Mobiles DSL per USB-Stick

Vodafone Mobile Connect USB-Stick

Die vielleicht bequemste Art, mobil zu surfen: Mit dem Mobile Connect USB-Stick von Vodafone können Sie sich das Internet unterwegs nicht an den Hut, sondern einfach an den Laptop stecken – und fast überall mit DSL-Geschwindigkeit online sein. Mac Life macht den Alltags-Test.

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Ständig unterwegs zu sein, ohne den Draht zur Onlinewelt zu verlieren, ist für viele Internetnutzer nicht nur eine Frage der Bequemlichkeit. Um fernab von Büro oder Zuhause im Internet zu reisen, müssen es nicht immer eine PCExpress-Karte (siehe Test Mac Life 09.2007) oder eine USB-Box sein. Vodafone bietet seit November 2007 den Mobile Connect USB-Stick an, der sowohl am PC als auch am Mac kinder­leicht eine Verbindung aufbaut – dank des UMTS-Übertragungsverfahrens HSDPA (High Speed Downlink Packet Access) sogar in DSL-Geschwindigkeit.

Hardware

Der UMTS-Stick muss sich nicht verstecken: Schwarz lackiert und in schlichtem Design macht er sogar an weißen MacBooks eine gute Figur. Allerdings blockiert das etwas groß geratene Gerät am Notebook gleich zwei USB-Ports: Abhilfe schafft ein Verlängerungskabel, das wegen der hohen Leistungsaufnahme von drei bis vier Watt über zwei Stecker verfügt. In unserem Test gelang jedoch auch der Anschluss über nur einen Port selbst im Dauerbetrieb am MacBook und MacBook Pro problemlos.

Aufhorchen sollte an dieser Stelle aber, wer knausrig mit seinen Akkureserven umzugehen pflegt: Mobiles Internet per UMTS reduziert die Laufzeit im Schnitt um zehn bis 15 Prozent. Nicht zu verachten ist zudem die Hitze, die der Stick bereits nach kurzer Betriebsdauer freisetzt, womit er sich dann vor allem im Winter als Taschenwärmer empfiehlt.

Software

Während sich die mitgelieferte Software beim Anschluss an einen Windows-PC von selbst installiert, ist für den Betrieb am Mac eine Installation der auf CD oder im Internet zu findenden Anwendung von Vodafone erforderlich. Ist diese Hürde genommen, wird der Stick per PIN-Eingabe aktiviert. Sodann kann über die Netzwerk­einstellungen eine Verbindung hergestellt werden. Allerdings muss aus Sicherheitsgründen – wie auch beim Mobiltelefon – nach jedem Neuanschluss des Sticks am Notebook die PIN eingegeben werden. Was manchmal Nerven kostet, spart im Fall eines Abhandenkommens bares Geld – und insgesamt dauert es trotzdem nur wenige Sekunden, bis man „drin“ ist.

Geschwindigkeit & Kosten

In unserem Test waren wir mit dem UMTS-Stick im südlichen Berlin recht flott im Vodafone-Netz unterwegs: Der Upload gelang in einem Gebäude mit Stahlbetonwänden mit gut 40 KB/s und auch beim Download lagen wir je nach Wetter- und Netzlage mit 110 bis 150 KB/s stets über DSL-1000-Geschwindigkeit. Weit entfernt vom beworbenen Maximum von 7,2 MBit/s zwar, aber für mobile Anwendungen in aller Regel schnell genug – und unter freiem Himmel werden die Werte besser.

Wer die Vorzüge des Drahtlos-Zugangs im vollen Umfang nutzen will, darf allerdings nicht knausrig sein. Der UMTS-Stick schlägt ohne Vertragsbindung mit statt­lichen 399 Euro zu Buche und wird nur bei Abschluss eines Datenvertrags subventioniert. Allein MoobiCent bietet den Stick in Verbindung mit einer echten UMTS-Flatrate (unter Nutzung des gut ausgebauten Vodafone-Netzes) für 149 Euro an. Für die Flatrate werden mindestens vier Monate lang je 40 Euro fällig.

Verfügbarkeit des UMTS-Netzes
(Horizontal Scrollen, um die ganze Tabelle zu sehen)

In Ballungsgebieten und Großstädten ist das Vodafone-Mobilfunk­netz inzwischen hervorragend ausgebaut und bietet den schnellen HSDPA-Zugang mit maximal 7,2 Mbit/s. Die aktuelle UMTS-Netzabdeckung in anderen Regionen ist bei Vodafone in einer ­Karte einzusehen: www.vodafone.de

PCExpressKarten mit ­Firmware-Update
(Horizontal Scrollen, um die ganze Tabelle zu sehen)

Wer die Anschaffung einer PC­ExpressKarte erwägt, muss gegenüber dem hier getesteten USB-Stick keinen Geschwindigkeitsnachteil befürchten. Während die alte Firmware der Karten (Test Mac Life 09.2007) lediglich eine Download-Geschwindigkeit von 3,6 MBit/s zuließ, sind die aktuell ausgelieferten PCExpressKarten bereits auf 7,2 MBit/s aktualisiert.

Fazit

Der Mobile Connect USB-Stick ist durch den direkten Anschluss an den USB-Port praktisch, flexibel und agiert hinsichtlich seiner Leistungsfähigkeit auf Augenhöhe mit PCExpressCard und (unhandlicher) USB-Box. Wer sich von den relativ hohen Anschaffungskosten nicht abschrecken lässt, wird zudem schnell die grenzenlose Freiheit schätzen lernen, seine Arbeit jederzeit und von Hotspots unabhängig erledigen zu können – einfach wo, wann und wie viel man will.

Testergebnis
ProduktnameMobile Connect USB-Stick MC950D
HerstellerNovatel / Vodafone
Preis399 Euro ohne Vertrag bei Vodafone oder 149 Euro zzgl. Flatrate bei MoobiCent
Webseitewww.vodafone.de
Pro
  • praktische Handhabung
Contra
  • hohe Anschaffungs- und Flatrate-Kosten
Bewertung
2,3gut

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