Unsere Testgeräte
Wir haben beide neuen Modelle im Test: Die Intel-Keksdosen sind ihrer Konfiguration gemäß mit 512 MB RAM ausgestattet. Als Betriebssystem kommt Mac OS X 10.4.5 zum Einsatz. Somit besteht der einzige Unterschied zwischen den neuen minis im eingebauten Prozessor. Als Vergleichsrechner ziehen wir einen Mac mini G4 1,42 GHz mit ebenfalls 512 MB RAM hinzu.
Testergebnisse
In unserem ersten Test, dem 3D-Rendering-Benchmark Cinebench, ist der Dual-Core-mini mit 474 Punkten erhaben: Im Vergleich zum Vorgänger bestätigen unsere Tests Apples Marketing, denn der neue mini ist um über 260 Prozent schneller. Anders sieht es jedoch im Vergleich zum Core-Solo-mini aus: Dieser übertrifft die Leistung des Vorgängermodells lediglich um knapp 70 Prozent, was aber angesichts der Taktratensteigerung des Prozessors um etwa sechs Prozent eine erstaunliche Steigerung ist. Am Vergleich zwischen den beiden neuen Mac minis wird weiterhin deutlich, wie gut Intels Core-Duo-Recheneinheiten skalieren, schließlich beträgt der Unterschied der Taktfrequenz nur elf Prozent. Cinebench setzt beide verfügbaren Prozessorkerne des T2300 intensiv ein, so dass der Dual-Core-mini im Vergleich mit der Solo-Variante über 114 Prozent mehr Leistung bietet.
Neben Prozessorleistung misst Cinebench auch die Leistung der Grafikkarte, was bei den neuen minis ein besonders interessanter Wert ist, da diese über keine dedizierte Grafikhardware wie die Vorgänger verfügen. Tatsächlich übertrifft das Zusammenspiel der Komponenten des Vorgänger-minis mit der ATI Radeon 9200 mit 32 MB VRAM im Zentrum den neuen Mac mini 1,5 GHz. Erreichte der Vorgänger in diesem Test 467 Punkte so kommt der Core-Solo-mini auf lediglich 455 Punkte, was ein Leistungsgefälle von etwa drei Prozent darstellt. Der mini mit dem Doppelhirn liefert auch hier mit 545 Punkten den besten Wert innerhalb der drei und übertrifft den Vorgänger um knapp 17 Prozent. Der Vergleich im Programm Xbench ist nur innerhalb der beiden neuen Mac minis möglich, da die vorhergehende Version des Programms eine anderen Maßstab zur Ergebnisauswertung besaß. Daher ist der Wert in der Tabelle beim Mac mini G4 in Klammern gesetzt. Hier liegt der Core-Duo-mini um etwa zehn Prozent vor seinem Brudersystem.
Als Computer für 3D-Spiele konnte sich der Mac mini G4 nicht hervortun. Auch die neuen Intel-Modelle können bei unserem Test mit dem Spiel Unreal Tournament 2004 nicht überzeugen. Während der Unterschied zwischen dem Core-Solo-mini und dem Vorgänger nicht relevant ist, bietet hierbei auch die Duo-Variante keine gute Leistung. Zwar liegt er etwa zehn Prozent vor den beiden anderen minis, aber durch das allgemein sehr niedrige Niveau der Mac minis ist dieser Vorsprung nicht von Bedeutung, da das Spiel dadurch nicht spielbarer wird.
Im Test mit 21 verschiedenen Aktionen in Adobe Photoshop 7.0.1 wird zum ersten Mal in unserer Testreihe bei den neuen minis auf die interne Übersetzungssoftware Rosetta zurückgegriffen. Rosetta kommt immer dann zum Einsatz, wenn ein Programm nicht für Intel-Prozessoren kompiliert wurde und schaltet sich als Simultanübersetzer zwischen die aufgerufene PowerPC-Anwendung und die Intel-Hardware, um die PowerPC-Befehle für die Hardware verständlich zu machen. Zwar funktioniert das bei vielen Applikationen recht gut, allerdings kostet die Übersetzung Zeit, so dass die Programme nicht mit ihrer vollen Leistungsfähigkeit arbeiten können.
Auf der einen Seite ist durch die Zwischenstation Rosetta kein beeindruckender Wert in Photoshop zu erwarten. Auf der anderen Seite jedoch greifen manche Filter in Photoshop auf einen eventuell vorhandenen zweiten Prozessor, respektive Prozessorkern, zu, so dass bei diesen Filtern die Aufgabe deutlich schneller erledigt wird. Auf diese Weise ist zu erklären, dass der Mac mini Core Duo in Photoshop mit dem Mac mini G4 1,42 problemlos mithalten kann. In manchen Aufgaben ist der Neuling zwar langsamer, in anderen jedoch zieht er einen starken Nutzen aus dem Zusammenspiel der beiden Prozessorkerne und dem stark beschleunigten Systembus, dass er sogar knapp besser als der Mac mini G4 abschneidet. Betrachtet man allerdings das Ergebnis des Core-Solo-mini wird noch ein weiteres Mal deutlich, woher der innerhalb dieses Vergleichs sehr gute Wert des Dual-Core-mini rührt: Der Intel-mini mit einem Prozessorkern erledigt die übertragenen Aufgaben etwa doppelt so langsam wie der G4-mini.
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