Die Voraussetzungen sind perfekt: Gefertigt ist die Final Protection aus Polyurethan, das in der Luftfahrt für den Schutz von Hubschrauber-Rotorblättern sorgt und auf iPhone-Vorder- und Rückseite nur je 0,2 Millimeter aufträgt. So bleibt das iPhone zum Beispiel Bumper- und Dock-kompatibel. Vorausgesetzt, man bewältigt die Anbringung: Sie ist für Ungeübte nicht trivial, denn im Gegensatz zu manch anderen Produkten, die klebefreies Auftragen mittels statischer Anziehung bieten, muss die Final Protection auf dem iPhone 4 nass aufgetragen werden.
Kein einfaches Aufkleben
Auf der Website finalprotection.de wirbt der Anbieter der Folie mit einer Trockenanbringung der Folie, doch nach einigen weiteren Mausklicks wird klar, dass die Folie nass auf das Gerät aufgetragen werden muss. Das ist schade, denn sobald Flüssigkeiten ins Spiel kommen, besteht die Gefahr die in das iPhone integrierten Wasserindikatoren zu verfärben: Sollte dann ein Garantiefall auftreten, könnte Apple die Abwicklung ablehnen.
Glasreiniger, Küchenkrepp, Nadel und Plastikkarte sind die nötigen Utensilien, um die Folie auf dem iPhone anzubringen. Den Prozess selbst beschreibt der Hersteller in einem Video auf seiner Webseite. Dem im Videoclip gezeigten Ablauf gilt es unbedingt zu folgen: Wer meint, die Folie trocken aufkleben zu können, wird scheitern, unschöne Lufteinschlüsse wären die Folge. Zur Ausführung der Folienmontage empfiehlt sich unserer Erfahrung nach das Badezimmer; in anderen Räumen ist gewöhnlich zu viel Staub in der Luft, um eine störungsfreie Anbringung zu gewährleisten.
In der Praxis
Ist die Aufbringung geglückt, folgt eine gewisse Ernüchterung: Während das kristallklare Polyurethan den Blick auf übliche Mobiltelefon- und iPod-Displays kaum trübt, leidet die Darstellungsqualität des Retina-Displays des iPhone 4 deutlich unter der Schutzfolie. Sobald man das Smartphone leicht bewegt, treten durch die Folie Farbbrechungseffekte auf, die das Bild krisselig und wabernd erscheinen lassen.
Doch wie steht es um den versprochenen Schutz des iPhones? Den Stichtest mit einem spitzen Bleistift meistert die Folie noch gut und gibt kaum früher auf als zum Beispiel das Konkurrenzprodukt Invisible Shield. Doch schon mit Druck ausgeführtes Kratzen mit Fingernägeln oder Kreditkarten hinterlässt in der Final-Protection-Folie bleibende Spuren: Auch nach vielen Stunden Wartezeit kehrte die Folie nicht wieder in ihren Ausgangszustand zurück.
Fazit
Zugegeben: Die Final Protection schützt gut vor unerfreulichen Begegnungen mit Schlüsseln, Münzen und Krümeln. Das jedoch um den Preis, dass man das iPhone 4 nicht mehr anschalten und ansehen möchte, denn die Darstellungsqualität des Retina-Displays leidet bei einer auf die Front aufgetragenen Final-Protection-Folie deutlich. Nur eines kann man mit der Folie wirklich hervorragend machen: Sie lässt sich, wie vom Hersteller versprochen, spurlos wieder entfernen. Zumindest auf der Vorderseite eines iPhone 4 die einzig ratsame Maßnahme …
Produktname | Final Protection |
---|---|
Hersteller | shuffleskins.de |
Webseite | finalprotection.de |
Pro |
|
5,2mangelhaft |
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