Bildbearbeitung am Mac

Test: Pixelmator – das Photoshop des kleinen Mannes?

Das Team hinter Pixelmator bietet bereits seit Jahren eine Bildbearbeitungsalternative für Mac-Anwender. Schon immer wurde hier Wert auf eine schicke Optik der Benutzeroberfläche gelegt. Hier erhält das Programm das Prädikat „wunderschön“ – das Design ist wirklich gelungen.

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Etwas störend ist, dass Pixelmator die Optik mit verspielten Elementen kombiniert, was zwar schick aussieht, auf Dauer den etwas fortgeschritteneren Anwender nervt. Beispielsweise werden per Tastenkombination abgerufene Funktionen immer als Textmeldung eingeblendet, Korrekturwerkzeuge als separates Fenster geladen und die restliche Bedienoberfläche dabei ausgeblendet.

Dass im Hintergrund trotzdem hohe Funktionalität steht, zeigt sich im Test sehr deutlich. Die Werkzeuge sind durchdacht und einfach in der Handhabung. Als einziges Programm im Test bietet Pixelmator einen Fotobrowser zum direkten Laden der gewünschten Bilder. Leider funktioniert dieser nicht mit allen Ordnern und Laufwerken, sondern erlaubt lediglich Zugriff auf den Bilder-Ordner und die Fotos-App von Apple und ist damit leider nicht praxistauglich.

Das gilt auch für die Bearbeitung von RAW-Fotos. Pixelmator kann hier viele Formate auslesen und öffnen, eine spezielle RAW-Entwicklung, um das volle Potential dieses Datenformats zu nutzen, ist leider nicht vorhanden. In der klassischen Fotobearbeitung setzt die App auf bekannte Werkzeuge. Es stehen neben der Tonwert- und Gradationskorrektur noch dreizehn weitere Tools bereit. Per Mouse-over stellt man auf Wunsch den Effekt interaktiv ein – was vom Prinzip eine gute Idee ist, entpuppt sich im Praxis-Einsatz als eher wenig tauglich. Die Vorschau beschränkt sich hier auf die kleinen Thumbnail-Bilder in der rechten Werkzeugpalette, die zudem gar nicht das geladene Bild wiedergeben. Hier wäre eine Vollbildvorschau wünschenswert gewesen. Per Doppelklick auf die entsprechende Korrekturmöglichkeit ist dies aber ebenso möglich wie der Zugriff auf entsprechende Detailanpassungen.

In Sachen Dateiformate kann Pixelmator alle gängigen Formate wie PDF, TIF, JPEG und PSD öffnen und speichern. Beim Bilder-Ausdruck hapert es hingegen, wie auch bei den anderen Testkandidaten, gewaltig, Einstellungsmöglichkeiten, beispielsweise um ein Bild exakt auf dem Papier zu platzieren oder gar mehrere Fotos gleichzeitig auszugeben, sucht man hier vergebens.

Insgesamt ist Pixelmator mit Abstand die „schönste“ Bildbearbeitung im Test und bietet gerade für Einsteiger einen hervorragenden Einstieg in die Welt der Bildbearbeitung. Fortgeschrittene Anwender werden an der verspielten Benutzerführung eher weniger Freude haben.

Fazit

Geeignet für: Einsteiger, die gerne die Fotos-App zur Bildverwaltung nutzen.

Testergebnis
ProduktnamePixelmator
HerstellerPixelmator Team
Preis29,99 €
Webseitewww.pixelmator.com
Pro
  • Benutzeroberfläche und Werkzeuge
Contra
  • Fotobrowser, verspielte Benutzerführung
Bewertung
2gut