XCOM: Enemy Within – Von Aliens und Menschen

Mit dem Vorgänger XCOM: Enemy Unknown hat 2K bereits ein grandioses Strategiespiel rund um eine Alieninvasion für iPhone und iPad abgeliefert. Der Nachfolger setzt dem Ganzen noch eins drauf – denn der Titel des Spiels ist mehr als zweideutig. Es geht nicht nur darum, die Alieninvasion abzuwehren, auch eine dritte Macht arbeitet plötzlich gegen die XCOM-Einheiten. So kämpft man ab sofort an zwei Fronten.

 

Von   Uhr
6 Minuten Lesezeit

Im Spiel XCOM: Enemy Within geht es wie im Vorgänger XCOM: Enemy Unknown um die Invasion von Aliens auf der Erde. Der Rat der Nationen hat die Spezialeinheit XCOM damit beauftragt, diese Invasion zurückzuschlagen. Man schickt Abfangjäger aus, um UFOs abzuschießen. Zu den Absturzstellen und den Orten, die von Aliens überfallen werden, entsendet man eine kleine Eingreiftruppe, die die Aliens erledigen soll.

Taktische Kämpfe

Am Einsatzort angekommen entspannt sich ein rundenbasierter Kampf zwischen den eigenen Truppen und den Aliens. Man schickt die Soldaten eine gewisse Anzahl an Feldern im Gelände vor und versucht so, die Aliens aufzuspüren. Wenn man die Feinde entdeckt hat, versucht man, sie möglichst ohne eigene Verluste unschädlich zu machen. Dabei greift man am besten von der Seite und nicht frontal an oder verschafft sich zum Beispiel vom Dach eines Gebäudes aus eine bessere Sicht und freie Schussbahn. Doch so leicht sind die Gegner nicht zur Strecke zu bringen. Werden sie beschossen, suchen Sie sich Deckung. Außerdem stellen sie Wachposten auf und können die XCOM-Soldaten aufs Korn nehmen, sobald diese im Sichtfeld erscheinen. Wer einfach drauf los stürmt, hat schon gegen die Aliens verloren.

Forschung & Entwicklung

Die Aliens verfügen natürlich über hochentwickelte Technologien wie Strahlenwaffen, kybernetische und genetische Modifikationen oder Flugfähigkeiten, während die XCOM-Truppen anfangs nur über herkömmliche ballistische Waffen verfügen. Das gilt es natürlich auszugleichen. Deshalb werden nach jeder erfolgreichen Mission die Überreste der Aliens und deren Ausrüstung eingesammelt. In der Zentrale werden diese Artefakte untersucht. Mit den Forschungsergebnissen können die Ingenieure in der Entwicklungsabteilung dann Waffen und Ausrüstung mit Alientechnologie ausstatten. So erhält man dann zuerst Laserwaffen und verbesserte Schutzwesten, später dann richtig abgespacestes Equipment.

Kybernetik & Gentechnologie

Neu in Enemy Within sind die zu erforschenden kybernetischen und gentechnischen Modifikationen der Alien-Lebensformen. Die Erkenntnisse kann man in eigene Entwicklungen einfließen lassen, um die XCOM-Soldaten damit auszustatten. Doch das heißt, Menschen mit Alientechnologie so zu verändern, dass man kaum noch von Menschen sprechen kann. So werden die eigenen Truppen teilweise selbst zu „Aliens“.

Der Feind in den eigenen Reihen

Der Titel „Enemy Within“ spielt aber nicht nur auf die genetischen und kybernetischen Modifikationen der XCOM-Soldaten mit Alientechnologie an. Denn unter der menschlichen Bevölkerung scheint es Verräter zu geben, die die Bemühungen von XCOM, die Alieninvasion aufzuhalten, zu sabotieren scheinen. Diese fremde Organisation verbreitet parallel zur Alieninvasion in allen Erdteilen Verunsicherung, mit dem Ziel, dass die einzelnen Staaten aus dem Rat der Nationen aussteigen und XCOM die Finanzierung verweigern. Nun muss man neben den Einsätzen gegen die Außerirdischen versuchen, die feindliche Geheimorganisation auszuspionieren. Dazu schickt man ausgewählte XCOM-Soldaten zu den vermuteten Unterschlupfen, um Informationen zu beschaffen. Mit einem Einsatztrupp muss man den Spion dann sicher nach Hause bringen, um die Erkenntnisse auswerten zu können.

Fazit

XCOM: Enemy Within ist ein wirklich spannendes Spiel, das man nicht wieder aus der Hand legen möchte. Der verzweifelte Kampf gegen die Aliens zieht einen richtig in den Bann. Dazu kommen die ethischen Bedenken bei den genetischen und kybernetischen Veränderungen an den eigenen Soldaten und der Verrat in den eigenen Reihen. All das lässt einen ständig daran zweifeln, den Überlebenskampf der menschlichen Rasse überstehen zu können. Das Spiel ist zwar hart, aber irgendwie kommt man doch durch. Selten gab es ein motivierenderes Spiel auf dem iPhone oder iPad. Es ist derzeit für 11,99 Euro im App Store zu haben.

Interview mit Josh Morton, ­Producer bei 2K

Was waren die größten Hürden bei der Entwicklung der iOS-Version? Wie schwer ist es, ein so großes PC-Spiel auf eine mobile Plattform umzusetzen?

XCOM: Enemy Within für iOS ist nahezu identisch mit der PC- und Konsolenversion. Natürlich war es aufgrund der hardwaretechnischen Beschränkungen unmöglich, das Spiel genauso aussehen zu lassen wie auf dem PC oder der Konsole. Allerdings glaube ich, dass wir es sehr gut hinbekommen haben, das Spiel so gut wie möglich aussehen zu lassen. Wegen der Speicherbegrenzung auf den iOS-Geräten mussten wir auch ein paar Karten weglassen. Aber es sind immer noch genug Karten enthalten, um das ganze Spiel zu erleben, ohne jemals eine Karte zweimal spielen zu müssen.

 

Haben Sie Apples Metal-Technologie für Enemy Within eingesetzt? Glauben Sie, dass Apples Entwicklungstools gut für die Entwicklung Ihrer Spiele geeignet sind? Was halten Sie von Apple Programmiersprache Swift?

Wir haben Apples Metal-Technologie nicht benutzt. Daher können wir dazu nicht viel sagen. Wir portieren unsere Spiele hauptsächlich von der Unreal-Engine auf Unreal Mobile. Das erlaubt uns eine schnelle und effiziente Umsetzung eines Spiels auf die meisten mobilen Plattformen.

 

Sie verfolgen eine strikte „Vollpreisstrategie“ im Markt für mobile Spiele, während Ihre Mitbewerber ihre Spiele für 1,79 Euro oder weniger „verschenken“. Ist das ein profitables Preismodell für Sie? Überlegen Sie vielleicht, die Preise für Ihre Spiele zu senken oder auf ein Freemium-Modell umzuschwenken?

Auch wenn ich nicht über andere Preismodelle von 2K sprechen kann, so ist doch jedes Spiel anders und viele Spiele haben unterschiedliche Preismodelle, die für das jeweilige Spiel gut funktionieren. Was Fireaxis angeht, so versuchen wir für jedes Spiel das passende Preismodell zu finden. Wenn Sie sich zum Beispiel die Mikrotransaktionen in Haunted Hollow und Ace Patrol anschauen, so sind das zwei vollkommen andere Modelle, als das, was wir hier angewendet haben. Weil XCOM: Enemy Within nahezu identisch mit der PC- und Konsolenversion ist, machte es für uns Sinn, das Spiel als Premiumtitel mit einem festen Preis zu veröffentlichen.

 

Wo liegt genau der Unterschied zwischen Enemy Unknown und Enemy Within bezogen auf den Inhalt sowie Programmierung, Grafik und Audio?

XCOM: Enemy Unknown hat bereits eine unglaubliche Tiefe geboten und lud immer wieder erneut zum Spielen ein. XCOM: Enemy Within erweitert diese Spielerfahrung um viele neue Inhalte, die den XCOM-Spielern die Alieninvasion in einem völlig neuen Licht präsentiert. Von neuer Ausrüstung und neuen Klassen über neue Karten bis hin zu neuem Gameplay bietet XCOM: Enemy Within den Fans noch mehr Möglichkeiten, die Bedrohung durch die Aliens abzuwenden und die Welt zu retten.

 

Was war der befriedigendste oder der nervigste Moment während der Entwicklung von XCOM: Enemy Within?

Der schönste Moment während der ganzen Entwicklungszeit war zu sehen, wie das Spiel Stück für Stück zusammengesetzt worden ist und zu erfahren, wie das Spiel dabei hilft, die Lücke zwischen PC- und Mobilspielen zu schließen.

 

Wird es weitere Spiele dieser Serie für den Mac oder iOS geben, zum Beispiel ein Remake von XCOM: Terror from the Deep?

Das werden wir noch sehen!

 

Mehr zu diesen Themen:

Diskutiere mit!

Hier kannst du den Artikel "XCOM: Enemy Within – Von Aliens und Menschen" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.

Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.