Enthält Affiliate-Links [Was ist das?]Das Komplett-Paket für Internet-Sicherheit im Praxistest

Viren … was? Intego Security Bundle X9

Als Mac-User ist man beim Thema Computersicherheit ja eher relaxed. Tatsächlich ist macOS gut gegen unerwünschte Eindringlinge geschützt, aber nicht komplett. Hier verspricht Intego mit einem Komplettpaket alles am Mac von A-Z abzusichern. Wir haben das Mac Premium Bundle X9 getestet, verbunden mit der Frage: Benötige ich das wirklich?

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Das Intego Sicherheitspaket für den Mac legt den Fokus auf Virenschutz, Firewall und VPN, in der von uns getesteten Bundle-Version X9 ist aber noch einiges mehr dabei:  Kindersicherung, Duplikate-Finder, Schreibtisch-Organisator und Backup-App versprechen ein Rundum-sorglos-Paket.

Für jede dieser App gilt: Beim ersten Start musst du den Zugriff auf verschiedenste Systemdienste für Intego freigeben, wie den Zugriff auf deine Volumes. Das ist etwas umständlich, aber unumgänglich, denn damit wird in macOS ja verhindert, dass unautorisierte Apps das Kommando übernehmen. Ist dieser Freigabemarathon überstanden, läuft aber alles automatisch im Hintergrund. 

Alles sicher? Im Sicherheits-Paket von Intego ist Virenschutz, Firewall, VPN und vieles mehr dabei.
Alles sicher? Im Sicherheits-Paket von Intego ist Virenschutz, Firewall, VPN und vieles mehr dabei. (Bild: Intego)

Untersuchungshaft für Malware

Die VirusBarrier soll alles, was für deinen Computer gefährlich werden kann, erkennen. Einmal aktiviert, lauert die VirusBarrier wie ein Wachhund im Hintergrund. Optional kannst du auch jederzeit einen vollständigen Scan deiner Volumes durchführen lassen und das sogar terminieren. Doch was passiert nun, wenn Malware auf deinen Mac gelangt? Wir haben das ausprobiert, Intego hat uns hier eine Handvoll dieser „Bösewichte“ zur Verfügung gestellt. Denn unsere Redaktions-Testrechner waren erfreulicherweise „clean“. Gelangen Schadcodes auf deinen Mac, schlägt VirusBarrier tatsächlich sofort Alarm und zeigt die verdächtigen Daten an, blockiert sie und verschiebt sie in Quarantäne. Dort kannst du sie später direkt löschen oder im Falle eines Fehlalarms auch wieder freigeben. Für unseren Geschmack ist das Warnfenster beim Virus-Alarm zu dezent geraten, und dass man die Quarantäne dann separat über das macOS-Menü starten muss, ist umständlich.

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Komfortabel ist hingegen die Möglichkeit, dein iPhone auf Viren zu prüfen – du musst es nur per Kabel verbinden und in VirusBarrier auswählen. Damit kannst du auch auf deinem Smartphone sicher sein, keinen Schadcode zu transportieren. Eine iOS-App gibt es nicht, aber der „Umweg“ über macOS funktionierte im Test problemlos. 

Übrigens ist VirusBarrier auch eine nette Geste für deine Windows-Freunde, denn es werden auch Malware oder Viren erkannt, die nicht für den Mac gedacht sind und gerne mal in einem E-Mail-Anhang stecken. 

Der Maulkorb für Apps: Intego Firewall 

Und warum benötigt man nun eine zusätzliche Firewall, wenn macOS doch eine integriert hat? Die kümmert sich allerdings nur um eingehende Problemfälle. Mit der NetBarrier von Intego kontrollierst du auch den ausgehenden Datenverkehr. Nach dem Start des Dienstes musst du jede App freigeben, die Daten austauschen möchte. Das mag zu Beginn nerven, aber uns hat im Test hauptsächlich verblüfft, wie viele legal installierte Apps „nach Hause telefonieren“ wollen. Mit der NetBarrier entscheidest du individuell, ob das passieren darf oder nicht. Diese Einstellungen kannst du in der Benutzeroberfläche einsehen und jederzeit justieren. Hast du dich einmal auf Stand gebracht, ist NetBarrier im Hintergrund aktiv und benachrichtigt dich, sowie eine neue App Daten von deinem Mac verschicken will. Insgesamt eine praktische und nützliche Erweiterung.

Mit der Intego-Firewall kannst du sämtliche Apps kontrollieren, die zu mitteilungsfreudig sind und Daten „nach Hause“ schicken.
Mit der Intego-Firewall kannst du sämtliche Apps kontrollieren, die zu mitteilungsfreudig sind und Daten „nach Hause“ schicken. (Bild: Intego)

Datensicherung ist auch so ein Thema, dass man gern ignoriert. Immerhin gibt’s in macOS die Time Machine, die allerdings recht unflexibel ist. Das Personal Backup von Intego liefert hier im verdächtig ähnlichen Look einiges mehr. Du kannst deine Daten beispielsweise auf ein Netzlaufwerk sichern, Cloud-Dienste leider ausgenommen, oder Zeitpläne nach Wunsch erstellen. Praktisch ist auch die Synchronisierungsfunktion, um Datenbestände auf verschiedenen Laufwerken immer auf dem gleichen Stand zu halten. Das bootfähige Backup ist ein nettes Add-on, aber wird man eher selten benötigen.

Totale Überwachung: Kindersicherung

Mit ContentBarrier liefert Intego eine umfassende Kindersicherung. Du kannst damit Nutzerkonten an deinem Mac überwachen, einschränken und die Nutzungszeit definieren. Der Unterschied zur Apple-internen Lösung: Du kannst das ganz ohne Familienaccounts und ohne iCloud machen.  Daher ist die Konfiguration, sobald du den zusätzlichen Benutzer an deinem Mac erstellt hast, wirklich einfach. Der Klassiker, Internetseiten zu blockieren, klappt problemlos. Neben der Sperrung kannst du auch mit Stichworten und Kategorien vorgeben, was nicht angezeigt werden soll. Ein Surfprotokoll bekommst du per Mail zugeschickt. Das ist leider unübersichtlich und zeigt viel irrelevante Daten an, immerhin werden aufgerufene, aber erfolgreich blockierte Seiten, rot dargestellt. 

Ich weiß, wo du gestern gesurft hast: Die Kindersicherung protokolliert alles, leider nicht besonders übersichtlich.
Ich weiß, wo du gestern gesurft hast: Die Kindersicherung protokolliert alles, leider nicht besonders übersichtlich. (Bild: Jörg Rieger Espíndola)

Breit aufgestellt ist der Schutz in der Kindersicherung dahin gehend, dass selbst verdächtige Nachrichten in einem Chat erkannt werden und die Intego-App bei dir  Alarm schlägt. Und was Microsoft erst für Windows 12 angedroht hat, kann Intego schon jetzt: ContentBarrier erstellt auf Wunsch vom markierten Benutzerkonto in beliebigen Abständen Screenshots vom Bildschirminhalt. Wir finden, dass das doch eine Spur zu weit geht. 

Noch ein kurzer Blick auf die Washing Machine. Dieses Tool kann dein Dock und deinen Schreibtisch organisieren. Allerdings gibt es hier nichts, was man nicht auch im Finder direkt lösen kann. Im Gegenteil empfanden wir im Test die Benutzeroberfläche eher verwirrend. Deutlich nutzbringender ist der Bereich Duplikate. Die Software spürt hier doppelt oder mehrfach vorhandene Dateien auf. Dabei schaut sie nicht nur auf den Dateinamen, sondern geht bis ins Detail. Damit wird sichergestellt, dass du wirklich alles findest, was Platz verschwendet. In der Übersichtsliste siehst du, wie häufig eine Datei vorhanden ist, den Namen und die Speicherorte. Auch eine Vorschau ist bei Bildern oder Videos mit dabei. Gelöscht sind die unnötigen Kopien mit einem Klick.

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International und unerkannt: VPN-Verbindung

Wir haben im Test das optionale VPN, die Intego Privacy Protection, ausprobiert. Das VPN und ermöglicht es dir, unerkannt im Internet zu surfen. Du kannst als IP-Basis aus zahlreichen Ländern wählen. Gut und komfortabel gelöst ist die Bedienung, per Mausklick über das Finder-Menü kannst du den Dienst jederzeit ein- und ausschalten und auch der Länderwechsel klappt „on the fly“. Warum die Privacy Protection ein separates Menü-Icon in die macOS-Leiste zaubert und nicht bei den anderen Apps von Intego zu finden ist, bleibt allerdings ein Rätsel.

Das VPN funktionierte im Test mit Safari gut, mit Firefox leider nicht. Insgesamt hatten wir außerdem häufiger das Problem, dass wir bei aktiviertem VPN von Webseiten ausgesperrt wurden, teilweise konnten wir das aber durch einen Wechsel des virtuellen „Standorts“ beheben.  

Fazit

Im Test konnte der Virenschutz sowie die Firewall und das VPN von Intego überzeugen. Einmal konfiguriert, läuft alles im Hintergrund. Ob man die zusätzlichen Tools wie die Washing Machine oder das Backup wirklich benötigt, sei dahingestellt. Das können andere Anbieter besser. Und die ContentBarrier als Kindersicherung ist zwar mächtig und rasch konfiguriert, die mögliche Komplettüberwachung bis zu Screenshots vom Bildschirminhalt geht aber einen Schritt zu weit.

Der Preis für knapp 85 Euro pro Jahr ist in Ordnung,  der Aufpreis für das VPN für 6 Euro pro Monat liegt im Bereich anderer Anbieter.  Übrigens: Exklusiv für Mac Life-Lesende gibt es das Bundle aktuell mit 65 % Rabatt!

Testergebnis
ProduktnameBundle X9
HerstellerIntego
Preisab 85 Euro pro Jahr (Bundle X9)
Webseitehttps://www.intego.com
Pro
  • Komplettes Sicherheitspaket, guter Malwareschutz, flexible und umfassende Firewall
Contra
  • Teils etwas sperrige Bedienung, Kindersicherung mit bedenklicher Screenshot-Funktion
Bewertung
2,4 gut

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