Der zweite Test, bei dem auf Rosetta zugegriffen werden muss, ist unsere Messung in Microsoft Word. Hier sieht die Reihenfolge ein wenig anders aus, denn zum ersten Mal liegt der Mac mini G4 mit seiner Leistung vor seinen beiden Nachfolgern. Die zugewiesene Aufgabe erfüllt der Mac mini G4 in 115 Sekunden, während der Core-duo-mini 152 und die Single-Core-Version 171 Sekunden benötigt. Somit liegt der Dual-mini über 30 Prozent und der Single-mini sogar um 50 Prozent hinter dem G4-Modell. Auch aus dem iLife-Paket testen wir zwei Applikationen: In unserem iTunes-Test überzeugt einmal mehr der Mac mini 1,67 GHz und lässt die beiden anderen Wettbewerber mit 79 Sekunden deutlich hinter sich: Um 45 Prozent schlägt die Dual-Core-Variante die beiden anderen minis. Interessanterweise sind Mac mini G4 und Mac mini 1,5 GHz in diesem Test gleichauf, obwohl sich mindestens die Taktfrequenz stärker bemerkbar machen sollte. Hier ist weiterer Optimierungsbedarf seitens Apple bezüglich der Intel-Hardware gefragt.
Auch im MPEG4-Export in iMovie leisten die Intel-Macs nicht das, was Steve Jobs vollmundig verspricht, denn hier übertrifft die Leistung des G4-mini die neuen Intel-Macs um das Doppelte. Da der Core-Duo-mini beim MPEG4-Export die beiden Prozessorkerne nicht optimal einsetzen kann, liegt der Leistungsgewinn im Vergleich zum Core-Solo-Modell lediglich bei etwa zehn Prozent, was in etwa dem Unterschied der Taktfrequenz der beiden Prozessoren entspricht. Auch hier muss Apple recht bald optimierte Bibliotheken für die Intel-Macs anbieten.
Lautstärke und Leistungsaufnahme
Der leise Mac mini G4 ist durch den Einbau der für den mobilen Einsatz vorgesehenen Intel-Core-Duo-Prozessoren leistungsfähiger aber nicht lauter geworden. Lediglich das Single-Core-Modell gerät bei längerer Zeit unter Volllast ein wenig außer Atem und schaltet den Lüfter hinzu. Dieser regelt sich aber recht bald nach Erfüllung der Aufgabe wieder herunter. Hinsichtlich der Leistungsaufnahme hat sich im Vergleich zwischen G4- und Core-Solo-mini wenig geändert, beide nehmen unter Volllast etwa 30 Watt auf, im Normalbetrieb, im Ruhezustand und ausgeschaltet zeigt sich der Vorgänger etwas genügsamer. Ein wenig hungriger ist die Core-Duo-Variante, denn sie benötigt unter Volllast knapp 37 Watt und liegt auch im Normalbetrieb über dem Energiebedarf der beiden anderen minis. Allerdings zeigen sich in einem allgemeinen Vergleich alle minis als sparsame Rechner.
Fazit
Die psychologisch wichtige Marke von etwa 500 Euro für einen Einstiegs-Mac konnte Apple nicht halten, denn aufgrund der neuen Hardware verteuerte sich der günstigste Mac um 100 Euro. Das 56K-Modem hat Apple weggelassen und hat dem mini dafür zwei weitere USB-2.0-Ports spendiert. Außerdem wurde analoge Audioausgang durch einen digitalen ersetzt. Es ist jedoch anzunehmen, dass ein 56K-Modem bei einem Einstiegsrechner wie dem Mac mini eine Standardkomponente bleiben sollte. Der Mac mini 1,67 GHz ist ein echtes Multimediatalent, das sich gut für das Wohnzimmer eignet. Er kann sogar Filme im HDTV-Format in 1080p wiedergeben, ohne zu Ruckeln – eine Aufgabe, die vor dem Intel-Switch dem Power Mac G5 Dual 2,0 GHz und aufwärts vorbehalten war.
Schließt man den mini an den Fernseher an und gönnt dem Rechner außerdem ein Fernsehempfangsmodul, steht eine vollständige Multimedia-Anlage mit äußerst geringem Platzbedarf im Wohnzimmer. Mit Front Row oder MediaCentral in Kombination mit der Apple Remote lässt sich das Ganze auch bequem bedienen, obwohl Front Row zurzeit der Zugriff auf Fernsehsoftware fehlt. Dank des digitalen Audioausgangs ergeben sich außerdem mehr musikalische Einsatzbereiche für die neuen minis. Enttäuschend schneidet der Mac mini 1,5 GHz ab, denn er kann sich lediglich im 3D-Bereich gegenüber seinem Vorgänger hervortun und das ist keine Domäne eines Mac mini. An das Core-Duo-Modell kann die Solo-Variante nicht heranreichen. Ein SuperDrive fehlt außerdem. Potenzielle Käufer sollten überlegen, ob nicht einer der letzten günstigen Mac minis G4 1,42 GHz ein passenderer Kauf als ein Mac mini 1,5 GHz wäre.
Produktname | Mac mini 1.67 /1.5 GHz |
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Hersteller | Apple |
Preis | 639 Euro (1.5 GHz), 839 Euro (1.67 GHz) |
Webseite | www.apple.de |
Pro |
|
Contra |
|
2,3gut |
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