Im vergangenen Monat haben wir das vertragsfreie UMTS-Angebot von Vodafone getestet. Der Clou: Das WebSessions- Paket erlaubt dem Anwender die Internet- Einwahl ganz ohne Vertragsbindung, abgerechnet wird durch den Verbrauch von Pre-paid-Guthaben oder via Kreditkarte – bis zum Ende des Jahres gilt bei Vodafonce für eine 24 Stunden dauern de „WebSession“ ein Preis von 4,95 Euro. Kurz nach Redaktionsschluss unterbot der Mobilfunk-Discounter Fonic diese Offerte. Ein rund 90 Euro teures Paket enthält den zu Mac OS X kompatiblen Surf-Stick Huawei E160, ein USBVerlängerungskabel, eine SIM-Karte und 2,50 Euro Startguthaben – und genau diese 2,50 Euro kostet die Fonic-UMTSTagesfl atrate pro Kalendertag.
Die Installation
Die Einrichtung der Hardware gestaltet sich einfach, denn das USB-UMTS-Modem ist zugleich das Installationsmedium für die Huawei-Software Mobile Partner. Die orientiert sich zwar nur vage am Design einer Mac-OS-X-Anwendung, aber man kann nach der Aktivierung der SIM-Karte, der Installation der Software und einem abschließenden Neustart des Systems bereits mit dem Surf-Stick online gehen. Weniger schön ist die Unordnung, welche der Installationsprozess in den Netzwerk- Systemeinstellungen hinterlässt. Dort fi nden sich gleich zwei Einträge für den Huawei-Stick, einer davon funktionslos – dieser Eintrag lässt sich zwar gefahrlos löschen, ein ungutes Gefühl bleibt aber dennoch.
Das Netz und das Kleingedruckte
Fonic setzt als Tochter des Telefonica- Konzerns auf das o2-Netz. Auch hier wird der UMTS-Turbo HSDPA unterstützt, der Ausbau der Infrastruktur ist allerdings noch nicht abgeschlossen. Nominell unterstützt die mitgelieferte Hardware zwar Transferraten im Downstream von bis zu 3,6 Mbit/s, bei unseren Messungen in Bremen erreichten wir beim Download größerer Dateien aber oftmals lediglich Äquivalenz zu einem DSL-1000-Anschluss.
Das Kleingedruckte besagt, dass nach 1 GB an übertragenem Datenvolumen pro Kalendertag auf GPRS-Geschwindigkeit gedrosselt wird – eine Einschränkung, die unterwegs kaum ins Gewicht fallen dürfte, datenintensive P2P- und Voice-over-IP-Verbindungen werden ohnehin nicht unterstützt. Die SIM-Karte lässt sich beliebig oft zwischen Tagesfl atrate und Volumenabrechnung umstellen (24 Cent/MB, Taktung 100 KB) und auch in einem Mobiltelefon nutzen: Der Einheitspreis für die innerdeutsche Gesprächs minute in alle Netze oder eine SMS beträgt faire 9 Cent, womit die Fonic-SIM auch für den ein oder anderen Besitzer eines SIM- und Netlock-freien iPhones interessant sein könnte.
Fazit
Der UMTS- und insbesondere der HSDPAAusbau des o2-Netzes weist im Vergleich etwa zu Vodafone noch Lücken auf – leider insbesondere in ländlichen Gebieten, dort wo der Einsatz einer Mobilfunk-Anbindung an das Internet ob fehlender Breitband- Anschlüsse und WLAN-Zugangspunkte ganz besonders sinnvoll wäre. Wen es aber ab und an mal in andere Städte verschlägt und dort teure WLANHotspots beispielsweise in Hotels meiden will, ist mit der 2,50-Euro-Tagesflatrate gut bedient. Im Vergleich zu dem Angebot aus dem Hause Vodafone gilt es abzuwägen, ob man eher auf hohe Transferraten und Netzabdeckung (Pro: Vodafone) oder aber auf einen günstigen Preis (Pro: Fonic) wert legt.
Produktname | Fonic Surf-Stick |
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Hersteller | Fonic |
Preis | 89,95 € |
Webseite | www.fonic.de |
Pro |
|
Contra |
|
1,9gut |
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