Tascam FireOne Audio-/MIDI-Controller

Das FireOne kombiniert in einem elegan-ten, formschönen, aber vor allem rutsch-festen Gehäuse ein vollwertiges Audio-Interface inklusive Preamps, Mikrofon- und Line-Eingängen und MIDI-Buchsen mit fünf Transporttasten, frei belegbaren Funktionstasten und einem Jog-Rad zu einer intuitiven Fernsteuerung für alle großen Recording-Programme wie Cubase, Logic, Pro Tools, Live oder Sonar.

Audio

In erster Linie ist das FireOne natürlich ein komplett ausgestattetes Audio-Interface. Es verfügt über zwei analoge Line-Ein- und Ausgänge, von denen einer wahl-weise als hochohmiger Instrumenteneingang konfiguriert werden kann. Über XLR-Buchsen lassen sich zwei Kondensatormikrofone anschließen, die durch die beiden rauscharmen Mic-Preamps mit getrennt schaltbarer 48-Volt-Phantomspeisung versorgen können. Mit in den Signalpfad integriert sind zwei Pad-Schaltungen, die den Pegel auf Wunsch um -20 dB absenken, sodass sich auch extrem laute Signale problemlos verarbeiten lassen.

Abgerundet wird die Audio-sektion des FireOne durch zwei regelbare Kopfhörerausgänge, eine großzügige und gut ablesbare Stereo-LED-Pegelkette mit zwölf Segmenten sowie einen Monitor-Mix-Regler, mit dem sich das Eingangssig-nal mit den bereits aufgenommenen Spuren aus dem PC stufenlos mischen lässt. Die unterstützte Samplingrate wird von Tascam derzeit mit 96 kHz bei 24 Bit angegeben, wenngleich der eingesetzte Wandler und FireWire-Prozessor durchaus auch 192 kHz verarbeiten könnte. Die entsprechenden Treiber lassen allerdings noch auf sich warten.

MIDI

Neben seinen Audiofähigkeiten verfügt das FireOne über den mittlerweile obliga-torischen MIDI-Ein- und -Ausgang, der 16 unterschiedliche Kanäle ansprechen kann und das Gerät damit auch noch zum kom-fortablen MIDI-Interface macht. Rückseitig kann man einen Fußschalter anschließen, mit dem sich in der Recording-Software eine beliebige Funktion wie beispielsweise Start/Stop oder Punch-In/-Out freihändig steuern lässt. Die Verbindung zum Computer erfolgt durch eine S400-FireWire-Schnittstelle. Treiberseitig unterstützt das FireOne alle gängigen Standards wie ASIO 2.0, WDM, GSIF 2 und Apples Core Audio.

DAW-Controller

Das Highlight des FireOne ist aber sicher-lich der integrierte DAW-Controller. Durch ein gewichtetes (!) und beleuchtetes Jog-Rad zur Bedienung der Jog-/Shuttle- und Suchfunktionen sowie fünf Transporttasten und acht frei belegbare Funktionstasten (plus Shift-Funktion) lässt sich die Recording-Software bequem fern-steuern. Unterstützt werden derzeit mit Ableton Live 6, Nuendo 3, Cubase LE und SX3/4, Sonar 5, Digital Performer 4.6, Pro Tools 7, Logic Pro 7, Final Cut Pro 5 und Premiere Pro 2 die wohl wichtigsten AV-Anwendungen.

Fazit

Das FireOne geht die Idee des DAW-Controllers nicht wie Faderport oder AlphaTrack von der Mixdown-, sondern von der Recording-Seite aus an und packt alle für die Aufnahme von Audiosignalen wichtigen Funktionen in eine Fernsteuerung. Technisch bringt das Interface mit einem extrem linearen Frequenzgang, rauscharmen Preamps und zuverlässigen Wandlern dafür die besten Voraussetzun-gen mit. Und sollte das Treiber-Update auf 192 kHz kommen, geht auch der Preis in Ordnung. Gerade unterwegs stellt das FireOne einen praktischen Begleiter dar, der die musikalische Arbeit mit dem Note-book sehr erleichtert und den Musiker zudem durch zahlreiche Leistungen unterstützt.