Edle Verarbeitung
Der Zeppelin von Bowers & Wilkins kommt in einer sehr ansprechenden Verpackung, die an Apple-Produkte erinnert. Befreit der Käufer den iPod-Lautsprecher aus seinem Karton, hat er sofort das Gefühl ein Stück hochwertige Technologie in den Händen zu halten, wiegt Zeppelin doch runde 7,5 Kilogramm. Die Vorderseite des iPod-Lautsprechers in Form eines Luftschiffes wird fast vollständig von der schwarzen Verkleidung der Lautsprechermembrane eingenommen. In der Mitte läuft ein silberner Metallstreifen über die Vorderseite des Gerätes der äußerst unauffällig zwei Bedienelemente zur Regelung der Lautstärke und zum An- und Ausschalten des Gerätes beherbergt. Von der Unterseite des Gerätes geht eine schmale Halterung für den iPod ab. Diese ist federgelagert und lässt den Musikspieler in der Mitte vor dem Gerät thronen. Alle iPods mit Dock-Anschluss fi nden hier ihren Platz, spezielle Adapter sind nicht notwendig. Die Rückseite des Zeppelin besteht aus poliertem Edelstahl, auf dem sich allerdings leicht Fingerabdrücke sehen lassen. In den verwendeten Materialien, der Verarbeitung und dem Design weist der Zeppelin keinerlei Mängel auf. Auf der Vorderseite des Gerätes weist eine einzige kleine Leuchtdiode hinter der Lautsprecherabdeckung darauf hin, ob das Gerät an- oder ausgeschaltet ist.
Anschlussmöglichkeiten
Neben dem iPod-Anschluss auf der Vorderseite, verfügt der Zeppelin rückwärtig über einen USB- und einen AUX-Eingang. Der USB-Anschluss soll laut Hersteller für gelegentliche Software-Updates genutzt werden. Die Tatsache an sich, dass Bowers & Wilkins die Möglichkeit bieten, Zeppelin nachträglich per Software-Update um neue Funktionen zu erweitern, ist äußert bemerkenswert. Allerdings gibt die Bedienungsanleitung kaum Hinweise darauf, wie ein solches Update vonstatten gehen soll. Hier heißt es, man solle sich an seinen Fachhändler oder die zuständige B&W-Vertriebsgesellschaft wenden, möchte man ein Software- Update durchführen. Schließt man den Zeppelin an einen Computer an, so passiert auch erst einmal gar nichts, jedenfalls kann der Anwender nichts bemerken. Etwas mehr Informationen wären hier angebracht. Über den standardisierten 3,5-mm- AUX-Eingang kann eine weitere Audioquelle angeschlossen werden. Auf der mitgelieferten Fernbedienung befi ndet sich eine Taste zum Umschalten zwischen einem iPod und dem AUX-Eingang. Weiterhin sind ein Composite- und ein S-Video-Eingang auf der Rückseite des Zeppelin vorhanden, um Videomaterial vom iPod auf einem Fernseher oder Beamer abzuspielen.
iPod-Kompatibilität
Bowers & Wilkins unterscheiden zwischen verschiedenen Kategorien von iPod-Modellen. Allen Modellen der Kategorie „A“ – iPods der 5. Generation, iPod nano, iPhone und alle jüngeren Modelle – steht der volle Funktionsumfang des Zeppelin zur Verfügung. Nach dem Andocken eines der genannten Modelle kann die Lautstärke des Zeppelin über das Scroll- Wheel oder die Touchscreen-Oberfl äche des iPod geändert werden, allerdings ohne dass dies die Lautstärke auf dem Gerät selbst ändert. Entfernt man den iPod wieder, ist die ursprünglich auf dem Gerät eingestellte Lautstärke wieder aktiv. Erstaunlich auch, dass eine Änderung der Lautstärke am Gerät oder über die Fernbedienung optisch auf dem Display des iPod eine Rückmeldung erfährt. Zeppelin weist somit eine äußerst umfassende iPod-Integration auf, die in enger Zusammenarbeit mit Apple erfolgt sein muss. Auch das iPhone ist hervorragend integriert: Dient das Telefon zur Musikwiedergabe und es kommt ein Anruf, wird die Musik ohne störende Interferenzen ausgeblendet – eine solche Funktionalität bietet kaum ein Gerät am Markt. Schließt man einen iPod der Kategorie A an, erhält man im Menü „Einstellungen“ des Gerätes eine zusätzliche Option „Lautsprecher“. Über diese kann die Intensität der Basswiedergabe des Zeppelin eingestellt werden. Unter den Kategorien B und C fassen Bowers & Wilkins iPod-Modelle der 3. und 4. Generation und den iPod mini zusammen. Diesen Modellen stehen oben genannte Funktionen nicht zur Verfügung. Ein iPod der dritten Generation kann zwar Musik über den Zeppelin wiedergeben, geladen wird das Gerät allerdings nicht.
Klang
Die iPod-Station verfügt über einen 125-mm- Basslautsprecher, zwei 99-mm-Mitteltöner und zwei 25-mm-Hochtonlautsprecher. Die Ausgangsleistung der integrierten Verstärkereinheiten liegt bei insgesamt 100 Watt, die sich auf 50 Watt für den Bass- und jeweils 25 Watt für die Mittel- und Hochtonlautsprecher verteilen. Das heißt, das Gerät wird LAUT, aber ohne zu verzerren. Besonders tut sich der Zeppelin allerdings bei der Wiedergabe von akustischem respektive ruhigem Musikmaterial hervor. Hier erfährt der Anwender eine selten gehörte Brillanz und Detailliertheit im Klang. Allerdings muss sich Zeppelin auch nicht als „Rockbox“ verstecken, im Gegenteil: Pumpende Hip-Hop- oder Rockbässe erweisen sich als wahre Freude bei der Wiedergabe über das Luftschiff. Bei aller Klasse des Zeppelin darf man allerdings nicht davon ausgehen, dass hiermit riesige Industriehallen beschallt werden können. Es bleibt dann doch ein 2.1-Soundsystem, dessen Lautsprecher sich auf einem relativ engen Raum befi nden.
Fazit
Für alle, die ein aktuelles iPod-Modell besitzen und über das nötige Kleingeld verfügen, sollte Zeppelin der iPod-Lautsprecher der Wahl sein. Für die Redaktion hat sich das Modell die Klasse des Referenz-Systems erworben. Der Preis von rund 600 Euro ist hoch, allerdings nicht ungerechtfertigt. Beziehen lässt sich der iPod-Lautsprecher in Deutschland auch über den Apple-Händler Gravis.
Produktname | Zeppelin |
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Hersteller | Bowers & Wilkins |
Preis | 599 € |
Webseite | www.bowers-wilkins.com |
Pro |
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Contra |
|
1,5sehr gut |
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