Letzteres ist besonders zu empfehlen, da FAT32 Dateien mit mehr als vier GB Größe nicht mehr verarbeiten kann, wohingegen EXT3 wie auch das Apple-eigene HFS+ ein Journaling-System ist, das sich bei versehentlichem Ausschalten nicht nur automatisch regeneriert, sondern auch mit großen Dateien problemlos umgehen kann. Nachteil dieses Systems ist jedoch, dass die LaCie Ethernet Disk mini dann nicht mehr per USB angesprochen werden kann. Doch ist dies bei einer Netzwerkfestplatte meist auch nicht so wichtig. Ein weiterer kleiner Nachteil der „mini“ ist, dass sie sich nur als ein Netzwerklaufwerk einrichten lässt. Die Partitionierung würde eine komplexere Konfiguration erfordern, so dass auf diese Möglichkeit scheinbar zugunsten der einfachen Bedienung verzichtet wurde.
Im Einsatz
Erst einmal installiert, schnurrt die Ethernet Disk mini kaum hörbar in ihrer Ecke und verbraucht dabei mit 18 Watt deutlich weniger Strom als ein echter Server. Zwar bietet die Platte nur einen 10/100 MBit- und keinen Gigabit-Anschluss wie ein Server, aber das Gerät selbst kann die Schnittstelle sowieso nicht schneller bedienen. Sie erhebt auch gar nicht den Anspruch, einen Server vollwertig zu ersetzen. Deshalb sind die von uns gemessenen 3,4 MB/s beim Schreiben und 5,7 MB/s beim Lesen (Helios LANTest) immer in Relation zu sehen und für diese Geräteklasse durchaus akzeptabel. Die im Lieferumfang ebenfalls enthaltene Backup-Software Silverkeeper ist jedoch ebenso wie das gedruckte Kurzanleitungsbuch sprachlich etwas verwirrend. Wer käme schon auf die Idee, den „Gehe“-Knopf zu nutzen für „Go“. Zudem liefert Silverkeeper bei Nutzung von EXT3 einige verwirrende Fehlermeldungen, lässt das Backup aber dennoch problemlos durchlaufen.
Hier ist daher Nachbesserungsbedarf seitens LaCie angebracht. Ebenso negativ fiel auf, dass trotz angebotenen inkrementellen Backups (nach Erstbackup werden nur veränderte Teile kopiert) die Festplatte keinen einstellbaren Zeitserver besitzt. Die Zeit muss anstelle eines Abgleichs über das Internet manuell korrigiert werden, so dass mangels korrekter Zeitangaben bei einem inkrementellen Backup einzelne Dateien nicht korrekt synchronisiert werden könnten. Die Betonung liegt hier auf dem Konjunktiv, denn das Gerät zählt die Zeit gut mit, so dass diese Art Fehler nur selten auftreten wird.
Fazit
Wer ein kleines Unternehmen oder ein Familiennetzwerk anlegen möchte, bei dem es nicht so sehr auf hohe Geschwindigkeit ankommt, der ist mit einer Netzwerkfestplatte gut beraten. Einstecken und geht ist dabei die Devise der voll auf Mac OS 9 und X abgestimmten Ethernet Disk mini von LaCie. Dank direktem Angebot des Apple-eigenen Protokolls AFP ist mit ihr ein sicherer und stabiler Datenaustausch für Mac-Nutzer möglich. Dabei ist die Umstellung des Dateisystems von FAT32 auf EXT3 empfehlenswert, will man größere Dateien nutzen. Das gut gemachte Webinterface ist dabei behilflich, über das man auch die Systemzeit möglichst genau einstellen sollte.
Produktname | Ethernet Disk mini 250 GB |
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Hersteller | LaCie |
Preis | ca. 230 Euro |
Webseite | www.lacie.de |
Pro |
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Contra |
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1,9gut |
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