air ähnlich sparsam beim Leistungshunger. Apples angegebene fünf Stunden Akkulaufzeit erreichen wir bei unserem Alltagstest nicht, kommen aber auf 4:30 Stunden, was durchaus in Ordnung ist. Beim DVD-Schauen erreicht der Rechner 2:40 Stunden.

Wie fühlt es sich an?

Abseits der gemessenen Daten geht das Arbeiten mit dem Air erstaunlich leichtgängig vonstatten. Das Mailen, Schreiben und kleinere Bildmanipulationen gehen schnell von der Hand, so dass sich die auf dem Papier reduziert wirkende Prozessorgeschwindigkeit von 1,6 GHz kaum äußert. Dank der LED-Hintergrundbeleuchtung erreicht der Bildschirm sofort seine maximal Helligkeit. Er ist hochglänzend, stört aber aufgrund seiner hohen Leuchtkraft kaum mit Spiegelungen. Die Sensoren für das Umgebungslicht arbeiten gut, so dass sich die Tastaturbeleuchtung zügig den Lichtverhältnissen anpasst.

Die Wärmeentwicklung ist geringer als bei den anderen Mobil-Macs, aber sie ist vorhanden. Bei starker Beanspruchung wird das Gerät an der Unterseite recht warm, und die Lüfter springen hörbar an. Sie sind jedoch kaum störend. Ansonsten ist das MacBook Air sehr leise. Das Gerät ist robust gebaut und wirkt sehr stabil. Die Metallverkleidung vermittelt einen wertigen Eindruck. Die Handballenauflage neben dem Trackpad ist anfangs sehr kalt, wird aber nach einiger Zeit warm. Das Trackpad ist recht groß und angenehm leichtgängig, Fingerbewegungen werden schnell umgesetzt.

Was einer Gewöhnung bedarf, ist der geringe Winkel, in dem der Monitor nach hinten geklappt werden kann: Mit einem lediglich 125° großen Aufklappwinkel liegt das MacBook Air hinter dem MacBook Pro (135°), dem MacBook (140°) und deutlich hinter dem PowerBook G4 12” (150°).

Der MagSafe-Stromanschluss links und die drei Anschlüsse rechts sind beim Blick auf den Bildschirm des Air nicht zu sehen. Daher muss der Anwender immer die entsprechende Seite heben oder sich dorthin beugen. Auch das Einstöpseln des jeweiligen Steckers in einen Anschluss erweist sich als umständlich – hier herrscht Optimierungsbedarf. Ein weiterer Minuspunkt ist der fest eingebaute Akku, denn er kann nicht vom Anwender getauscht werden. Somit lässt sich weder ein zweiter Akku für verlängerten Batteriebetrieb einsetzen, noch der Akku wechseln, wenn er irgendwann den Geist aufgibt. Für den Akkutausch verlangt Apple zurzeit 139 Euro.

Zielgruppe

Das MacBook Air wendet sich in erster Linie an professionelle Kunden, bei denen multimediale Unterhaltung nicht im Zentrum des Interesses steht. Durch seine flache und leichte Bauweise eignet sich das Air besser als die beiden anderen Mobil-Macs für Reisen. Sowohl Prozessorgeschwindigkeit als auch RAM-Ausstattung lassen das Arbeiten auch mit anspruchsvolleren Programmen wie Adobe Photoshop, Cinema 4D oder Logic zu – ein Ersatz für einen Schreibtischrechner ist das MacBook Air jedoch keineswegs. Es ist ein edler, auf Grundfunktionen reduzierter Zweitrechner, der insbesondere bei Büro-Arbeiten, wie Schreiben, Kalkulieren, Mailen etc. eine gute Figur macht. Der Schwerpunkt liegt derzeit tatsächlich auf „Arbeiten“.

Fazit

MacBook-Air-Interessierte werden sich mehr als andere Laptop-Käufer damit auseinandersetzen müssen, wie und wofür Sie ihren Portablen einsetzen. Hat man bereits einen Mac und sucht ein Arbeitsgerät für unterwegs, ist man beim Air unter Umständen gut aufgehoben. Soll der mobile Mac der Hauptrechner sein oder möchte man viele Zusatzgeräte wie einen externen Bildschirm, Drucker, Scanner etc. anschließen, ist man mit einem MacBook Pro besser bedient. Tatsächlich ist weniger nur für bestimmte Anwender mehr.

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