Datensicherung und Fotoserver
Trotz dieses Mankos, das allerdings nahezu alle Netzwerkfestplatten dieser Preisklasse auf dem Markt aufweisen, besticht die Disk Station durch eine Vielzahl weiterer Möglichkeiten. Dazu gehört natürlich auch, Backups von anderen Festplatten des Netzwerks darauf durchzuführen. Für Windows-Rechner liegt hierzu eine eigene Software bei. Mac-Nutzer aber müssen sich selbst etwas passendes aus dem Internet suchen. Interessant in Sachen Datensicherung ist aber auch, dass sich bis zu drei externe Speichergeräte, beispielsweise eine Digitalkamera, USB-Stick oder Festplatte anschließen lassen, um deren Inhalte auf die Disk Station zu sichern. Hierzu befindet sich ein Kopierknopf an der Front des Gehäuses, der nach Geräteanschluss die Daten auf die interne Platte an eine vordefinierte Stelle kopiert. Für Fotos kann die Disk Station darüber hinaus als Fotoserver genutzt werden. Hierzu werden die Bilder in einen speziellen Netzwerkordner kopiert, der sich dann per Webbrowser von überall im Netzwerk aus ansteuern lässt. Dank integrierter Funktion kann man zudem eine Diaschau ablaufen lassen.
Download- und Webserver
Die Mediadaten können aber auch über die Disk Station aus dem Internet geholt werden – und das ohne hierzu den Rechner tagelang laufen lassen zu müssen. Möglich wird dies mittels des Mac-OS-X-Programms „Redirector“, mit dem sich Adressen, Anfangsseiten und Speicherort konfigurieren lassen. Den Rest macht dann die Netzplatte alleine im Hintergrund, so dass tagelange BitTorrent-Sitzungen, aber auch HTTP- oder FTP-Downloads nicht mehr zum Kraftakt für den Rechner werden. Oder Sie nutzen das Gerät als Webserver. Hierzu beinhaltet die Firmware einen Apache 1.3.33-Server mit PHP 5, der für eigene Webseiten verwendet werden kann. Auch MySQL ist bereits vorinstalliert. Und wer möchte, dem erläutern die Supportseiten, wie man ein Blog oder ein eigenes CMS (Content Management System) auf der Platte einrichten kann.
Printserver
Neben diesen Möglichkeiten kann die Disk Station auch als Printserver fungieren. Für den Druck von jedem im Netzwerk eingebundenen Computer aus lässt sich hierzu ein USB-Drucker anschließen, der dann direkt für das Netzwerk freigegeben werden kann. Für Macs ist hierbei allerdings laut Dokumentation nur ein PostScript-Drucker möglich. Da Mac OS X jedoch auf Windows-Drucker zugreifen kann, sollten auch Drucker ohne PostScript-Fähigkeit am Mac funktionieren. Diese Variante wird aber vom Hersteller nicht offiziell unterstützt und wurde von uns auch nicht getestet.
Fazit
Die Disk Station 106e ist aufgrund ihrer vielfältigen Einsatzmöglichkeiten eher ein universeller Familien-Server als eine reine Netzwerkfestplatte. Dennoch ist sie – nach etwas kniffligem Einbau einer nicht im Lieferumfang enthaltenen Festplatte – binnen weniger Minuten eingerichtet und im internen Netzwerk einsatzbereit. Die langwierige Aufgabe der Server-Konfiguration entfällt damit. Da sie das Apple-Protokoll AFP voll unterstützt, läuft sie im Netz sauber und stabil, auch wenn die Durchsatzgeschwindigkeiten besser sein könnten. Zudem bietet sie auch noch so nette Gimmicks wie Foto-, Web- und Print-Server. Dennoch bleibt anzumerken, dass offiziell nur PostScript-Drucker am Mac zu nutzen sind, und die veraltete Version des Apache-Servers Sicherheitslücken entstehen lassen könnte. Für den Preis ist aber die Leistung der Disk Station bislang auf dem Markt der Netzwerkfestplatten beinahe unschlagbar. Und die einfache Bedienung des Ganzen ist das i-Tüpfelchen für jeden Technik-Muffel.
Produktname | Disk Station 106e |
---|---|
Hersteller | Synology |
Preis | ca. 240 Euro |
Webseite | www.synology.com |
Pro |
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Contra |
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2,3gut |
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