Fotodrucker und Proofgerät mit kleinen Abmessungen

HP Photosmart Pro B9180

Wer von einem guten Tintenstrahldrucker nicht nur tintensparende, farbenfreudige und farbstabile Fotos und Ausdrucke erwartet, sondern gerne auch Proof-Qualität zuhause erzeugen möchte, dem sei HPs Photosmart Pro B9180 empfohlen …Drucken ist eine Wissenschaft für sich. Will man mit dem hauseigenen Tintenstrahldrucker nicht nur farbbrillante Fotos, sondern auch eine Annäherung an das Druckereiergebnis erhalten, gibt es viel zu beachten; von den richtigen Programmeinstellungen über die Druckervoreinstellungen bis hin zum richtigen Farbraum des Druckers.

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Eine Überlegung wert

Doch das übersteigt normalerweise den Geldbeutel des Nutzers, der nur mal eben gute Bilder drucken will. Wer bitte schön stellt sich ein Proof-Gerät von der Größe einer Bügelmaschine nach Hause? Bei einer kleineren, günstigeren Maschine mit gleichem Können würde man sich die Sache eher überlegen. Dann überlegen Sie mal, denn Hewlett Packard brachte mit dem „HP Photosmart Pro B9180“ zum Preis von 699 Euro einen erschwinglichen Drucker auf den Markt, der bis zu A3+-Medien der unterschiedlichsten Qualität bedrucken kann, hervorragende und lichtechte Fotos produziert und mit den richtigen Einstellungen sogar an die Qualität eines Normproofs nach Medienstandard heranreicht.

Technik und Farben

In seinem Innern sorgen acht Farbpatronen mit pigmentbasierter HP Vivera Druckertinte für Farbe auf dem Papier. Pro Farbe nutzt er dabei 1056 Tintendüsen, welche die Pigmente auf die unterschiedlichsten Medien aufbringen. Vom 7,6 x 13 cm kleinen Foto bis zum A3+-Druck (33 x 48 cm) auf Karton mit bis zu 1,5 mm Stärke ist alles möglich. Von HP erhältlich sind hierzu Medien wie HP Advanced Fotopapier hochglänzend oder seidenmatt, HP Hahnemühle Smooth Fine Art Papier, HP Künstler Leihnwand matt, HP Echtbütten Aquarellpapier von Hahnemühle oder HP Art Papier Aquarell. Die Pigmenttinte garantiert eine besonders farbintenisve und lichtresistente, aber auch sofort trocknende und wasserfeste Darstellung. Laut einer Studie des unabhängigen Instituts Wilhelm Imaging Research sind auf dem HP Advanced Fotopapier Drucke sogar mehr als 200 Jahre lichtbeständig. Beim Druck bleiben die Patronen durch die die „HP Individual Ink Printing Technology“, bei der die Tinte aus den Patronen in einen der insgesamt vier speziellen Druckköpfe transportiert wird, an Ort und Stelle. Dadurch ist das Auswechseln der etwa 23 Euro kostenden einzelnen Patronen schneller zu erledigen.

Druckgeschwindigkeit

Die vier dualen Druckköpfe ermöglichen zudem einen bis zu viermal schnelleren Druck als bei vergleichbaren Druckern. Im Dauertest von farbigen A4-Seiten auf Normalpapier im Normalmodus benötigte der Drucker im Schnitt 23 Sekunden pro Blatt. Ist mehr Schwarzanteil in Form von Text enthalten, lässt sich die Seitenzeit sogar auf bis zu 13 Sekunden reduzieren. Fotos benötigen im Format 10 x 15 cm in bester Qualität gerade einmal 90 Sekunden. Und der A3-Überformatdruck benötigt in höchster Qualität 8:55 Minuten, schafft es bei Entwurfsqualität aber auch schon in 1,5 Minuten. Heraus kommen Bilder auf Fotopapier, Leinwand oder Aquarellpapier, die Ausstellungsqualität besitzen und nach einer weiteren von HP empfohlenen Stunde Trocknungszeit sogar gerahmt werden können. Kleines Manko ist nur, dass bei Leinwanddruck die Pigmente sich ein wenig abreiben können. Das mag aber auf die Struktur des Untergrunds zurückzuführen sein.

Druckqualität

Für die gute Druckqualität besitzt der HP Photosmart Pro B9180 eine integrierte densitometrische Farbkalibrierung, die bei Erstinstallation eingerichtet wird. Die Kalibrierung erfolgt, wie auch die späteren Initialisierungen, innerhalb eines geschlossenen Kreislaufs, so dass anders als bei anderen Herstellern kostensparend die Farbe in die Patronen zurückgeführt wird. Im Druckertreiber enthalten ist auch ein HP ProPrint PlugIn für Photoshop CS und CS2, über das man im Menüpunkt „Automatisieren“ (zu finden im Menü „Datei“) mit „Photosmart Pro print …“ alle wichtigen Einstellungen zum Fotodruck tätigen kann. Weniger schnell aber exakter lassen sich die Optionen jedoch über den Punkt „Drucken mit Vorschau" einstellen, so dass bei Betrachtung unter Normlicht (D50) sogar eine farbliche Annäherung an einen Normproof nach Medienstandard Druck 2004 möglich ist.

Druckvergleich Normproof - HP Photosmart Pro B9180

Denn obwohl der HP Photosmart Pro B9180 vorrangig ein hervorragender Fotodrucker ist, ist er dank seiner CMYK-Pigmenttinten, die ebenso in den für Digitalproofs genutzten großen Designjet-Modellen von HP eingesetzt werden, auch als Proofgerät einsetzbar. Deshalb sollte er im Test ohne weitere Kalibrierung mit den mitgelieferten Tools einen Proof erzeugen. Das Ergebnis: Mit den richtigen Druckeinstellungen gab es unter Normlicht betrachtet nur marginale Unterschiede zwischen dem Normproof und dem HP-Ausdruck.

Vorbereitung für den Druck

Für den Test wurde ein RGB-Testbild mit dem Farbprofil ISO Coated v2 der ECI in CMYK umgewandelt. In Photoshop CS2 wurde es mit dem Menüpunkt „Drucken mit Vorschau“ für den Druck vorbereitet. Dort ist das Auswahlmenü auf „Farbmanagement“ zu stellen. Überraschend dabei: Egal welche Druckeinstellung wir nutzten („Dokument“ oder „Proof“) – das Ergebnis blieb gleich. Wichtig ist jedoch unter Optionen die „Farbhandhabung“ dem Drucker mit „Drucker bestimmt Farben“ zu überlassen. Wird das Management durch Photoshop erledigt, werden die Farben zu „knallig“. Nutzt man den Druck eines „Dokuments“ kann die Renderpriorität „Relativ farbmetrisch“ bleiben. Geht man über den „Proof“ ist als „Proof-Einstellungsvorgabe“ der „CMYK-Arbeitsfarbraum“ anzugeben und der Punkt „Papierfarbe simulieren“ zu aktivieren.

Druckdialogfeld

Nun gelangt man über „Drucken“ zum Druckerdialogfeld von Mac OS X. Hier kann man den HP Photosmart Pro B9180 auswählen und unter „Papierart/Qualität“ die passende Papierart einstellen. Vor allem bei Druck auf Leinwand oder Spezialfotopapier, das dem Proofpapier besonders nahe kommt, wird hierdurch der Tintenverbrauch optimiert. Wichtig ist, dass man als „Farbe“ unbedingt „ColorSmart/sRGB“ eingestellt lässt, auch wenn AdobeRGB eigentlich den größeren Farbraum liefern würde. Im Vergleich wirkte mit AdobeRGB das Gelb blasser als mit sRGB.

Ergebnis

Das Ergebnis unter Normlicht verblüffte: Zwar zeigte der Normproof einen Hauch mehr Magenta, so dass Rosa kräftiger, Orange lebendiger und Blau ins Violett gehend wirkte, die Unterschiede blieben aber im Rahmen der Toleranzwerte. Auf dem HP-Druck wirkte dabei das Gelb etwas kräftiger. Was auch überraschte: Der Druck des HP Photosmart Pro B9180 war dank seiner 4800 dpi (optimiert) Auflösung „schärfer" als der nach Medienstandard kalibrierte Proof der Druckerei. Überzeugend war auch die Brillanz erstellter Fotos. Knackige, realitätsnahe Farben bei RGB-Drucken einerseits und eine beinahe exakte Annäherung an einen Normproof bei CMYK-Druck andererseits sind für 699 Euro eine Meisterleistung! Mit seinen Abmessungen von gerade einmal 67,3 x 42,9 x 24,1 cm ist er dabei zwar nicht gerade klein, passt aber in die meisten Büros und druckt ausgesprochen leise. Damit ist der HP Photosmart Pro B9180 die ideale Erweiterung für ambitionierte Fotografen, die ihre Bilder nicht immer zum Fotodienstleister geben möchten.

Testergebnis
ProduktnameHP Photosmart Pro B9180
HerstellerHewlett Packard
Preis699 €
Webseitewww.hp.com/de
Pro
  • schneller Druck auch in höchster Qualität
Contra
  • bei Leinwanddruck leichter Abrieb möglich
Bewertung
1,5sehr gut

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