Große Änderungen
Während iMac und Mac mini sich im Äußeren kaum geändert haben, und auch das MacBook Pro seine Verwandtschaft mit dem vorhergehenden PowerBook nicht verbergen kann, sind die MacBooks in ihrem Erscheinungsbild stark verändert. Sie wurden breiter, aber auch dünner: Mit Abmessungen von 32,5 x 2,75, 22,7 Zentimetern (B x H x T) und einem Gewicht von knapp 2,4 kg ist der iBook-Nachfolger immer noch sehr handlich. Laut Apple ist das MacBook auch der Nachfolger des PowerBook G4 12“, für das es keinen MacBook-Pro-Nachfolger geben wird. So mag dies auch einer der Gründe für die schwarze Variante des MacBook sein, da dieses dezenter wirkt und interessierten Besitzern eines PowerBook G4 12“ den Umstieg erleichtern dürfte.
Bezüglich der Ausstattung hat das MacBook im Vergleich mit dem betagten PowerBook die Nase deutlich vorn. Prozessor, Systembus, iSight, Apple Remote, Bildschirm und Gigabit-Ethernet sind nur einige Komponenten, die das MacBook dem PowerBook 12“ überlegen machen. Dieses kann lediglich mit seinen kompakteren Abmessungen glänzen, was für viele Anwender sicherlich ein entscheidendes Kaufargument war. Wie bei allen anderen Intel-Macs liegt auch dem iBook die bekannte Fernbedienung Apple Remote für die Mediencenter-Software Front Row bei. Außerdem ist wie beim iMac und dem MacBook Pro eine iSight mit 640 x 480 Bildpunkten eingebaut.
Die Tastatur des MacBook stellt eine Neuerung bei Apple dar: Die einzelnen Tasten sind nunmehr eben, werden nach oben hin nicht mehr spitzer und besitzen einen härteren Druckpunkt. Die Verarbeitung macht einen guten Eindruck und ist nicht so klapperig wie zuvor beim iBook G4. Um an den Hauptspeicher zu gelangen, ist es notwendig, den Akku herauszunehmen und drei Schrauben zu lösen, um eine Metallabdeckung zu entfernen. Danach lassen sich mit Hilfe eines Hebels die Bausteine aus ihrem Steckplatz entnehmen. Ähnlich benutzerfreundlich gestaltet sich der Austausch der Festplatte: Auch hierfür müssen zunächst Akku und Metallabdeckung entfernt werden, dann lässt sich die auf einer Metallschale geschraubte Festplatte mit Hilfe eines Kunststoffansatzes herausziehen.
Eine weitere Neuerung, die bereits beim MacBook Pro Einzug hielt, betrifft das Trackpad. Es ist breiter als beim Vorgänger, ermöglicht Scrollen, wenn zwei Finger parallel über das Trackpad bewegt werden (Scrollable Trackpad) und simuliert einen rechten Mausklick, wenn zwei Finger auf dem Trackpad ruhen, während die Maustaste gedrückt wird. Diese Eigenschaft besitzt auch das MacBook Pro 17“, nicht aber die 15“-Modellreihe. Wahrscheinlich wird Apple bei diesen die Eigenschaft bald nachrüsten. Der Schließmechanismus des Deckels arbeitet nicht mehr mit einem Haken, sondern mit zwei Magneten. Diese halten Ober- und Unterseite des MacBook sicher beieinander und hinterlassen so einen eleganten Eindruck. An der Unterseite ist vorn beim Trackpad eine leichte Einbuchtung, um zum Heben des Monitors mit den Fingern darunter greifen zu können.
Video- und Grafikleistung
Für den Inhalt des Bildschirms sorgt bei allen MacBooks nun nicht mehr eine dedizierte Grafikkarte wie noch in den Vorgängern, sondern Intels GMA 950 Grafikprozessor, der 80 MB RAM vom Hauptspeicher als VRAM verwendet. Die gleiche Grafik-Hardware verbaut Apple bereits in den aktuellen Mac minis. Zwar ist es mit dieser Konfiguration nicht möglich, aufwendige 3D-Spiele zu spielen, aber alle Grafiktechnologien von Mac OS X, wie zum Beispiel Quartz Extreme und Core Image, werden unterstützt. Selbst die Profi-Foto-Software Aperture lässt sich auf dem MacBook installieren, obwohl Apple die Installation offiziell nicht empfiehlt.
Erfreulich ist der Einbau einer Mini-DVI-Schnittstelle. Dank dieser kann nun ein externer Bildschirm digital bis zu einer Auflösung von 1920 x 1600 Pixeln angesteuert werden. Somit ist es möglich, beispielsweise ein Apple Cinema 23“ HD-Display anzuschließen. Da Dual-Link nicht unterstützt wird, lässt sich kein 30-Zoll-Bildschirm ansteuern. Auch erfreulich ist in diesem Zuge, dass der Monitorinhalt nicht mehr lediglich gespiegelt wird, sondern als tatsächliche Erweiterung des virtuellen Schreibtisches dienen kann. Ärgerlich ist nur, dass Apple keinen Adapter von Mini-DVI auf DVI mitliefert. Dieser muss für einen Kostenpunkt von 19 Euro extra bestellt werden. Vom Mini-DVI-Anschluss können Ausgabegeräte auch über VGA, S-Video und Composite angesteuert werden.
Schnittstellen
Hinsichtlich der Schnittstellen hat sich ebenfalls manches geändert: Zwar besitzt das MacBook wie auch das iBook G4 zuvor lediglich einen FireWire-400- und zwei USB-2.0-Anschlüsse, aber Apple spendierte dem Einstiegs-Notebook den genannten Mini-DVi-Port und auch einen optisch/digitalen Audio-Ausgang sowie einen optisch/digitalen Audio-Eingang, was eine deutliche Aufwertung gegenüber den Vorgängern ist. Das eingebaute Mikrofon befindet sich neben der iSight oberhalb des Bildschirms. Im Hinblick auf die Kommunikationsmöglichkeiten muss der Anwender nun auf ein integriertes 56K-Modem verzichten – Apple bietet ein USB-Modem für 55 Euro im Apple Store an. Dafür sind AirPort Express (54 Mbps) und Bluetooth 2.0 + EDR von Haus aus dabei. Die iBooks arbeiteten noch nach dem Bluetooth-1.1-Standard. Außerdem ist nun eine Gigabit-Ethernetschnittstelle (10/100/1000BASE-T) eingebaut.
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