In Schwarz und in Weiß sind die neuen Einsteiger-Laptops erhältlich und zeigen so ihren Bezug zu Apples erfolgreichem Musikspieler iPod, der den Bekanntheitsgrad des kalifornischen Computerherstellers weit ins Windows-Universum hinausgetragen hat. Nicht zuletzt die Popularität des iPod gepaart mit Apples Dual-Boot-Lösung Boot Camp oder der Virtualisierungssoftware Parallels hat breite Resonanz bei Windows-Anwendern gefunden. Viele derer warteten begierig auf ein günstiges Notebook von Apple, um den Schritt zum Umstieg zu wagen. Aber auch viele Macianer standen der zum Teil sehr guten Leistung der MacBook-Pro-Modelle offen gegenüber, allein der Geldbeutel verwehrte den Kauf-Akt. Mit den MacBooks stellt Apple nun Laptops vor, die hinsichtlich des Prozessors den Profi-Modellen aus dem eigenen Haus kaum nachstehen.
Black is beautiful ... and expensive
Drei MacBook-Modelle sind ab sofort verfügbar: Das günstigste MacBook schlägt mit 1079 Euro zu Buche und ist somit nur 50 Euro teurer als sein direkter Vorgänger, das iBook G4 1,33 GHz. Als Prozessor kommt ein Intel Core Duo 1,83 GHz (T2400) zum Einsatz. Wir erinnern uns: Als Apple-Chef Steve Jobs Anfang Januar die neuen Profi-Laptops von Apple vorstellte, sollte dieser Prozessor das damalige Top-Modell auszeichnen, nun – knapp fünf Monate später – arbeitet die gleiche Recheneinheit in Apples günstigstem Einsteiger-Book. Der Systembus ist mit 667 MHz fünfmal so schnell wie zuvor in den iBooks G4. Zwei RAM-Slots können maximal jeweils einen Speicherriegel mit 1024 MB DDR2 aufnehmen; Apple liefert die MacBooks mit 512 MB RAM aus und setzt dabei ärgerlicherweise zwei 256 MB große Bausteine ein.
Somit bleibt der Anwender bei einer Hauptspeicher-Aufrüstung auf einem oder zwei Bausteinen sitzen. Als Massenspeicher ist eine S-ATA-Festplatte mit einer Kapazität von 60 GB eingebaut. Sie bietet mit 5400 Umdrehungen pro Minute (U/Min) arbeitenden Scheiben eine ordentliche Leistung. Das Laufwerk ist weiterhin ein ComboDrive (DVD-ROM/CD-RW), einen DVD-Brenner besitzt erst das mittlere Modell der drei MacBook-Varianten. Der Breitformat-Bildschirm verfügt nun über eine Diagonale von 13,3 Zoll und bietet eine Auflösung von 1280 x 800 Bildpunkten. Außerdem verbaut Apple zum ersten Mal einen glänzenden Bildschirm, der mit einer Leuchtdichte von 250 Candela pro Quadratmeter (cd/m2) über 70 Prozent heller als der Monitor des iBook G4 sein soll.
Glänzende Monitore werden bei Windows-Notebooks bereits länger verwendet, allerdings habe Apple das bisher nicht getan, da die Reflexionen der Bildschirme zu stark gewesen seien, so Todd Benjamin, Apples Director of Portables, in unserem Interview. Dank eines neuen Verfahrens sei es möglich gewesen, die Reflexionen erheblich zu reduzieren, so dass nun auch Apple zu glänzenden Bildschirmen greife. Das Resultat seien sattere Farben, ein tieferes Schwarz und ein größerer Kontrast, was sich beispielsweise insbesondere beim Schauen von DVDs positiv auswirken soll. Tatsächlich macht der Bildschirm der MacBooks einen sehr guten Eindruck, denn er ist deutlich heller und schärfer als die Bildschirme der Vorgänger und übertrifft auch die Monitore der PowerBooks.
Reflexionsfrei ist der neue Bildschirm nicht, aber die Spiegelungen sind bei weitem nicht so stark wie von vielen Anwendern in diversen Kommentaren im Internet befürchtet. Das mittlere MacBook ist ebenfalls mit dem gleichen Bildschirm ausgestattet und verfügt über die gleiche RAM- sowie Festplatten-Konfiguration wie das günstigste MacBook. Ansonsten vollzieht im MacBook für 1279 Euro ein Core Duo 2,0 GHz (T2500) seinen Dienst. Als optisches Laufwerk kommt ein Vierfach-SuperDrive-Laufwerk (DVD±RW/CD-RW) zum Einsatz. Das MacBook Pro 17“ ist derzeit Apples einziger Mobil-Mac, der mit einem Double-Layer-Brenner ausgerüstet ist.
Das Topmodell der MacBooks zeichnet sich weniger durch seine inneren Werte als durch sein Erscheinungsbild aus. Während die beiden zuvor beschriebenen MacBooks in einem weißen Gehäuse ausgeliefert werden, zieht das MacBook für 1479 Euro die Blicke mit seiner mattschwarzen, Fingerabdruck-anfälligen Außenhaut auf sich. Die technischen Spezifikationen sind mit denen des mittleren MacBook identisch, nur die Festplatte besitzt eine um 20 GB höhere Kapazität. Die Exklusivität, ein schwarzes MacBook sein eigen zu nennen, lässt sich Apple also ordentlich bezahlen.
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