Testvoraussetzungen
Wir vergleichen den Mac Pro 3 GHz 8-Core zum einen mit dem letzten Power Mac G5 2,5 GHz Quad und dem zurzeit erhältlichen Mac Pro 3 GHz Quad. Hierbei kommen das Messprogramm Cinebench, das Spiel Unreal sowie die beiden iLife-Applikationen iTunes und iMovie zum Einsatz. Außerdem ziehen wir die PPC-Anwendungen Adobe Photoshop 7.0.1 und Microsoft Word 10.1.5 hinzu. Beide benötigen die in Mac OS X integrierte Übersetzungs-Software Rosetta, die die für den PowerPC (PPC) geschriebenen Befehle augenblicklich dem Intel-Prozessor des Mac Pro verständlich macht. Zusätzlich wiederholen wir den Photoshop-Test mit der aktuellen Beta-Version Photoshop CS 3, die für Intel-Macs optimiert wurde. Die Vergleichbarkeit der genannten Macs wird durch die unterschiedlichen Systemkomponenten getrübt. So testeten wir den Mac Pro 3 GHz Quad unter Mac OS X 10.4.7, der aktuelle Rechner wird mit 10.4.9 betrieben. Auch die QuickTime-Versionen unterscheiden sich.
Testergebnisse
In dem 3D-Rendering-Programm Cinebench erzielt der Mac Pro 8-Core 2306 Punkte und liegt damit etwa 44 Prozent vor dem Mac Pro 3 GHz Quad. Gegenüber dem Power Mac G5 2,5 GHz Quad beträgt der Abstand sogar satte 208 Prozent. Dieser erklärt sich zum einen durch den höheren Takt und zum anderen durch die doppelte Anzahl der Rechenkerne. Obwohl in beiden Mac Pros die ATI Radeon X1900 mit 512 MB VRAM zum Einsatz kommt, hat das aktuelle Testmodell die Nase um vier Prozent vorn. Die leicht erhöhte Grafikleistung bestätigt auch der Test in Unreal Tournament 2004, denn auch hier zeigt sich ein Zuwachs von vier Prozent in der Leistung. Ein extremer Leistungsunterschied wird im Vergleich zum Power Mac sichtbar, da hier der Abstand 506 Prozent beträgt. Beim Kodieren ins MP3-Format in iTunes liegen alle drei mit etwa 40 Sekunden nah beieinander.
Hier war der Mac Pro mit vier Rechenkernen sogar zwei Sekunden früher mit der anvertrauten Aufgabe fertig. Der G5 benötigte lediglich zwei Sekunden länger. Überraschende Ergebnisse zeigen sich dagegen in iMovie. Waren die Werte der Intel-Macs im Vergleich mit den PPC-Vorgängern in diesem Test bislang eher enttäuschend, zeigt sich hier zum ersten Mal ein deutlicher Leistungssprung. Unser Testmodell bewältigt den MPEG4-Export um 32 Prozent schneller als der Mac Pro Quad und 36 Prozent fixer als der Power Mac. Dieses ist der im März erfolgten Aktualisierung der QuickTime-Bibliotheken zu verdanken, denn die acht Rechenkerne werden beim Export nicht stärker ausgelastet als zuvor die vier Kerne des vergangenen Testmodells.
Die neuen Bibliotheken wurden für die Intel-Architektur optimiert, wie das Testergebnis zeigt. Auch mit den beiden PPC-Anwendungen Photoshop und Word macht das Testmodell eine gute Figur. Im Vergleich zum Mac Pro Quad kann es in Photoshop 7 nochmals sieben Prozent zulegen. Muss sich jedoch dem Power Mac geschlagen geben. Unter Photoshop CS 3 Beta erreicht der achtkernige Rechner den bisher besten Wert aller Zeiten. Hier ist er doppelt so schnell wie der bisher schnellste Mac.
Leistungsaufnahme und Lautstärke
Für die erbrachte Leistung ist der Mac Pro 8-Core sehr leise. Weniger bescheiden zeigt er sich bei der Leistungsaufnahme. Mit einem Energiehunger von 309 Watt (W) unter Volllast stellt er einen neuen Rekord auf. Auch im normalen Betrieb gewinnt er mit einem Wert von 175 W keinen Umweltpreis. Sogar ausgeschaltet nimmt er immer noch 27 W auf.
Fazit
Mit einem Preis von 5100 Euro ist diese Mac-Pro-Konfiguration eher für den professionellen Bereich bestimmt. Vor allem bei 3D-Berechnungen findet er ein dankbares Einsatzgebiet und erhöht die Produktivität. Anwender sollten aber vor dem Energiehunger gewarnt sein.
Produktname | Mac Pro 3 GHz 8-Core |
---|---|
Hersteller | Apple |
Preis | 5107 € |
Webseite | www.apple.com/de |
Pro |
|
Contra |
|
2,3gut |
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