Festplattengehäuse im Lego-Format

Brick von LaCie

Der Festplattenhersteller LaCie ist bekannt für ausgefallenes Design. Die neueste Kreation ähnelt den bunten Bausteinen einer berühmten dänischen Spielzeugfirma. Wir haben die USB-2.0-Bauklötzchen ins Testlabor gebeten und gemessen, ob die stapelbaren Festplatten auch hinsichtlich der Transferleistung überzeugen können.

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Die Gestaltung der 920 Gramm wiegenden externen Festplatten, für die der Designer Ora-Ïto verantwortlich zeichnet, ist in diesem Segment tatsächlich einmalig. Die Gehäuse werden in verschiedenen Farben angeboten, die einen Hinweis auf die unterschiedlichen Kapazitäten der verbauten Festplatten liefern. In Blau, Weiß und Rot sind die verspielten 3,5“-Gehäuse zu haben, auch eine mobile Edition im 2,5“-Format ist erhältlich. Alle Gehäuse sind stapelbar. Die Oberfläche besteht aus Kunststoff, die Unterseite aus Metall. Der Einsatz von Metall ist insofern sinnvoll, da die vom Speichermedium im Betrieb erzeugte Wärme abgeleitet werden muss.

Testkandidaten

Wir haben ein blaues Gehäuse mit einer 300 GB fassenden 3,5-Zoll-Maxtor-Festplatte, die über 16 MB Cache verfügt und deren Scheiben mit 7200 Umdrehungen pro Minute (U/min) rotieren. Unser zweites Testgerät ist eine 160 GB bietende 3,5-Zoll-Seagate-Barracuda mit acht MB Cache und 7200 U/min. Während das weiße Gehäuse ohne Lüfter auskommt, verfügt das blaue Gehäuse über einen temperaturgeregelten Ventilator. Die Gehäuse sind 11,2 x 4,4 x 18,8 Zentimeter (B x H x T) groß und wiegen 920 Gramm. Sie verfügen über einen USB-2.0-Anschluss.

Im Auslieferungszustand sind die Festplatten im MS-DOS-Dateisystem formatiert, so dass sie sowohl unter Mac OS X als auch unter Windows eingesetzt werden können. Zur Leistungsoptimierung empfiehlt LaCie die Formatierung in HFS+ mit Hilfe des Festplatten-Dienstprogramms. Im Lieferumfang befinden sich ein externes Netzteil, ein USB-Kabel und eine Treiber-CD. Die Installation der Treiber wird unter Mac OS X nicht benötigt, für das klassische Mac OS sind Treiber auf der CD vorhanden. Außerdem befinden sich ein Sicherungs- (LaCie „1-Click“-Backup) und ein Sicherheitsprogramm (SilverKeeper) auf der mitgelieferten Scheibe.

Testergebnisse

Wir testen die beiden Festplatten zunächst am Power Mac G5 und im Anschluss am Intel-iMac. Am Power Mac messen wir mit Hilfe des Programms QuickBench hinsichtlich der Leistung der 160-GB-Version bei einer Dateigröße von 64 KB eine Transferrate von knapp über zehn MB pro Sekunde (MB/s). Bei einer Dateigröße von zwei MB liegen die Übertragungsraten bei etwa 13 MB/s. Werden dagegen 20 MB große Dateien kopiert, beträgt die Lese-Rate 13,7 MB/s, die Schreib-Rate 12,5 MB/s. Die gleiche Festplatte am Intel-iMac schafft bei einer Dateigröße von 64 KB etwa 11 MB/s, bei zwei MB etwa 14 MB/s, bei 20 MB aber im Vergleich deutlich schnellere 17,4 MB/s beim Lesen und 14 MB/s beim Schreiben.

Auch beim Anschluss der 300-GB-Variante der Brick-Festplatte messen wir einen ähnlichen Unterschied, wobei der Unterschied zwischen dem PowerPC- und dem Intel-Mac auch bereits bei kleineren Daten messbar ist: Werden 64 KB große Dateien kopiert, messen wir am Power Mac eine Transferrate von 9,3 MB/s beim Lesen und 10,4 MB/s beim Schreiben. Liegt die Dateigröße bei zwei MB, liest die blaue Brick-Platte mit 13,8 MB/s und schreibt mit 12,5 MB/s. 20-MB-Dateien werden mit 13,7 MB/s gelesen und mit 12,5 MB/s geschrieben. Die gleichen Messungen am Intel-iMac zeigen bei 64 KB eine Lese-Rate von 11,5 und eine Schreib-Rate von 10,5 MB/s. Bei zwei MB erreicht die Transferrate beim Lesen 16,3 und beim Schreiben 13,9 MB/s. Sind die zu kopierenden Dateien 20 MB groß, liest sie das Laufwerk mit 17,7 und schreibt sie mit 13,9 MB/s.

Fazit

Die ausgefallen gestaltete Brick-Festplatte macht sich gut auf dem Schreibtisch und ist im Betrieb angenehm leise. Die Transferraten der 300-GB-Brick für 209 Euro sind etwas besser als diejenigen des kleineren Modells, das für 139 Euro erhältlich ist. Am Intel-iMac wiederum zeigen beide Festplatten bei größeren Dateien eine um etwa 30 Prozent bessere Leistung, wofür der Grund an der Intel-Hauptplatine im iMac liegt. Allerdings erreichen die Festplatten nicht die Transferrate von FireWire-400-Modellen, obwohl sie diese theoretisch übertreffen sollten.

Testergebnis
ProduktnameBrick
HerstellerLaCie
Preis139 Euro (160 GB), 209 Euro (300 GB)
Webseitewww.lacie.de
Pro
  • ansehnlich
Contra
  • nur ein USB-Port
Bewertung
2,3gut

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