MacBook Pro 17" 2,4 GHz Core 2 Duo

Die nun eingebaute Nvidia-Grafikkarte GeForce 8600M GT mit 256 MB GDDR3-SDRAM ist leistungsfähiger als die ATI Radeon X1600 der Vorgängerserie, wie wir bereits beim Test des 15"-MacBook Pro in der vergangenen Ausgabe ermittelt haben. Mit der Ende Juni ausschließlich für die neue MacBook-Pro-Serie bereitgestellten Aktualisierung optimierte Apple die Grafiktreiber, so dass wir eine weitere Leistungsverbesserung feststellen konnten. Die 17"-Variante ist im Vergleich mit dem Vorgänger um 100 Euro im Preis gesunken und kostet nun 2699 Euro. Da in den USA der Preis wie auch beim vorherigen Modell weiterhin bei 2799 US-Dollar liegt, ist der Preisrückgang auf dem deutschen Markt dem starken Euro zu verdanken.

Testergebnisse

Unser Test-Book läuft unter Mac OS X 10.4.10 mit zwei GB RAM. Im Vergleich zum direkten Vorgänger legt die Prozessorleistung im 3D-Bereich um recht bescheidene drei Prozent zu, wie wir in Cinebench messen können. Knapp zehn Prozent beträgt der Zuwachs bei der OpenGL-Grafikleistung. Beim 3D-Spiel Unreal Tournament stellen wir sogar eine Leistungssteigerung von über 25 Prozent fest. Auch unter iMovie können wir beim MPEG4-Export eine deutliche Steigerung von 27 Prozent messen. In iTunes dagegen erreicht das neue Modell exakt den selben Wert wie sein Vorgänger. Einen beeindruckenden Leistungsschub legt unser Testgerät beim mit Hilfe der Übersetzungssoftware Rosetta laufenden Microsoft-Word-Test hin: Die Aufgabe ist 20 Prozent schneller erledigt als unter dem Vorgänger.

Den Photoshop-Test führen wir insgesamt viermal durch. Wir testen die PowerPC-Variante Photoshop 7 und die auf PowerPC- und Intel-Prozessoren angepasste CS3-Version jeweils einmal mit zwei und einmal mit vier GB RAM. Der Geschwindigkeitsgewinn ist mit zwei GB unter Photoshop 7 im Vergleich zum Vorgänger ordentlich, rüstet man auf vier GB auf, verändert sich der Abstand überhaupt nicht. Anders unter CS3: Hier messen wir einen überwältigenden Geschwindigkeitsvorteil von 48 Prozent für ein mit vier GB ausgestattetes Testgerät im Vergleich zu einem mit zwei GB RAM ausgerüsteten.

Temperatur, Energie und Akku

Wie sein 15”-Pendant wird auch das Topmodell bei Beanspruchung an der Unterseite so unangenehm heiß, dass man es nicht über einen längeren Zeitraum auf den Beinen halten kann. Die Leistungsaufnahme des Testrechners ist mit dem Energiebedarf des Vorgängers beinahe identisch. Die Akkulaufzeit hat sich nicht verändert: Bei alltäglichen Büroarbeiten messen wir wieder fünfeinhalb Stunden und bei der DVD-Wiedergabe drei Stunden und zehn Minuten.

Fazit

Die Leistungssteigerung des MacBook Pro 17" 2,4 GHz bei gleich bleibender Akkulaufzeit spricht für eine gelungene Produktaktualisierung. Vor allem mit vier GB Arbeitsspeicher erzielt das Gerät in Kombination mit Adobes Photoshop CS3 Geschwindigkeitsrekorde. Problematisch bleibt die starke Hitzeentwicklung an der Unterseite des mobilen Mac.

Test des 15"-LED-Bildschirms

Während die 17-Zoll-Variante noch nicht mit Bildschirmen mit LED-Hintergrundbeleuchtung ausgestattet ist, verwendet Apple die moderne, quecksilberfreie Beleuchtungstechnik in den aktuellen 15-Zöllern. Dadurch ist deren Energiebedarf geringer, die Lebensdauer der LEDs ist im Vergleich zu den bisher eingesetzten Kaltkathodenlichtquellen länger und der Bildschirm mit LED-Beleuchtung erreicht sofort nach Einschalten seine maximale Helligkeit. Der kanadische Fotograf Rob Galbraith hat die Farbskala der matten LED-Bildschirme mit denen der Vorgänger verglichen. Er kommt zum Ergebnis, dass die neuen Monitore „sehr, sehr gut“ sind:

Die Ausleuchtung und die Farbgenauigkeit seien das Beste, was er jemals bei einem mobilen Gerät gesehen habe, schreibt Galbraith, auch wenn die Qualität nicht an einen Schreibtischmonitor heranreiche. Als problematisch bezeichnet er die Blickwinkelabhängigkeit der Farben, außerdem werde ein sattes Orange als Rot wiedergegeben. Nach Kalibrierung des LED-Bildschirms erhalte der Anwender dennoch einen sehr guten Arbeitsplatz für farbtreue Bildbearbeitung, denn auch das darstellbare Farbspektrum sei deutlich größer als das des Vorgängers. Zur Kalibrierung verwendete Galbraith die Geräte Eye-One Pro von X-Rite und Spyder2PRO von ColorVision.

Testergebnis
ProduktnameMacBook Pro 17” 2,4 GHz
HerstellerApple
Preis2699 €
Webseitewww.apple.de
Pro
  • leise
Contra
  • kein LED-Bildschirm
Bewertung
1,9gut
  • Seite
  • 1
  • 2

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