25 Tasten, ein paar Knobs – fertig ist der ... Oxygen? Fast richtig: Ein weiterer Mitstreiter will M-Audio den Logenplatz um den knuffigsten USB-/MIDI-Controller strittig machen. Und diesmal ist ein ganz großer Hai in den Low-Cost-Teich eingestiegen: Korg hat sich mit seinen bisherigen Controllern KONTROL49 und microKONTROL eine Menge Lorbeeren als Designer der schicksten Geräte im Markt erarbeiten können. Trotz aller Qualität haben die schnieken Geräte für viele Anwender einen Haken: Sie sind etwas teuer, auch wenn sie ohne Zweifel ihr Geld wert sind. Nun, die dunklen Zeiten sind vorbei: Wer sich immer noch nicht recht traut, sich mit Namen wie ESi oder Behringer auf die Bühne zu stellen, der kann sich über die neue K-Serie von Korg freuen. Mit dem K25, dem K49 und dem K61 schwimmen gleich drei neue Modelle aus Japan heran.
Nomen est omen
Große Preisfrage: Was unterscheidet die drei Modelle? Richtig, die Anzahl ihrer Tasten: Der K25 bietet 25, der K49 49 und der K61 eben 61 Tasten in Normalgröße. Zum Test lag uns der K25 vor, ein schnuckeliges kleines Gerät mit einer anschlagdynamischen 2-Oktaven-Tastatur. Das Gehäuse ist aus weißer Hartplastik gefertigt, es wurden also keine Aluminium-Teile wie bei der KONTROL-Serie verwendet – irgendwie muss der günstige Preis ja zustande kommen. Die Stromversorgung erfolgt über USB, außerdem steht ein MIDI-Out-Port bereit.
Controller
Controller-seitig ist das K25 nicht gar so üppig ausgestattet wie zum Beispiel ein Oxygen 2. Frei belegbar sind zwei Dreh- und ein Schieberegler, vier hintergrundbeleuchtete Taster und natürlich Pitch- und Modulationsrad. Auch der Fußtaster-Anschluss ist belegbar. Ein Alleinstellungsmerkmal der Korg-K-Serie ist der ClickPoint-Controller. Das in alle Richtungen frei bewegliche Poti ersetzt ein X-/Y-Pad, wobei sich der X- und Y-Richtung separate Steuerbefehle – ergo zwei verschiedene Parameter – zuordnen lassen.
Alternativ kann der ClickPointer als Mausersatz zur Steuerung von Software verwendet werden; ein nicht zu unterschätzendes Feature für den Bühneneinsatz – sind Sie auch schon einmal live daran verzweifelt, eine Maus unterzubringen oder ein Touchpad eines Laptops im Rack zu bedienen? Ein Druck auf die Controller-Mitte ersetzt dabei den Mausklick. Die Controller sind wie die Keyboard-Tastatur recht angenehm nutzbar – einzig die Drehpotis lassen auf mangelhafte Verarbeitung schließen: Knob 2 unseres Testgeräts schliff etwas fest am Plastikgehäuse.
Software
Korg rüstet die K-Serie recht üppig mit Software aus. Zunächst einmal ist hier die Editor-Software zu nennen, die zum Beispiel die Einstellung der Anschlagdynamik in vier Stufen zulässt. Intuitiv funktioniert auch das Anlegen und Abrufen so genannter Szenen, also wechselbarer Belegungen der Controller. Voreinstellungen für alle namhaften Software-Synths und Sequenzer werden gleich mitgeliefert.
Auch sonst knauserte Korg nicht: Die Software-Emulation des legendären M1 liegt ein einer Lite-Version bei (günstig Upgrade-fähig auf die Korg Legacy Collection (Digital Edition)). Der M1 Le enthält alle 200 Klänge sowie alle 144 PCM-Wellenformen des illustren Originals – zusammen mit dem K25, K49 oder K61 kann also auch der Anfänger direkt loslegen, zumal der M1 Le auch stand-alone seinen Dienst nicht verweigert.
Sowohl der Editor als auch der virtuelle Synthesizer unterstützen Windows und Mac OS X.
Fazit
Korg hat die K-Serie zu einem echten Kampfpreis auf den Markt gebracht. Wer auf der Bühne Echtzeit-Klangformung mittels vieler Knobs und Slider betreiben will, ist aber zum Beispiel bei den Oxygens von M-Audio besser aufgehoben. Trotzdem wissen die K-Produkte nicht zuletzt durch den ClickPoint-Controller zu gefallen. Zu dem günstigen Preis werden die Korg-Controller also sicher ihre Käufer finden. Zu hoffen steht aber – völlig unabhängig von der K-Serie –, dass Korg auch einen KONTROL61 veröffentlicht, um auch seine Edelserie sinnvoll nach oben abzurunden.
Produktname | K25, K49, K61 |
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Hersteller | Korg |
Preis | 115, 173, 231 Euro |
Webseite | www.korg.de |
Pro |
|
Contra |
|
2,3gut |
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