Die ATI Radeon X1900 G5 Mac Edition ist mit 256 MB GDDR3 Videospeicher ausgestattet. Ihr Grafikprozessor ist nach unseren Messungen 500 MHz schnell, während der Grafikspeicher mit 600 MHz Daten verarbeitet. Sie besitzt zwei Dual-Link-fähige DVI-Anschlüsse und kann somit zwei 30"-Displays mit einer Auflösung von jeweils 2560 x 1600 Bildpunkten versorgen. Darüber hinaus steht auch ein S-Video-Ausgang zur Verfügung. Angeschlossen wird sie über PCI-Express (PCIe), somit arbeitet sie ausschließlich mit Power Macs G5 der letzten Serie zusammen.
Als Testrechner kommt ein Power Mac G5 „Quad“ 2,5 GHz zum Einsatz, der uns dankenswerterweise von Gravis zur Verfügung gestellt wurde. Dieser ist vom Werk aus mit einer NVIDIA GeForce 6600 mit 256 MB GDDR3-Speicher ausgestattet. Ihr Prozessor arbeitet mit 300 MHz, der Grafikspeicher wird mit 500 MHz angesprochen.
Der Ausbau der mitgelieferten GeForce ist nach der Installation des X1900-Treibers problemlos. Der Einbau der recht langen Radeon ist bis auf den Anschluss des zweiten Stromanschlusses nicht schwierig. ATI legt ein Kabel bei, das vom Stecker der X1900 auf die Hauptplatine des Power Mac geführt werden muss. Die Dokumentation dieses Anschlusses ist jedoch unzureichend, so dass der unbedarfte Anwender Schwierigkeiten haben dürfte, den Anschluss in der Nähe des vorderen Lüfters zu finden.
Testergebnisse
Auf dem Power Mac kommt Mac OS X 10.4.8 zum Einsatz. Bei unseren Tests messen wir die Spielleistung mit unterschiedlichen Auflösungen unter Doom 3 und Unreal Tournament 2004. Darüber hinaus messen wir die OpenGL-Performance mit den Benchmarkprogrammen Cinebench 9.5 und Xbench. Abschließend führen wir mit beiden Grafikkarten einige Aktionen in Apples Aperture durch. Die ATI Radeon X1900 zeigt sich wie erwartet der zuvor eingebauten NVIDIA GeForce 6600 überlegen: In Cinebench zeigt sich ein Unterschied von elf Prozent, während Xbench die ATI-Karte mit 19 Prozent im Vorteil sieht.
Im grafisch recht aufwändigen 3D-Spiel Doom 3 ist der Unterschied zwischen den beiden Karten über verschiedene Auflösungen hinweg nicht so groß: Der Leistungszuwachs variiert je nach Einstellung zwischen sieben und zwölf Prozent. Höchste Spieleinstellungen können mit beiden Karten nicht eingestellt werden. In Unreal fällt der Unterschied dagegen stärker aus: Vergleichen wir die Leistung bei einer Auflösung von 1024 x 768 Pixeln und maximalen Details, so lässt die X1900 ihren Konkurrenten um 62 Prozent hinter sich. Bei einer Auflösung von 1600 x 1200 Bildpunkten steigt die Leistungsdifferenz zum Vorteil der ATI-Karte auf satte 287 Prozent.
In Aperture testen wir mit einem Stapel Bildern im RAW-Format verschiedene grafische Effekte wie etwa die Leuchttischfunktion, die stark auf die Mac-OS-X-Technologie „Core Image“ zurückgreift. Vor allem bei größeren Bildmengen erfolgt die Darstellung mit Hilfe der Radeon X1900 im Vergleich zur GeForce 6600 deutlich schneller und flüssiger. Der auf der Karte sitzende Lüfter ist im Betrieb hörbar, fällt aber nicht zu sehr störend auf.
Fazit
Die ATI Radeon X1900 G5 Mac Edition bietet für Besitzer von PCIe-Power-Macs eine gute Möglichkeit, die Leistung ihres Rechners zu erhöhen. Vor allem bei hohen Auflösungen profitieren sowohl Spieler als auch professionelle Anwender von der höheren Leistung der X1900. Mit 349 Euro mag sie manchem hochpreisig scheinen, aber für die gebotene Leistung besitzt sie ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Vor allem G5-Besitzer, deren Macs eine GeForce 6600 haben, können zugreifen.
Produktname | ATI Radeon X1900 G5 Mac Edition |
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Hersteller | AMD |
Preis | 349 € |
Webseite | www.ati.de |
Pro |
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Contra |
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1,5sehr gut |
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