Time Machine + Time Capsule = ♥?

Time Capsule im Test

Time Capsule wirkt auf dem ersten Blick wie der perfekte Partner für ein drahtlos vernetztes Kleinbüro oder Zuhause, wo auch Wert auf Datensicherung gelegt wirkt. Wir haben überprüft, wie sich Apples Kombination aus Router und Netzwerk-Speicher in der Praxis schlägt.

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Das Anlegen von Sicherheitskopien aktueller Dokumente und Projekte wird von vielen Anwendern nicht ernst genommen, was im Augenblick einer nicht mehr lesbaren Festplatte mancherorts in blankes Entsetzen mündet. Damit Mac-Anwender von derlei Daten-Desastern verschont bleiben, hat Apple im aktuellen Betriebssystem Mac OS X 10.5 „Leopard“ das Programm Time Machine eingeführt. Dieses soll mit einfacher Oberfläche und sinnvoller Funktionalität überzeugen. Bekannt dafür, funktionierende Lösungen aus einer Hand zu liefern, hat Apple nun der Zeitmaschine in Leopard einen aufgebohrten AirPort-Extreme-Router mit eingebauter Festplatte zur Seite gestellt und nennt das Gerät „Time Capsule“.

TIPP: Time Capsule als Bridge konfigurieren
Haben Sie bereits einen Router im Einsatz, muss die Time Capsule im Bridge-Modus betrieben werden, da es ansonsten zu Konflikten mit dem bereits vorhandenen Router kommt.
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Einsatz

Die Ähnlichkeit zwischen der AirPort-Extreme-Basisstation und der Time Capsule ist groß: Form, Farbe und Verbindungen sind nahezu gleich. Allerdings ist die Zeitkapsel mit Abmessungen von etwa 20 x 3 x 20 Zentimetern (B x H xT) und einem Gewicht von 1,6 Kilogramm deutlich größer und schwerer als die AirPort-Station (17 x 3 x 17 und 750 Gramm). Die Inbetriebnahme erfolgt über das in den Dienstprogrammen befindliche AirPort-Dienstprogramm, das eine im Netzwerk verfügbare Zeitkapsel findet und dann entsprechende Konfigurationsmöglichkeiten bietet. Die Einrichtung geht schnell von der Hand: Man gibt der Kapsel einen Namen und ein Kennwort, danach wählt man eine Bezeichnung für das einzurichtende Funknetzwerk und schützt dieses mit einem 13 Zeichen langen Passwort.

Hat man bereits einen Router im Einsatz muss das neue Gerät im Bridge-Modus arbeiten. Ist die Kapsel der einzige Router oder ersetzt sie einen, beispielsweise eine AirPort Basisstation, dann wählen Sie bei der Einrichtung der Netzwerkeinstellungen die zweite Option „Eine einzige IP-Adresse gemeinsam nutzen über DHCP und NAT“; so wird sich der Neuling um die Wege der ankommenden und ausgehenden Datenpakete kümmern. Haben Sie Erfahrung bei der Konfiguration, können Sie anstelle des Assistenten auch die Möglichkeit der „manuellen Konfiguration“ wählen. Somit stehen Ihnen zwar mehr Einstellmöglichkeiten zur Verfügung, Sie werden aber nicht durch die Konfiguration geführt.

Bei der Einrichtung müssen Sie sich zuletzt Gedanken machen, ob der Zugriff auf die Festplatte mit dem Kennwort der Time Capsule erfolgen soll oder ob die Vergaben eines eigenen Passwort dafür sinnvoller ist. Sie können alle Einstellungen später ändern. Eine Einrichtung über einen Webbrowser, wie es bei allen gängigen Routern der Fall ist, bietet Apple nicht. Das AirPort-Dienstprogramm setzt Mac OS X ab 10.4 oder Windows ab XP (SP2) voraus.

Wie bei der AirPort-Extreme-Basisstation stehen neben dem 802.11a/b/g/n-fähigen WLAN-Modul, ein Gigabit-WAN-Anschluss und drei Gigabit-LAN-Ports zur Verfügung. Außerdem steht eine USB-2.0-Schnittstelle bereit, an die ein Drucker oder eine externe Festplatte angeschlossen werden kann. Ein Raid-System basierend auf der internen und einer externen Festplatte lässt sich nicht erstellen. Das Teilen der Festplatte in mehrere Partitionen hat Apple ebenfalls nicht vorgesehen. Im Betrieb wird das Gerät recht warm, aber die Lautstärke erreicht keine störende Dimension. Abhängig von Zugriffen liegt die Leistungsaufnahme permanent zwischen zehn und 20 Watt, einen Ausschaltknopf gibt es nicht.

TIPP: Erster Einsatz über Kabel
Wenn Sie Time Machine das allererste Mal mit der Time Capsule einsetzen, sollten Sie die Verbindung mithilfe eines Kabels und nicht über WLAN aufbauen. Da bei der ersten Sicherung sehr große Datenmengen bewegt werden, sollte der fast in allen Fällen schnelleren Kabelverbindung der Vorzug gegeben werden. Alle anschließenden Sicherungen können danach drahtlos vorgenommen werden.
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TIPP: Time Machine im Fenster
Greifen Sie häufig auf Time Machine zu und sind genervt, dass das Programm dafür im Dock bleiben muss, dann empfiehlt es sich, die Anwendung oben in ein Finder-Fenster zu integrieren. Gehen Sie dazu in den Ordner „Programme“ und ziehen Sie einfach das Time-Machine-Symbol mit der Maus an die Stelle der Symbolleiste des Fensters, an der Sie Zugriff auf das Programm haben möchten. Möchten Sie den Ort später verändern oder das Icon wieder loswerden, halten Sie die Befehlstaste gedrückt und ziehen Sie das Symbol mit der Maus an eine andere Stelle respektive aus der Leiste heraus. Auf diese Art können Sie auch jedes andere Programm ins Finder-Fenster einbinden.
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