Der neue Nager ganz mächtig

Apple Mighty Mouse

Die in schneeweiß gehaltene Mighty Mouse unterscheidet sich in Puncto Form und Größe kaum von der Apple Pro Maus. Sie verfügt jedoch über drei Tasten mit vier Sensoren, die mit unterschiedlichen Funktionen belegt werden können: linke Taste, rechte Taste alsctrl-Klick-Ersatz zum Aufruf eines Kontextmenüs, Scrollballknopf und eine Taste an der Seite. Anschließen lässt sie sich sowohl an USB-1.1- als auch an einen USB-2.0-Steckplatz.

Von   Uhr

Zur Nutzung aller Funktionen setzt Apple Mac OS X 10.4.2 und die Installation der beigelegten Treiber-Software hier voraus. Erst danach lässt sie sich im Kontrollfeld „Maus & Tastatur“ in den „Systemeinstellungen“ konfigurieren. Unter älteren OS-X-Versionen funktionieren der Scrollball sowie Links- und Recttsklick, wobei unter Mac OS X 10.3.9 auch der Aufruf von Exposé möglich ist. Die obere Seite der Mighty Mouse besteht aus einer einzigen Kunststoffschale, die lediglich durch den erbsengroßen Scrollball unterbrochen wird. Ihre vier Sensoren befinden sich jeweils unter der seitlichen Taste, dem Scrollball und der linken sowie unter der rechten Hälfte der Oberschale. Über das Kontrollfeld lässt sich onfigurieren, welche Aktion die Sensoren auslösen sollen. So können beide sensoren unter der Oberschale als Linksklick eingestellt werden, mit der sequenz, dass Apples neues Eingabewerkzeug genauso funktioniert wie die altbekannte Eintastenmaus, jedoch mit der zusätzlichen Funktionalität des Scrollballs.

Des weiteren ist es auch möglich, den Aufruf des Kontextmenüs auf den linken Sensor und den einfachen Klick auf den rechten Sensor zu legen, so dass die Maus problemlos mit der linken Hand bedient werden kann die haben den Aufruf des Dashboard auf den Scrollballknopf und die Programmfenster- Funktion von Exposé (F10) auf die seitlich angebrachte Taste gelegt. Der Druck auf die linke Hälfte der Maus löst in unserer Konfiguration einen linksklick aus, während der Druck auf die rechte Hälfte das entsprechende kontextmenü aufruft. Bedienung lighty liegt gut in der Hand und arbeitet auf einem Mousepad sehr zuverlässig und präzise. Auf einer Holz-Oberfläche it Maserung neigt der Mauszeiger jedoch hin und wieder zu unkontrollierten Sprüngen, so dass eine entsprechende nterlage notwendig wird. Der Scrollball lässt sich gut bedienen und arbeitet wie erwartet. Durch seine geringe Größe können auch längere Wege beim Scrollen mühelos zurückgelegt werden.

Der Klick mit Hilfe des Balls funktioniert sehr gut, allerdings dürfte es schwierig werden, den Ball zu reinigen, da sich die Maus nicht ohne Gewalteinwirkung öffnen lässt. Außerdem entspricht die Befestigung des Scrollballs nicht dem qualitativ guten Gesamteindruck der Maus.Die elektronisch erzeugten Scrollgeräusche sind sehr leise und fallen kaum auf; sie bieten dem Nutzer aber eine wichtige Rückmeldung über seine Tätigkeit. Auch der elektronisch erzeugte Klick der seitlichen Taste vermittelt dem Bediener eine sinnvolle Rückmeldung über den Erfolg seines Tastendrucks. Jedoch fällt die problematische Erreichbarkeit der seitlichen Taste negativ auf.

Diese erfordert einen recht hohen Druck, um zu funktionieren, was eine Umstellung der Handhaltung voraussetzt und somit die ergonomischen Vorteile der Maus untergräbt. Zur Erzeugung des Rechtsklicks muss die Fläche links des Scrollballs frei bleiben. Lässt man beispielsweise den Zeigefinger der rechten Hand auf der linken Seite der Maus liegen und klickt mit dem Mittelfinger auf der rechten Seite, so interpretiert dies die Maus als einen inksklick. Somit werden sich einige Mausnutzer, die es gewohnt sind, beim Rechtsklick den Finger auf der linken Taste zu lassen, umgewöhnen müssen.

Halo-Effekt?

Im Zusammenhang mit dem iPod wurde von verschiedenen Seiten stark über den Einfluss des Musikspielers auf die Nutzer von anderen Computersystemen jenseits des Mac diskutiert. Die Frage war, ob sich diejenigen, die einen iPod der Treiber wird der innerhalb der Maus angebrachte Lautsprecher aktiviert und versorgt den Nutzer mit leisen Klickund Scrollgeräuschen. Außerdem können im Kontrollfeld „Maus & Tastatur“ in den Systemeinstellungen“ die seitliche Taste und der Scrollball konfiguriert werden.

Fur die Installation wird ausdrucklich Mac OS X 10.4.2 vorausgesetzt, Nutzern älterer Systeme wird von der Installation der mitgelieferten Treiber abgeraten. Diese können die Mighty Mouse als Mehrtasten-Scrollmaus nutzen. Zwar legt Apple die Maus noch nicht den aktuellen Macs bei, wird das aber in naher Zukunft tun. Darauf deutet die Entfernung der Apple Eintastenmaus aus dem Apple Store hin. Daruber hinaus ist es ebenfalls nur eine Frage der Zeit, bis Apple die Supermaus als drahtlose Bluetooth-Maus anbieten wird.

Fazit

„Erst Intel-Prozessoren und jetzt eine Maus mit mehreren Tasten“, stöhnen Langzeit-Macianer. „Endlich eine schöne Maus fur den Mac, die mehr Funktionalität bietet“, atmen vor allem die Switcher auf. Mit der Mighty Mouse versucht Apple den Spagat zwischen der Funktionalität des Kontextmenus und Scrollballs und den Verfechtern der Eintastenmaus. Dieser ist im Großen und Ganzen gegluckt, denn die Supermausbietet beiden Parteien etwas. Die Mighty Mouse hat ihren ersten Alltagstest bestanden: Ihre Möglichkeiten ergänzen den Arbeitsablauf sinnvoll, ohne sich dabei aufzudrängen. Eine Revolution wird die Maus jedoch nicht auslösen.

Raum fur Optimierungen sind bezuglich der Positionierung der seitlichen Taste, der Kabellänge und der Qualität des Scrollballs vorhanden. Insgesamt ist die Qualität der Maus ist in Ordnung. Der Preis von 55 Euro sollte aber Spielraum nach unten bieten.

Produktdaten
ProduktnameMighty Mouse
HerstellerApple
Preis55 €
Webseitewww.apple.com/de
Pro
  • schönes Design
Contra
  • kurzes Kabel
Systemvoraussetzungenkeine

Mehr zu diesen Themen:

Diskutiere mit!

Hier kannst du den Artikel "Apple Mighty Mouse" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.

Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.