Anfassen erwünscht

iPod touch 16 GB

Apples iPod touch ist das aufregendste Modell der aktuellen iPod-Familie. Seine technischen Daten sind beeindruckend, aber überzeugt er auch in der Praxis?

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Der iPod touch ist wertig verarbeitet und liegt gut in der Hand. Die Abmessungen von 6,2 x 11 x 0,8 Zentimetern des 120 Gramm wiegenden Handschmeichlers lassen auch kleinere Hände bei der Bedienung zu. Das gesamte Gerät besitzt nur zwei druckempfindliche Knöpfe: den Ein-Ausschalter auf der Oberseite und an der Vorderseite den „Home“-Knopf. Der Bildschirm mit 3,5 Zoll Diagonale ist von hoher Qualität und bietet ein klares und mit 163 Bildpunkten pro Zoll scharfes Bild. Die erste Produktionsserie hatte noch mit einer zu dunklen Darstellung zu kämpfen; derlei Produktionsfehler will Apple behoben haben; unser Testgerät war zumindest makellos.

Die Rückseite des iPod besteht fast vollständig aus glänzendem Metall, nur oben links verbirgt sich hinter schwarzem Kunststoff die Antenne für das Funknetzwerkmodul. Die Vorderseite ist von kratzfestem Mineralglas bedeckt; lediglich der „Home“-Knopf ist ausgespart. Der 3,5-mm-Kopfhöreranschluss befindet sich an der Unterseite neben dem bekannten Dockanschluss. Dies hat zur Folge, dass jedes Mal der Kopfhörer getrennt werden muss, wenn man den touch in ein Dock einsetzt. Insbesondere die gläserne Vorderfront macht einen sehr guten Eindruck, denn trotz des Schlüsselbundes in der Hosentasche zeigte das touch-Glas auch nach mehreren Tagen keinerlei Kratzspuren.

Erhältlich ist der touch mit 8 GB Flashspeicher für 299; mit 16 GB Kapazität kostet er 399 Euro. Mac OS X ab 10.4.10, iTunes in der Version 7.4.2 und ein Mac mit USB-2.0-Anschluss werden vorausgesetzt. Da keine CD beiliegt, ist ein Internetanschluss für die iTunes-Aktualisierung zwingend notwendig. Ohnehin macht der iPod touch erst richtig Spaß, wenn ein Funknetzwerk zur Verfügung steht. Einige seiner wichtigsten Funktionen wie Safari und YouTube-Player setzen einen drahtlos funktionierenden, schnellen Internetzugang voraus. Etwas undurchdacht wirkt der Umgang mit längeren Bezeichnungen: Ist der Name beispielsweise eines Fotoalbums, eines YouTube-Films oder einer Wiedergabeliste zu lang, wird er einfach abgeschnitten, so dass der Anwender den vollen Namen nicht sehen kann. Bei den altbekannten iPods werden zu lange Namen als Laufband angezeigt.

Safari

Der Internetseitenbetrachter Safari entspricht der von Mac OS X bekannten Variante, allerdings fehlt zurzeit die Unterstützung für Flash- und Java-Inhalte. Wie auch beim iPhone wird die zu besuchende Adresse über eine sich einblendende Tastatur eingegeben. An das Tippen mit der Softwaretastatur gewöhnt man sich schnell und macht viel weniger Fehler als erwartet. Insgesamt stehen derzeit 14 Tastaturlayouts zur Verfügung. Lediglich das Eingeben von Umlauten und deutschen Sonderzeichen ist etwas umständlich: Möchte man „ä“, „ö“, „ü“ oder „ß“ eingeben, muss man entsprechend den Buchstaben „a“, „o“, „u“ oder „s“ so lange gedrückt halten, bis ein Auswahlmenü erscheint. Eine E-Mail-Funktion fehlt, so muss die elektronische Post über Webmail erledigt werden.

Die geladene Seite lässt sich im Hoch- oder Querformat betrachten. Doppeltes Tippen auf einen Bereich vergrößert diesen, ein abermaliger Doppel-Tipp führt zurück zur vorherigen Ansicht. Auch mehrere Fenster lassen sich verwalten: Hat man mehrere Seiten offen, kann man unten rechts auf den entsprechenden Knopf tippen, und eine Übersicht der offenen Seiten erscheint. Zwischen den Seiten lässt sich umschalten, indem der Anwender mit dem Finger von rechts nach links oder umgekehrt fährt. Die Lesezeichen werden auf Wunsch mit Safari auf dem Mac abgeglichen.

Die Safari-Versionen zwischen dem iPhone und dem touch scheinen sich jedoch zu unterscheiden, denn manche Webseiten, die für das iPhone optimiert sind, verweigern ihren Dienst, wenn man sie mit dem touch besucht.

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