Spezial-Drucker „Dymo Label Writer Duo“

Aufkleber drucken mit dem Mac

Es gibt Druckaufträge und -formate, für die sich ein Spezialdrucker besser eignet. Wir haben uns den Dymo Label Writer Duo genauer angesehen – mit überraschenden Erkenntnissen.

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3 Minuten Lesezeit

Adressaufkleber benötigt, ist mit einem Standard-Drucker für DIN A4 oft nicht gut bedient. Auf solche Fälle abgestimmt sind Drucker wie der Dymo Label Writer Duo. Er arbeitet im Thermodruck-Verfahren, erhitzt beschichtetes Papier und sorgt so für die Schwärzung. Druck mit Farbe ist mit farbigen Papieren möglich.

Hürden der Dymo-Software

Damit das spezielle Papier präzise bedruckt wird, liefert Dymo die eigene Dymo LabelWriter Software DLS 7.5.0.6 mit. Aktueller ist die auf der Hersteller-Website zu fi ndende Version DLS 7.8. Nach der Installation unter Mac OS X 10.5.5 muss der Drucker per Hand in den Systemeinstellungen im Menü Drucken hinzugefügt werden. Die passenden Treiber fi nden sich unter dem „Hersteller“ EPS. Obwohl Dymo Kompatibilität ab OS X 10.4 angibt, war die Software auf zwei Macs unter Tiger nicht zu aktivieren. Unter OS X 10.5 präsentiert Version 7.8 dafür eine aufgeräumte Oberfl äche.

Leichter Workflow

Die Dymo-Software listet in einem Dropdown- Menü die zuletzt verwendeten Labels auf. Alternativ steht der Öffnen- Dialog zur Verfügung. Er bietet über 40 verschiedene Vorlagen, vom Adressetikett über CD- und Video-Label bis zu Ordnerrücken und Aufklebern mit verschiedenen Barcodes. Die Software hat ein eigenes Adressbuch, Apples Adressbuch lässt sich per Mausklick integrieren, wobei Einträge in das Adressfeld eines Labels übernommen werden. Alternativ öffnet ein Doppelklick auf die Vorlage eine eigene Eingabemöglichkeit. Auch die Hintergrundfarbe lässt sich einstellen – allerdings ist das nur für Graustufen interessant, denn Farbe beherrscht der Drucker nicht. Gleiches gilt für Seriendruck aus dem Adressbuch.

Tricksen nötig

Es ist ebenfalls nicht möglich eigene Grafi ken und damit Logos per Drag&Drop auf ein Etikett zu ziehen. Hier hilft es, ein Grafi kfeld in das Formular einzufügen. Anschließend können Sie über den Ordner des Programms im Unterordner für Grafi ken die eigenen Grafi ken sichern. Allerdings sollten die Maße der Originale dabei als Vorbild dienen. Die eigenen Grafi ken können anschließend wie bereits integrierte gedruckt werden.

Mit Barcodes ist es einfacher: Hier bietet das Programm 20 gebräuchliche Typen von EAN-Codes über Code 39 bis Postnet. Der im medizinischen Bereich gebräuchliche HIBC fehlt allerdings. Gleiches gilt für verlustsichere Datamatrix-Codes. Laut Herstellerangaben ist nicht geplant, diese nachzupfl egen. Helfen könnte, die gewünschten Codes auf anderem Weg zu erzeugen und sie dann wieder über den Grafi kdialog einzufügen. Selber gestaltete Designs können so ebenfalls als Vorlagen gespeichert werden.

Überraschungen

Der Dymo Duo druckt Label zuverlässig aus, wenn der Ausdruck über die Schaltfl äche Drucken der Software gestartet wird. Ein Ausdruck mit Tastaturbefehl [CMD]-[P] führt dagegen zu Doubletten. Über einen Server druckt der Dymo nicht. Dafür spuckt der Label Writer alle dem Server zugewiesenen Label aus, wenn er wieder direkt am Computer läuft. Laut Support wird Serverbetrieb in keinem Betriebssystem unterstützt, und der Druckdialog sollte ausschließlich aus der Dymo- Software gestartet werden.

Wichtig ist, für Speziallabel wie CDAufkleber eine separate Rolle zu kaufen. Es gibt auch spezielle Papiere für Videokassetten, Namensschilder und schmale wie breite Ordner. Die ganz schmalen Bänder für den unteren Drucker des Duo gibt es ausschließlich als Endlosrollen. Auch wenn der Dymo praktisch ist, lohnt er sich nur, wenn viele dieser kleinen Sonderformate gedruckt werden, denn die Bänder sind teuer.

Fazit

Der Dymo Duo ist ein praktischer Drucker für kleine Sonderformate. Text, Grafi ken und Barcodes lassen sich einbinden. Der Thermodruck ist haltbar, die Auswahl an Labeln ausreichend, wenn auch solche für Videokasseten und Disketten antiquiert wirken. Leider sind die Bänder nicht ganz billig und die Installation der notwendigen Druckersoftware konnte unter OS X 10.4 Tiger trotz angeblicher Kompatibilität nicht erfolgreich durchgeführt werden. Hier sollte Dymo nachbessern.

Testergebnis
ProduktnameLabel Writer Duo
HerstellerDymo
Preis239 €
Webseitewww.dymo.de
Pro
  • haltbarer Druck
  • gut für kleinere Sonderformate
  • komfortable Druckvorbereitung
Contra
  • Spezialpapier nötig
  • kein Ein-/Ausschalter
  • läuft beim Test nicht unter OS X 10.4 Tiger
Bewertung
2,7befriedigend

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