World of Warcraft - Warlords of Draenor im Test: Add-on bringt Rollenspiel nah an die Perfektion

World of Warcraft ist noch immer das erfolgreichste Online-Rollenspiel. Im November 2014 feierte Entwickler Blizzard nicht nur das 10-jährige Jubiläum des MMORPG-Evergreens, sondern veröffentlichte zudem ein neues Erweiterungspaket. Ist Warlords of Draenor das bisher beste WoW-Add-on? Wir haben es uns näher angesehen und sind zu dem Entschluss gekommen, dass es das Rollenspiel nah an die Perfektion bringt.

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3 Minuten Lesezeit

Mehr als zwei Jahre liegen zwischen der Veröffentlichung des vorangegangenen Add-ons Mists of Pandaria und dem Verkaufsstart von Warlords of Draenor. Entsprechend ausgehungert sind viele Spieler nach neuen Inhalten und Abenteuern für ihre Helden. Genau auf ein mehr an Abenteuer konzentriert sich Blizzard mit Warlords of Draenor - neue Klassen, neue Völker oder zumindest neue Berufe finden sich hier nicht!

Alternative Zeitlinie

Der Star des Add-ons ist der Planet Draenor, die Heimat der Orks. In einer alternativen Zeitlinie und so auf einer nicht zur Scherbenwelt explodierten Welt Draenor will Garrosh Höllschrei der Eisernen Horde zum Aufstieg verhelfen und Azeroth an sich reißen. Die Geschichte von Gut und Böse wird nicht nur durch Questtexte weitererzählt, sondern auch durch zahlreiche in Spielegrafik gehaltenen und gerenderten Zwischensequenzen nach vorne gebracht - mehr als alle vorangegangenen Add-ons hat Warlords of Draenor tatsächlich eine Geschichte zu erzählen.

Neue Gebiete und filmreife Inszenierung

Sieben neue Gebiete gilt es zu entdecken, wobei auf dem Weg zur neuen Maximalstufe 100 einmal mehr zahlreiche Aufträge erledigt werden müssen. Hier hat sich Blizzard richtig ins Zeug gelegt und die Quests deutlich abwechslungsreicher gestaltet - an der gefühlt 10.000 Neuauflage nach Schema „sammle oder töte so und so viel von X“ führt dennoch kein Weg vorbei, doch schnell erzielt man Fortschritte und steigt im Level auf. Das fünfte Add-on reduziert den Leerlauf in der Levelphase deutlich. Aufgelockert wird das Questen etwa durch die neuen Bonusziele: Wer in eng abgesteckten Bereichen bestimmte Aufgaben erfüllt, wird mit besonders viel Erfahrung und Gold belohnt.

Die eigene Garnison

Eine der größten Neuerungen in Warlords of Draenor ist die spielereigene Garnison. Während andere MMORPGs die Möglichkeit zum Bau und dem Ausgestalten eigener Häuser bieten, klotzt WoW im Bereich Housing mit ganzen Festungen. Der Ausbau findet in mehreren Stufen statt, die zur Auswahl stehenden Gebäude gewähren Vorteile für bestimmte Berufe oder die vom jeweiligen Spieler bevorzugten Spielinhalte. Darüber hinaus gewinnt man im Spielverlauf Anhänger, die im Namen des eigenen Helden maßgeschneiderte Quests erledigen - als Belohnung winken hier viel Gold, bessere Ausrüstung und die weitere Aufwertung der Garnison.

Schöner, besser und nahezu perfekt

Optisch hat WoW auch mit diesem Add-on wieder ein kleines Stück zugelegt: Die neuen Gebiete sind wunderschön anzusehen und mit Liebe zum Detail gestaltet. Auf gewohnt hohem Niveau spielt zudem der orchestrale Soundtrack auf – schade ist es hingegen, dass nur wenige Dialoge vertont wurden. Die wichtigsten Eindrücke haben wir für Sie in unserer Bildergalerie zusammengefasst:



Die nochmals verbesserte Grafik hat übrigens ihren Preis: Wo das Spiel 2010 auf dem damals aktuellen iMac-Spitzenmodell noch flüssig lief, ruckelt WoW auf diesem Rechner inzwischen gemütlich vor sich hin, die effektiven Systemanforderungen sind im Lauf der Jahre deutlich gestiegen. Trotzdem: Mit dem fünften Erweiterungspaket macht Blizzard (fast) alles richtig. Warlords of Draenor gibt sich sehr freundlich gegenüber Einsteigern, Einzel- und Gelegenheitsspielern. An vielen Stellen fühlt sich World of Warcraft deshalb wie ein herkömmliches Einzelspieler-Rollenspiel an. Anspruchsvoller und geselliger wird es erst im Endgame, wo acht Dungeons und zwei Raids in verschiedenen Schwierigkeitsgraden auf erfahrenere Spieler warten.

Fazit

Mit Warlords of Draenor verfeinert Blizzard sein erfolgreiches Online-Rollenspiel bis nah an die Perfektion.

Testergebnis
ProduktnameWorld of Warcraft - Warlords of Draenor
HerstellerBlizzard
Preisab 45 €
Webseitehttp://eu.battle.net/wow/de/warlords-of-draenor/
Pro
  • wunderschöne neue Gebiete
  • hervorragend inszenierte Geschichte
  • bisher bester musikalische Untermalung
  • Garnisonsbau
  • viele Verbesserungen im Detail
Contra
  • neue Gebiete schlauchförmig angelegt
  • keine neuen Völker, Klassen und Berufe
SystemvoraussetzungenOS X ab 10.8, Intel Core-2-Duo-Prozessor, Grafik ab GeForce 9600M GT/ATI Raden HD 4850, 2 GB Arbeitsspeicher, 35 GB Festplattenspeicher, Breitband-Internetverbindung
Bewertung
1,4sehr gut

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Heeeeeeeelgaaaaa!

Ich weiß ja nicht, wer das getestet hat...
Auf dem Mac OS sind die FPS eine Katastrophe und Blizzard bekommt seit dem Release keinen Fix hin... Arm!

Hallo Mac OS Gamer,

ich habe WoW für den Test auf drei verschiedenen Rechnern gespielt. Auf dem aktuellen 27-Zoll-iMac-Spitzenmodell war die Darstellung des Spiels absolut flüssig, auf dem 27-Zoll-iMac-Spitzenmodell Mid 2010 hingegen ruckelte das Spiel geringfügig, auch bei reduzierter Auflösung – das war aber bereits vor der Veröffentlichung des Add-ons der Fall und dürfte vor allem den in der Praxis gestiegenen Systemanforderungen geschuldet sein. Kurioserweise lief das Spiel auf einem Hackintosh mit Core-2-Duo-Prozessor und einer GTX-570-Grafikkarte flüssig.

Bei Problemen mit der Mac-Version von WoW findest du hier gute Informationen und Hilfestellungen: http://us.battle.net/wow/en/forum/1011702/

„Für die Allianz“, ;-)
Stefan

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