iMac 24" 2,8 GHz

Prozessorgeflüster

Als die aktuelle iMac-Generation am 7. August 2007 vorgestellt wurde, war der im Spitzenmodell verbaute Intel-Core-2-Extreme-Prozessor (X7900) noch nicht einmal erhältlich. Erst runde zwei Wochen später stellte Intel die CPU im Rahmen der Games Convention 2007 als Produkt für das „ultimative Gaming-Erlebnis“ (so die Pressemitteilung) vor. Genau wie die in den übrigen iMac-Modellen verbauten Core-2-Duo-Prozessoren verfügt die Extreme-CPU über einen mit 800 MHz getakteten Frontsidebus und 4 MB gemeinsam genutzten L2-Cache.

Unter der augenzwinkernden Überschrift „Wenn ein Intel Core 2 Duo X7900 einfach nicht schnell genug ist“ hat die Internetseite www.hexus.net im Januar 2007 bereits den Versuch unternommen, besagten Extreme-Prozessor gegen ein Modell der Nachfolgegeneration „Penryn“ auszutauschen. Zum Einsatz kam hierbei ein ebenfalls mit 2,8 GHz getakteter Penryn-Prozessor vom Typ X9000. Das mit einem Vorserienmodell durchgeführte Experiment schlug allerdings fehl, da der iMac den neu eingebauten Prozessor nur als 400-MHz-CPU identifizierte. Dennoch hat hexus.net der Zukunft vorausgegriffen, denn ein „Penryn“-Upgrade für die iMac-Familie steht 2008 an.

Von einigen bereits für die Macworld in San Francisco im Januar 2007 erwartet, könnten allerdings noch zwei bis drei Monate bis zum Upgrade vergehen. Möglicherweise ändert sich das bestehende Line-Up allerdings auch schon früher: Apple hat bei Redaktionsschluss eine Spezialveranstaltung für den 26. Februar angekündigt. Sollte hier eine Hardware-Präsentation stattfinden, wird allerdings tendenziell eher von der Veröffentlichung eines neuen MacBook Pro (ebenfalls mit Penryn-Prozessor) ausgegangen.

Was erwartet den Anwender von Penryn-iMacs? Das schnellste Modell (T9500) der neuen Generation von Intels, in 45-Nanometer-Technologie gefertigten, Mobilprozessoren ist mit 2,6 GHz getaktet, der Frontsidebus liegt bei 800 MHz. Größer als bei der Vorgängerserie ist der Level-2-Cache mit 6 MB. Somit muss der Prozessor weniger Programmbefehle aus dem langsameren Arbeitsspeicher holen. Ein genauer Leistungsvergleich zu den derzeit in iMacs verbauten Prozessoren der „Santa Rosa“-Linie kann natürlich erst vorgenommen werden, wenn die neue Produktlinie vorgestellt wurde.

Testergebnisse

Im Vergleich zum iMac 24” 2,4 GHz weist unser Spitzenmodell eine moderate Leistungssteigerung auf. So wird unter Einsatz beider Prozessorkerne ein Bild in Cinebench 9,5 rund 14 Prozent schneller gerendert. Im Open-GL-Vergleich ist eine Steigerung von sieben Prozent auszumachen. Der Spieletest mit Unreal Tournament 2004 zeigt ebenfalls die Auswirkungen der identischen Grafikkarten. Weniger als fünf Prozent mehr Bilder pro Sekunde kann das Spitzenmodell im Vergleich zur 2,4-GHz-Version darstellen.

Zum Vergleich: Der aktuelle Mac Pro 2,8 GHz (8-core) ist hier 18 Prozent besser. Gleichstand in iTunes: Der iMac 24" 2,4 GHz und der iMac 24" 2,8 GHz konvertieren eine bestimmte Auswahl an Musiktiteln im AIFF-Format in 42 Sekunden in das MP3-Format. Eine gute Leistungssteigerung ist beim Export aus iMovie auszumachen: Hier ist das Top-Modell rund 25 Prozent schneller. Aus Gründen der Vergleichbarkeit liegt unserem Test allerdings noch iMovie HD in Version 6 zugrunde. 14 Prozent schneller zeigt sich das iMac-Topmodell beim Anwenden verschiedener Bildfilter in unserem Photoshop-CS3-Test.

Das Scrollen durch ein 1027 Seiten langes Dokument in Microsoft Word 2004 dauert beim Topmodell sogar länger im Vergleich zum kleinen Bruder. Grundsätzlich egal, möchte man sagen, ist doch mittlerweile Office 2008 für den Mac erhältlich. Als Universal-Binary-Version sollte die aktuelle Microsoft-Suite damit einen hohen Performance-Gewinn auf dem Mac bieten. Doch weit gefehlt: Ein Test mit der aktuellen Word-Version zeigte, dass keine Leistungssteigerung ausgemacht werden konnte.

Fazit

Bei einem Vergleich des iMac 24" 2,8 GHz mit der kleineren 2,4-GHz-Variante darf natürlich nicht ausser acht gelassen werden, dass der Preisunterschied von knapp 480 Euro nicht nur durch den höher getakteten Prozessor ausgemacht wird. Der Anwender erhält zusätzlich auch 1 GB mehr Arbeitsspeicher und 180 GB mehr Festplattenkapazität. Im alltäglichen Einsatz werden viele Anwender den reinen Leistungsunterschied allerdings kaum bemerken, wie unser Test zeigte. Gerade im grafischen Bereich bietet der Top-iMac aufgrund der identischen Grafikkarte kaum Vorteile. Zu empfehlen ist der Rechner denjenigen Anwendern, die sich grundsätzlich einen All-In-One-Mac mit der höchstmöglichen Leistung wünschen.

Testergebnis
ProduktnameiMac 24" 2,8 GHz
HerstellerApple
Preis2.219 €
Webseitewww.apple.de
Pro
  • schnellster iMac
Bewertung
1,9gut
  • Seite
  • 1
  • 2

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