iMac 1,83 und 2,0 GHz Core Duo

Testergebnisse

Unsere Cinebench-Version startet zwar auf den iMacs nicht, aber es ist davon auszugehen, dass Maxon eine optimierte Version nachliefern wird. Da Maxon viel Erfahrung mit Intel-Hardware besitzt, rechnen wir damit, dass Cinebench auf den Intel-iMacs tatsächlich doppelt so schnell sein wird wie auf den PowerPC-Vorgängern, was wir so bald wie möglich nachprüfen werden. Xbench v1.2 dagegen liegt als Universal Binary vor und setzt als Maßstab einen 2 GHz G5 an. Hier liegt der iMac 2 GHz um 32 Prozent hinter dem iMac G5 2,1 GHz. Schaut man sich die Messwerte im Detail an, so fällt auf, dass im Prozessor-, Speicher- und Threadtest der Core Duo den G5 stark hinter sich lässt, aber in Bereichen, in denen beispielsweise die grafische Benutzeroberfläche im Vordergrund steht, der iMac G5 den Neuling um das Vierfache abhängt.

Im Spiel Unreal Tournament 2004 ist von der stärkeren Grafikkarte des Intel-iMac nichts zu spüren: Im Test erzielt der neue 20-Zöller lediglich 9 Punkte; sein direkter Vorgänger landete noch bei 47. Der Unterschied ist aber nicht verwunderlich, da der Aufwand der Übersetzung für Rosetta sehr groß ist. Auch in Photoshop hat Rosetta viel zu tun, denn die Version 7.0.1, die unserem Test zugrunde liegt, ist nicht für Intel-Prozessoren programmiert. So verwundert es eher, dass der 20-Zöller lediglich 22 Prozent hinter dem neuen iMac liegt, bei den 17-Zöllern beträgt der Abstand 20 Prozent zugunsten des iMac G5. Im Vergleich zum iMac G4 1,25 GHz ist der Intel-iMac 20-Zoll jedoch mehr als doppelt so schnell, was deutlich zeigt, wie gut Rosetta arbeitet. Auch bei Word zeigt sich ein ähnliches Bild: Die G5-iMacs verrichten die gestellte Aufgabe etwa 30 Prozent schneller.

Dennoch ist die Leistung durchaus vertretbar, denn sie liegt – wie bei Photoshop – deutlich über den Leistungen eines G4 1,25 GHz, der die Software nativ ausführt. iTunes und iMovie sind Bestandteile des iLife'06-Pakets und liegen somit als Universal Binaries vor. Während iTunes auf den iMacs um 25 Prozent schneller kodiert als auf den direkten Vorgängern, fällt die Leistung bei iMovie recht deutlich zurück. Beim Umwandeln ins MPEG-4-Format benötigen die Neulinge etwa 80 Prozent länger als die Vorgänger.

Lautstärke und Leistungsaufnahme

Waren die beiden direkten Vorgänger bereits sehr leise, so trumpfen in diesen Disziplinen die neuen iMacs auf: Ihr Lüfter ist auch unter Last kaum hörbar, was sowohl für den 17- als auch für den 20-Zöller gilt. Die Rückseite wird im Betrieb handwarm und sogar die Luft, die dort aus dem Lüftungsschlitz austritt, ist kaum erwärmt. Das wiederum deutet auf einen sehr geringen Energiebedarf der Rechner hin und tatsächlich messen wir unter Vollast und im Normalbetrieb eine um über ein Viertel geringere Leistungsaufnahme im Vergleich zu den Vorgängermodellen, was nicht nur die Umwelt und den Geldbeutel des Besitzers schont, sondern auch für die kaum vorhandene Lüfteraktivität der iMacs verantwortlich ist. Beim Ruhezustand findet sich eine ähnliche Relation wieder; ausgeschaltet nehmen beide Modellreihen knapp 8 Watt auf.

Fazit

Apple-Chef Steve Jobs sagte es selbst bei der Vorstellung der Intel-Macs: Mit von Rosetta übersetzten PowerPC-Applikationen kann man zwar arbeiten, aber nicht auf professionellem Niveau. Das zeigt auch unser Test. Darüber hinaus wird auch deutlich, dass Apple starke Altivec-Optimierungen in den eigenen PowerPC-Bibliotheken vorgenommen hat, denn das neue iMovie ist zwar Universal, aber die Leistung reicht dennoch nicht an die Geschwindigkeit der Vorgängerversion auf dem iMac G5 heran. Bei iTunes hingegen scheint man diesbezüglich weiter zu sein, schließlich gibt es das Programm auch für Windows, so dass Apples Erfahrungen auf der Intel-Plattform größer zu sein scheinen. Spiele, die für PowerPC-CPUs optimiert wurden, laufen im Gegensatz zu Anwendungen wie Photoshop oder MS Office hingegen noch unbefriedigend.

Kommentar Ümit

Der neue iMac ist ein souveräner Ersatz für die vielen abwartenden G4-Besitzer, denn seine Leistung übersteigt die des G4 bereits jetzt deutlich und wird mit der zunehmenden Optimierung der Software stetig besser werden. Mich als G5-Anwender allerdings kann der Intel-iMac im Moment nicht beeindrucken, da er mangels optimierter Software sein Potenzial zur Zeit nicht ausschöpfen kann.

Kommentar Kassian

Mein Powerbook ist praktisch im Dauereinsatz und knappe zwei Jahre alt. Etwas Neues muss daher, und da bieten sich die Intel-Macs förmlich an. Einen Tag lang arbeitete ich zum Testen am 20"-iMac und war zufrieden mit der Intel-Adaption. Eine Investition ins MacBook Pro bringt heute noch keine Fortschritte, doch das Gerät ist für die Zukunft gerüstet. Schon in wenigen Monaten dürfte der Generationswechsel dann in vollen Zügen zu genießen sein. Was kann man bei einem so außergewöhnlichen technologischen Schritt mehr erwarten?

Testergebnis
ProduktnameiMac 17" 1,83 GHz / 20" 2 GHz
HerstellerApple
Preis1349 Euro (17"), 1749 Euro (20")
Webseitewww.apple.de
Pro
  • sehr guter Bildschirm
Contra
  • optimierte Software
Bewertung
1,5sehr gut
  • Seite
  • 1
  • 2
  • 3

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