MacBook 2,0 GHz Core 2 Duo

Die Sammlung von 21 Aufgaben in Photoshop erledigt das neue MacBook um 18 Prozent schneller als das MacBook Core Duo 2,0 GHz und – das ist bemerkenswert – um 21 Prozent schneller als das PowerBook 12“ G4 1,5 GHz sowie 28 Prozent schneller als das iBook 14“ G4 1,42 GHz. Laut Apple soll die MacBook-Serie sowohl die ehemaligen iBook-Modelle als auch das kleinste PowerBook G4 ersetzen. Bezüglich der Leistung gelingt dies vor allem mit unserem Testrechner mühelos, denn auch in Word messen wir einen Vorteil von 40 beziehungsweise 37 Prozent im Vergleich zu den erwähnten PowerPC-Books. Der größere L2-Cache der Core-2-Duo-Recheneinheiten scheint auch im Vergleich zum Vorgänger-MacBook seine Vorteile auszuspielen, denn wir messen einen Leistungsgewinn von fast 25 Prozent. Bezüglich der Multimedia-Anwendungen iTunes und iMovie steigern sich die Werte beim Neuling um 21 respektive zehn Prozent. Wie auch bei anderen Intel-Macs sind die PowerPC-Modelle beim Export einer MPEG4-Datei in iMovie noch immer schneller als aktuelle Apple-Modelle.

Akkulaufzeit, Temperatur und Lautstärke

Der Akku besitzt eine Kapazität von 5100 mAh. Die Akkulaufzeit hat sich nur geringfügig verändert, obwohl sich Leistung und Leistungsaufnahme erhöht haben. Das neue MacBook ist etwas kühler als sein Vorgänger. Der Grund liegt am unterschiedlichen Lüfterverhalten, denn die Lüfter erhöhen früher ihre Drehzahl und sind somit wahrnehmbarer als beim Vorgängermodell. Wie bei allen zurzeit aktuellen Apple-Portablen sorgt das Herausnehmen des Akkus für eine Halbierung der Prozessor-Taktrate. Wir erfragten bei Apple den Grund dafür und erfuhren, dass die Laptops so konzipiert sind, dass der Akku ein integraler Bestandteil des Gesamtsystems ist, welches sein Verhalten verändert, wenn Komponenten entfernt werden.

Fazit

Unsere Testergebnisse zeigen einen ordentlichen Leistungsgewinn des neuen MacBook 13“ 2,0 GHz bei gleichem Preis und nahezu identischer Akkulaufzeit. Die Spieleleistung lässt allerdings aufgrund des Grafikchipsatzes weiterhin zu wünschen übrig. Beeindruckend sind die Fortschritte bei Programmen, die mit Hilfe von Rosetta laufen. iBook- und PowerBook-G4-12“-Besitzer können spätestens jetzt getrost umsteigen. Apples Modellpflege ist sowohl bei den Einsteiger- als auch bei den Profimodellen gelungen.

Unterschiede des Core 2 Duo zum Core Duo

Um Verwechselungen vorzubeugen: Intel bezeichnet sowohl Desktop- als auch Mobil-Prozessoren als Core 2 Duo. Die Desktop-Variante mit dem Codenamen „Conroe“ und den Typbezeichnungen E6XXX verbaut Apple bisher nicht, während der mobile Core 2 Duo mit dem Codenamen „Merom“ und den Typbezeichnungen T7XXX nun in den aktuellen iMacs, MacBooks Pro und MacBooks Verwendung findet. Wie unser Umbau des Mac mini Core Solo in dieser Ausgabe bereits andeutet, sind die Unterschiede zwischen den beiden Prozessorgenerationen vergleichsweise gering. Sie haben identische Taktraten, sind pinkompatibel, besitzen beide einen 64 KB großen L1-Cache und sind über einen 667 MHz schnellen Systembus angebunden. Des Weiteren verfügen sie über diverse Technologien, wie etwa SpeedStep für dynamische Taktung, Enhanced Deeper Sleep für Energieeffizienz, Dynamic Cache Sizing für Cache-Zuteilung nach Bedarf und Virtualization, um verschiedene Systeme auf einer Plattform einzusetzen.

Allerdings gibt es auch einige entscheidende Unterschiede: So stehen allen Merom-CPUs, die höher als zwei GHz getaktet sind, vier MB gemeinsam von beiden Kernen genutzter L2-Cache zur Verfügung. Die maximale Verlustleistung ist beim Merom-Chip mit 34 anstatt der 31 Watt des Vorgängers etwas höher. Darüber hinaus unterstützen die Core-2-Duo-Recheneinheiten auch Systeme mit 64-Bit, was allerdings bei der zurzeit geltenden Begrenzung des Arbeitsspeichers auf maximal drei GB irrelevant ist. Auch die Befehlssatzerweiterung Streaming SIMD Extensions 3 (SSE3) hat Intel im Vergleich zum Vorgänger ergänzt. Die als Supplemental SSE3 bezeichnete Erweiterung soll vor allem im Multimedia-Bereich beim Kodieren und Dekodieren von Medieninhalten für mehr Leistung sorgen.

Testergebnis
ProduktnameMacBook 13" 2,0 GHz C2D
HerstellerApple
Preis1.429 €
Webseitewww.apple.de
Pro
  • kühler als Vorgänger
Contra
  • Spieleleistung
Bewertung
1,5sehr gut
  • Seite
  • 1
  • 2
  • 3

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