iMac 2,4 GHz Core 2 Duo

Neue Displays – Fluch oder Segen?

Apple stattet die gesamte iMac-Palette nun mit den vom MacBook und MacBook Pro bekannten Hochglanz-Displays aus. Wie schon bei Einführungen der Glossy-Displays der Apple-Notebooks, sorgen auch im Fall des iMac die glänzenden Bildschirme für Diskussionen – auch innerhalb der Mac-Life-Redaktion. Während einige Kollegen der Ansicht sind, ein neuer iMac komme mit diesem reflektierenden Display nicht in Frage, stören sich andere überhaupt nicht daran. Tatsache ist, dass die neuen Displays spiegeln. Dies kann beim normalen Arbeiten störend wirken, wenn man sich darauf konzentriert. Faktisch nahm jedoch keiner der Probanden die Spiegelung wahr, wenn er nur kurze Zeit aktiv mit dem Rechner arbeitete.

Die Leuchtdichte der aktuellen 24-Zoll-Displays wird von Apple mit 380 Candela pro Quadratmeter angegeben, bei der 2006er-Edition des 24-Zöllers waren es noch 400 Candela pro Quadratmeter. Diese Veränderungen ist allerdings in der Praxis kaum spürbar. Die Vorteile der satteren Farben und schärferen Kontraste kommen insbesondere bei den 24"-Modellen zur Geltung. Auch der horizontale und vertikale Betrachtungswinkel ist beim 24-Zöller gut. Angeben werden beide Werte von Apple mit 178 Grad. Hier besteht also kein Unterschied zur Vorgängerserie. So kann eine Gruppe mehrerer Personen, die um den Rechner herum sitzen und stehen, bequem den Bildschirminhalt wahrnehmen.

Anders verhält es sich beim 20-Zoll-Modell. Hier wird durch unser Testgerät bestätigt, was im Internet bereits von ersten Käufern berichtet wurde. In der unteren Hälfte des Displays lässt die farbliche Akzentuierung nach, die Farben wirken zudem verwaschen. Die Unterschiede werden besonders deutlich, sobald das Dock einmal am unteren und im direkten Anschluss am linken oder rechten Bildschirmrand positioniert wird. Einige Anwender berichteten, dass auch keine aufwändige Kalibrierung des Displays helfen konnte. Der Abfall der Farben am unteren Rand des Displays blieb jedoch, auch wenn die werksseitig sehr hell eingestellte Farbwiedergabe nachjustiert wurde. Der horizontale Betrachtungswinkel der aktuellen 20"-iMacs wird mit 160 Grad angegeben, zehn Grad geringer als bei der Vorgängerserie. In der Praxis fällt dies allerdings kaum ins Gewicht.

Die Testergebnisse

Für unseren Testparcours standen uns der iMac 24" 2,4 GHz und der iMac 20" mit 2,4 GHz zur Verfügung. Beide Rechner sind identisch ausgestattet und lieferten folglich nahezu gleiche Ergebnisse. Sowohl der 20- als auch der 24-Zöller verfügen über 1 Gigabyte RAM, eine 320 Gigabyte fassende S-ATA-Fesplatte und eine Grafikkarte vom Typ ATI Radeon HD 2400 XT mit 256 MB Videospeicher. Die aktuellere Grafikkarte im Vergleich zu den Vorgängermodellen zahlt sich aus. Während der iMac 24" Core 2 Duo 2,16 GHz in unserem Test mit Unreal Tournament 2004 noch eine durchschnittliche Leistung von 171 Bildern pro Sekunde erzielte, waren es bei den beiden aktuellen Modellen 251 Bilder pro Sekunde. Dies entspricht einer Leistungssteigerung von über 30 Prozent. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei unserem Spieletest mit Doom 3. Hier liegen beide iMacs in der Leistung zum Beispiel knapp 20 Prozent vor dem aktuellen MacBook Pro 17" 2,4 GHz, in dem eine GeForce 8600M GT arbeitet.

Auch im 3D-Rendering-Test mit Cinebench erzielen die aktuellen iMacs sehr gute Werte. Gegen die vier oder acht Prozessorkerne eines Mac Pro können sich die neuen iMacs freilich nicht behaupten, der iMac Core 2 Duo 24" 2,16 GHz wird dennoch um etwa zehn Prozent übertrumpft. Im OpenGL-Test, der die Grafikkarte ausreizt, kann der iMac dann sogar den Mac Pro 3 GHz (8-Core) überflügeln. Dabei soll hier kein falsches Bild entstehen: Die Gaming-Fähigkeiten der neuen iMacs sind weiterhin ausbaufähig. Im Fall von Doom 3 brachten Sie es bei einer Auflösung von 1024 x 768 und hoch eingestellten Grafikdetails auf 52 Bilder pro Sekunde. Hier ist also durchaus noch Spielraum nach oben gegeben. Beim Konvertieren von Musiktiteln in iTunes erreichen die neuen iMacs die gleichen Werte wie ein Mac Pro 2,66 GHz. Der iMac 24" 2,16 GHz ist hier über 20 Prozent langsamer.

In unserem Photoshop-Test müssen die Rechner verschiedene Aufgaben erledigen. Wir testen die aktuellen iMacs mit Photoshop 7.1, um eine Vergleichbarkeit mit älteren Ergebnissen herstellen zu können. Aber ebenso kommt Photoshop CS 3 zum Einsatz. Der einzige Rechner, den wir neben den neuen iMacs mit der Universal-Binary Photoshop-Version aus der aktuellen Adobe-Suite testen konnten, war der Mac Pro 3 GHz (8-Core). Dieser zeigt, wenig verwunderlich, eine um etwa 33 Prozent bessere Leistung. Im Vergleich zu älteren iMac-Modellen wird allerdings schon unter der nicht für Intel-Prozessoren optimierten Version Photoshop 7.0 die Leistungssteigerung offenbar. Die neuen iMacs sind rund 25 Prozent schneller.

Fazit

Apple hat mit den neuen iMacs insgesamt ganze Arbeit geleistet. Das Design ist beeindruckend ästhetisch und lässt ältere iMacs wie Spielzeugcomputer wirken. Auch die Rechenleistung hat ordentlich zugelegt. Trotz erheblicher Steigerungen könnte Apple angesichts der geplanten Spiele-Offensive für den Mac bei der Grafikleistung noch immer nachlegen. Andererseits würden noch leistungsfähigere Grafikkarten wohl auch in einer höheren Lautstärke resultieren. In der jetzigen Version sind die aktuellen iMacs extrem leise. Kritikpunkte finden sich im Detail: So mussten aufgrund des neuen Designs einige liebgewonnene Eigenschaften wie die Halterung für die Fernbedienung oder die Leuchte zur Anzeige des Ruhezustands weichen. Auch aufgrund der starken Preissenkung sämtlicher Modelle ist der iMac mehr als jemals zuvor empfehlenswert.

Testergebnis
ProduktnameiMac 20"/24" 2,4 GHz
HerstellerApple
Preis1.199 Euro (20"-Modell), 1.749 Euro (24"-Modell)
Webseitewww.apple.com/de
Pro
  • sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Contra
  • Gaming-Leistung weiter ausbaufähig
Bewertung
1,5sehr gut

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