Kompakter MIDI-Controller

Test: Launchkey Mini MKIII – der perfekte MIDI-Controller für Ableton Live am Mac

Novation hat sein kleinstes Controller-Keyboard Launchkey Mini mit Arpeggiator, Chord-Memory, Modulations-Strips, einem MIDI-Ausgang sowie einer tiefgehenden Integration in Ableton Live aufgemotzt.

Von   Uhr
3 Minuten Lesezeit

Äußerlich sieht man der dritten Generation der Launchkey-Produktreihe den enormen Leistungszuwachs gar nicht an: In der Breite und Tiefe unterscheidet sich das Launchkey Mini MK3 kaum von seinen Vorgängern. In der Höhe hat Novation allerdings eingespart, was unter anderem in dem geringeren Tastenhub der neuen Minitastatur begründet liegt. Dennoch bietet das Keyboard ein besseres Spielgefühl als bei der ersten und zweiten Auflage und eine gute Umsetzung der Anschlagdynamik. An richtig gute Mini-Keyboards wie das Arturia Keystep kommt es aber nicht heran. Durch die abgerundeten Unterseiten fühlt sich das neue Modell aber insgesamt kompakter und leichter an.

Jetzt kostenfrei ausprobieren: Mac Life+

Mehr Apple-Wissen für dich.

Mac Life+ ist die digitale Abo-Flatrate mit exklusiven, unabhängigen Tests, Tipps und Ratgebern für alle Apple-Anwenderinnen und Anwender - ganz egal ob neu mit dabei oder Profi!

Mac Life+ beinhaltet

  • Zugriff auf alle Online-Inhalte von Mac Life+
  • alle digitalen Ausgaben der Mac Life, unserer Sonderhefte und Fachbücher im Zugriff
  • exklusive Tests, Artikel und Hintergründe vorab lesen
  • maclife.de ohne Werbebanner lesen
  • Satte Rabatte: Mac, iPhone und iPad sowie Zubehör bis zu 15 Prozent günstiger kaufen!

✔ SOFORT gratis und ohne Risiko testen: Der erste Monat ist kostenlos, danach nur 6,99 Euro/Monat.
✔ Im Jahresabo noch günstiger! Wenn du direkt für ein ganzes Jahr abonnierst, bezahlst du sogar nur 4,99 Euro pro Monat.

Die 16 RGB-Flächen oberhalb der Tastatur entsprechen in der Größe den alten Modellen, sind aber etwas tiefer eingelassen und wirken dadurch fester und weniger wabbelig. Dies zahlt sich beim Spielen von Drumsounds aus, da sich die Anschlagdynamik der Pads dadurch besser dosieren lässt. Acht kleine Regler, die ebenfalls etwas moderner wirken als beim MK1 respektive MK2 des Launchkey, ergänzen das Angebot. Es handelt sich dabei weiterhin um klassische Drehpotis mit festem Anfangs- und Endpunkt und nicht etwa um unpräzise Endlosregler.

Launchkey Mini mit flexiblem Arpeggiator

Statt an den Seiten befinden sich beim Launchkey Mini MK3 alle Anschlüsse auf der Rückseite. Die USB-Buchse zur Verbindung mit dem Mac und zur Stromversorgung ist nach dem USB-A-Standard ausgelegt und nicht mehr als Micro-USB, das Kabel sitzt dadurch sicherer. Ein Sustain-Pedal lässt sich mithilfe einer Klinkenbuchse anschließen. An die Miniklinkenbuchse daneben passt ein Standard-MIDI-Adapter. Dieser ermöglicht es, mit dem Launchkey Mini auch ohne USB und Mac direkt andere MIDI-Klangerzeuger anzusteuern – diese Möglichkeit findet man heutzutage kaum noch bei derart kompakten Controller-Keyboards. Ein passender Adapter findet sich leider nicht. Verfügt der Klangerzeuger ebenfalls über einen Miniklinkenanschluss mit TRS-A-Belegung, reicht aber auch ein simples Stereo-Miniklinkenkabel zur Verbindung aus.

(Bild: Hersteller)

Praktisch ist der MIDI-Ausgang vor allem in Verbindung mit dem eingebauten Arpeggiator, der im Gegensatz etwa zu Native Instruments' Komplete-Keyboards auch ohne Computer funktioniert. Verschiedene Abspielrichtungen, Teiler und Rhythmen lassen sich mithilfe eines Shift-Buttons und der Tastatur oder den Pads einstellen. Swing und Notenlänge lassen sich mithilfe der Drehregler steuern.

Mit Mutate und Deviate hat Novation noch zwei Schmankerl verbaut: Mutate mischt die Noten zu neuen Motiven zusammen, während Deviate die Rhythmik ändert. Wie stark die Parameter sich auf das Arpeggio auswirken, ist individuell per Drehregler anpassbar. Chord-Memory erlaubt das Speichern eines Akkords, der sich anschließend mit einer Taste abspielen lässt.

Ableton-Live-Integration des Launchkey Minis

Ableton Live erkennt in der aktuellen Version das Launchkey Mini automatisch, eine weitere Einrichtung ist nicht notwendig. Mit den Pads lassen sich Clips aufnehmen und starten, die mehrfarbige Beleuchtung passt sich der Clipfarbe an und sorgt damit für eine bessere Orientierung.

Leider ist das Bewegen durch die Clip-Matrix und das Anwählen weiterer Spuren und Clips nur noch mithilfe des Shift-Buttons möglich, der zudem aufgrund der physikalischen Entfernung keine einhändige Bedienung erlaubt. Da bei aktivierter Shift-Funktion auch die Ansicht der Pads wechselt, verliert man schnell die Orientierung in größeren Projekten – eine Shift-Lock-Option könnte hier Abhilfe schaffen. Mit der unteren Pad-Reihe können Sie Tracks stoppen beziehungsweise solo-, stumm- oder für die Aufnahme scharfschalten. Mit den Pads lassen sich auch die Sounds eines Drumracks triggern, individuelle MIDI-Mappings sind ebenfalls möglich.

Auch für die acht Regler gibt es verschiedene Optionen. Sie können damit die Parameter eines aktiven Ableton-Devices, wie des Wavetable-Synthesizers oder des Echoeffekts, aber auch Mixerfunktionen wie Lautstärke, Panning und Sends der ausgewählten acht Spuren steuern.

Für Apple Logic Pro X und Reason gibt es ebenfalls angepasste Skripts, andere DAWs lassen sich mithilfe des HUI-Protokolls steuern.

Fazit

Fazit: Diese tiefgehende Integration in Ableton Live bietet aktuell kein anderes Mini-Keyboard. Eine tolle Neuauflage!

Testergebnis
ProduktnameLaunchkey Mini MKIII
HerstellerNovation
Preis110 €
Webseitenovationmusic.com
Pro
  • eigenständiger Arpeggiator, MIDI-Ausgang, mehrfarbige Pads, verbesserte Haptik
Contra
  • Shift-Funktionen
Bewertung
1,5gut

Mehr zu diesen Themen:

Diskutiere mit!

Hier kannst du den Artikel "Test: Launchkey Mini MKIII – der perfekte MIDI-Controller für Ableton Live am Mac" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.

Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.