für Apple Logic Pro/Express

LogicKeyboard

Die Dänen frönen offenbar einem geheimnisvollen Kult um die quietsch-bunten Plastiksteinchen ihrer Weltmarke Lego: Das zumindest dachte ich, als ich zum ersten Mal eine der psychedelisch anmutenden Tastaturen der Firma LogicKeyboard unter den Fingern hatte.

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3 Minuten Lesezeit

Das Lego-Steine die Kreativität fördern, durfte ich in meiner Kindheit mehr als nur einmal hören und kann das retrospektiv auch bestätigen. Ganz ähnlich ist es auch bei den bunten Ersatz-Kappen für Apples Krümmelfallen-Tastatur. Nach Funktionsgruppen farblich markiert und mit Icons und Texten bedruckt, soll die modifizierte Tastatur dabei helfen, die Tastaturkommandos Logics effizienter zu benutzen.

Logi(s)ch ...

Das Keyboard kommt in einem schicken Umkarton daher: Neben der eigentlichen Tastatur findet sich dort noch ein Flyer. Der kleine Zettel weist uns darauf hin, dass die benötigte Software über die Internetseite des Herstellers geladen werden muss. Dabei handelt es sich um eine Datei mit rund 500 Tastaturkommandos, die man in Logic exportieren muss, damit die richtigen Befehle über die Tastatur ausgelöst werden. In der PDF-Anleitung werden die rund 500 Tastaturbefehle aufgelistet und erklärt, wie man die Tastatur in Logic einbindet. Die Tasten sind meist mehrfach belegt, wobei die CTRL-Funktion auf der Front der jeweiligen Taste aufgedruckt ist. Das nummerische Eingabefeld dient zum Beispiel vornehmlich dem Zugriff auf die Transport-Funktionen, während [F1]-[F13] die verschiedenen Werkzeuge (Schere, Tube etc.) und – über die CTRL-Funktion der jeweiligen Taste – die Editoren (Hyperedit, Matrix-Editor, ...) Logics öffnen.

English, please!

Wo Licht ist, fällt aber bekannterweise auch Schatten. Die Tastatur ist derzeit lediglich in einer Variante für den englischsprachigen Markt erhältlich. Das bereitet insofern Probleme, da Briten und Amerikaner keine Umlaute kennen und auch das ein oder andere Satzzeichen auf ihren Keyboards anders platziert sind. Natürlich kann man sich hierbei behelfen, indem man die Spracheinstellung von Mac-OS-X anpasst: Das geht kurz und schmerzlos über ein Icon in der Menüleiste, und der Wechsel zwischen deutschem und englischem Layout ist auch im laufenden Betrieb möglich.

Fazit

Logics Tastaturkommandos sind von Haus aus frei konfigurierbar und somit an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Was bisher allerdings fehlte, war eine entsprechende Visualisierung der Befehle auf der Tastatur. Hier macht der Hersteller des LogicKeyboards vieles richtig: Die Kommandos wurden sinnvoll ausgewählt, die Gruppierung von Funktionen über Farben und aufgedruckte Grafiken erleichtern es dem Anwender, den Überblick zu bewahren.

Alles in allem ist das LogicKeyboard ein empfehlenswertes Produkt. Gerade Neueinsteiger und notorische Mausschubser werden von der Anschaffung profitieren und schon nach kurzer Zeit wesentlich schneller durch Logic navigieren. Durch den Wegfall zahlreicher Maus-Kilometer, die normalerweise durch die Anwahl von Funktionen über Menüs auflaufen, spart man nicht nur Zeit, sondern arbeitet auch entspannter. Wer aber bereits umfangreiche Anpassungen der Tastaturbefehle vorgenommen hat, profitiert systembedingt kaum von der Anschaffung der Tastatur oder aber er muss sich umgewöhnen. Derzeit prüft die Hersteller-Firma BSP die Marktsituation, um eventuell eine deutsche Version des Keyboards anbieten zu können: Wir halten Sie diesbezüglich auf dem Laufenden!

Testergebnis
ProduktnameLogicKeyboard
HerstellerBSP
Preis129 €
Webseitewww.logickeyboard.com
Pro
  • auch für andere Anwendungen erhältlich
Contra
  • derzeit nur im britischen Layout
Systemvoraussetzungenkeine
Bewertung
1,9gut

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