Mit dem Kabelsalat Schluss zu machen, ist die Hauptaufgabe eines WLAN-Routers: Er soll eine Internetverbindung für mehrere Rechner nutzbar machen und das bitteschön per Funk. Eine Aufgabe, welche die FRITZ!Box 7270 sehr gut meistert, wenn auch nicht besser als ihr Vorgänger: Sowohl das Modell 7270 als auch die ältere FRITZ!Box 7170 verwenden Funkchips mit der in Deutschland maximal zulässigen Sendeleistung von 100 Milliwatt und gleichen sich damit hinsichtlich ihrer Reichweite.
Ein Wechsel auf das neue Modell bringt also hinsichtlich der WLAN-Abdeckung für Besitzer der 7170 keine Vorteile. Anders sieht dies jedoch aus, wenn betagtere Technik zum Einsatz kommt. Ist die schon benutzte FRITZ!Box vier Jahre alt oder gar älter (Modell 3070, 7050 oder früher), bietet die aktuelle Technik bis zu dreimal höhere Reichweite; die damaligen Chips erreichten mit 30 bis 40 Milliwatt nur einen Bruchteil derheutigen Leistung. Gerade in weitläufigen Altbauwohnungen kann ein Umstieg lohnen, um die gesamte Wohnfläche mit WLAN-Abdeckung zu versorgen.
Repeater, Sicherheit und DSL
Reicht das Signal dennoch nicht weit genug, kann die Fläche mittels Funkverstärker („Repeater“ genannt) erweitert werden. Derlei bietet AVM mit dem FRITZ!WLAN-Repeater N/G für rund 80 Euro an, alternativ taugt dafür auch jeder Apple-Router im WDS-Modus. Die dabei verwendete Technik ist allerdings nicht herstellerübergreifend: Sicheres WLAN mit WPA2-Verschlüsselung ist nur realisierbar, wenn ausschließlich AVM- oder Apple-Technik zum Einsatz kommt. Für den Mischbetrieb bleibt nur die mittlerweile binnen Minuten knackbare WEP-Verschlüsselung. Wer auf drahtlose Musik mittels AirPort Express nicht verzichten möchte, sollte die Apple-Station also als regulären Netzwerkteilnehmer einbinden, nicht aber als Funkverstärker – denn dann bleibt das Drahtlosnetz sicher.
Dafür sorgt schon die FRITZ!Box selbst, die mit WPA-Code ausgeliefert wird und das heimische Netz mit einer TÜV-zertifizierten Firewall vor unerwünschten Eindringlichen schützt. Erwünschte Kommunikation nach „draußen“ indes darf dank DSL-Modem mit bis zu 16 MBit/s im Downstream passieren. Einzig das noch seltene, aber pfeilschnelle VDSL wird nicht unterstützt. Dies wird sich erst mit dem kommenden AVM-Flagschiff FRITZ!Box 7390 ändern, das im Herbst 2009 auf den Markt kommen soll. Einstweilen lässt sich dieses Manko jedoch leicht beheben: Im Test funktionierte das von T-Online gelieferte VDSL-Modem – per Netzwerkkabel an die AVM-Box angeschlossen – problemlos.
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