Wer halbwegs natürlich am Computer zeichnen möchte, greift zum Grafiktablett – das gilt schon seit den Tagen der vergleichsweise unpräzisen Atari-Maltafel. In der modernen Grafikwelt nimmt die Firma Wacom fast eine Art Monopolstellung ein und bedient mit ihrer Produktpalette praktisch alle Marktsegmente. Die Intuos-Reihe gehört zu den Topmodellen bei Wacom — zumindest, wenn man das Cintiq 21UX außen vor lässt, das ein Grafiktablett mit einem TFT-Display kombiniert. Getestet wurde das Intuos3 A4, welches nur im traditionellen 4:3-Format erhältlich ist. Das einzige Breitformat-Grafiktablett ist bisher das Intuos3 A5 Wide, das Breiten-/Höhenverhältnis von 16:10 bietet, allerdings im Gegensatz zu den restlichen Intuos-Modellen ohne 5-Tasten-Maus ausgeliefert wird.
Lieferumfang
Dem Grafiktablett leisten ein Stift mit Halterung, mehrere Stiftspitzen und eine Fünftasten-Maus Gesellschaft. Zwar ist das Tablett selbst nicht kabellos, aber Stift und Maus kommen ohne Kabel und Batterien aus. Auf CD liegen die Treiber und Corel Painter Essentials2 bei, eine abgespeckte Version von Corel Painter IX. Letzteres dürfte auch das geeignetste Programm sein, denn das „künstlerische“ Malprogramm blüht erst mit einem Grafiktablett richtig auf. Neben Painter wurde das Intuos auch mit dem Freeware-Malprogramm ArtRage, Photoshop 7 und Comic Studio 3 getestet.
Links und rechts neben der Zeichenoberfläche befinden sich die Express-Keys sowie je ein berührungsempfindlicher Streifen (Touch Strip). Die Express-Keys sind mit den Umschalttasten belegt, per Touch Strip kann bequem der Bildausschnitt vergrößert werden. Die Belegung der Tablett-Tasten, der Maus und des Stiftes wird in den Systemeinstellungen verändert.
Stift raus!
Der Stift wurde zunächst in Painter IX geschwungen. Mit 1024 Druckstufen und einer Neigungssensitivität von +/- 60 Grad kann natürlich gemalt werden. Die Oberfläche des Intuos ist nicht zu hart und der Stift gleitet ohne großen Widerstand über sie hinweg. Für die Hände gibt es auch an den Rändern genug Auflagefläche, um ermüdungsfrei arbeiten zu können. Der Stift besitzt am anderen Ende ein Radiergummi mit den gleichen Eigenschaften wie die Stiftspitze. Dank der Gummierung im vorderen Bereich liegt der Stift gut in der Hand. Als zweites Eingabegerät dient die mitgelieferte Maus, die nur auf der Oberfläche des Intuos arbeitet, sich aber auf dieser sehr angenehm bewegen lässt. Neben den zwei Maustasten bietet das Wacom-Nagetier ein Scrollwheel, das auch als dritte Maustaste fungiert, sowie zwei seitliche Tasten.
Weitere Eingabegeräte sind bei Wacom erhältlich, darunter beispielsweise ein spezieller Airbrush-Stift. Als Ablage für den mitgelieferten Grip Pen dient eine externe Stifthalterung — in manchen Situationen wäre es praktischer, den Stift direkt am Tablett befestigen zu können. Die Express-Keys, eine der Neuerungen der Intuos3-Reihe, sind auf beiden Seiten vorhanden, und somit eignet sich das Tablett für Links- und Rechtshänder. Die Belegung der insgesamt acht Tasten kann unabhängig voneinander bestimmt werden und darf sogar je nach gerade aktiver Anwendung variieren. Neben den hinzugekommenen Tasten liegt der größte Unterschied zum Intuos2 in der Auflösung des Tabletts, die von 2540lpi auf 5080lpi verdoppelt wurde.
Fazit
Das Intuos3 ist ein rundum gelungenes Grafiktablett, dem man die jahrelange Erfahrung des Herstellers deutlich anmerkt. Die Kritikpunkte liegen daher weniger am Zeichengefühl als an Kleinigkeiten wie der fehlenden Stifthalterung am Tablett selbst. Das vor kurzem erschienene A5-Wide-Tablett ist prädestiniert für die Videobearbeitung und selbst das Intuos2 mag Wacom noch nicht in Rente schicken, denn beim Intuos3 ist bei A4 Schluss.
Produktname | Intuos3 A4 |
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Hersteller | Wacom |
Preis | 390 € |
Webseite | www.wacom.de |
Pro |
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Contra |
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1,9gut |
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