Action-Cam im Review

Test: GoPro Hero4 Session - quadratisch, praktisch, gut?

Kompakte GoPro-Kamera im Test. Eine Full-HD-Kamera nicht viel größer als ein Eiswürfel? Machbar, wie es GoPro mit der Hero4 Session unter Beweis stellt. Wir waren auf Achse und haben die kleine Action-Würfelkamera in der Praxis getestet.

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Die kleine Schwester der Hero4 Black und Silver schmückt sich mit dem Beinamen Session. Warum sie eine Sonderstellung in der aktuellen Palette der Action-Cams von GoPro innehält, fällt bereits auf den ersten Blick ins Auge: Statt in ihrer Bauform einer klassischen Kompaktkamera zu ähneln, kommt die Session als kompakter Würfel mit einer Kantenlänge von wenig mehr als dreieinhalb Zentimetern daher! Die verringerte Größe und das niedrigere Gewicht sind bei Sport, Spaß und Spiel handfeste Vorteile, denn die Kamera passt sogar in die Hosentasche und trägt darüber hinaus beispielsweise bei der Befestigung an einem Helm oder Brustgurt deutlich weniger auf.

Der Lieferumfang

Im Karton steckt (fast) alles, um sofort loslegen zu können. Einzig eine micro-SDHC-Karte muss als Speichermedium für die Aufnahmen hinzugekauft werden. Neben der Kamera selbst und einem Micro-USB-Kabel zum Laden des Akkus, findet sich diverses Befestigungsmaterial im Karton, etwa ein Standard- und ein flacher Rahmen, gebogene und gerade Klebehalterungen und eine Kugelgelenkschnalle. Großes Lob gilt der Kompatibilität zu allen gängigen GoPro-Halterungen. Besitzer eines Vormodells müssen somit nicht erneut in die Tasche greifen, um die Session an Surfbrett, Fahrrad oder Brustgurt zu befestigen. Und wer das erste Mal mit einer Action-Cam filmt, kann so aus einer breiten Zubehörpalette wählen.

Die Kamera

Der Kamerawürfel verdankt seine kompakte Größe vor allem konsequentem Verzicht. Am Gerät selbst finden sich nicht mehr als zwei Knöpfe und ein kleines Display zur Anzeige von Betriebsmodi und einer Handvoll weiteren Informationen. Aufnahmen lassen sich ganz einfach direkt am Kamerawürfel starten, taggen und beenden. Wer mehr Kontrolle will und ein Vorschaubild benötigt, verbindet sein iPhone mit dem seitens der Kamera aufgebauten WiFi-Netz: Die Live-Vorschau in der Go-Pro-App ist dabei zwar etwas grob aufgelöst, arbeitet dafür aber auch mit einer nur geringen Verzögerung. Wer mag, kann das Vorschaubild sogar auf den Mini-Bildschirm seiner Apple Watch holen. Das Smartphone dient zudem als Luxus-Fernbedienung, die Konfiguration der Aufnahmeparameter gestaltet sich über den großen Touchscreen eines iPhones naturgemäß sehr komfortabel. Alternativ lassen sich viele Parameter mit der optionalen aber mit rund 85 Euro recht teuren „Smart Remote“ ändern.

Dank kompakter Bauforum und geringeren Gewicht stört die Hero4 Session Session deutlich weniger als ihre ausgewachsenen Schwestern.
Dank kompakter Bauforum und geringeren Gewicht stört die Hero4 Session Session deutlich weniger als ihre ausgewachsenen Schwestern. (Bild: GoPro)

Der Brustgurt lässt sich als Zubehör erwerben.
Der Brustgurt lässt sich als Zubehör erwerben. (Bild: GoPro)

Die Session fängt das Geschehen in einer für Action-Cams üblichen und sinnvollen Weitwinkeloptik ein. Bezüglich Auflösung und Bildwiederholrate darf zwischen 1440p30, 1080p60 und 720p100 gewählt werden. Bei Tageslicht sind die Aufnahmen von guter Qualität und lassen selbst feine Details erkennen, bei wenig Licht wird das Bild erwartungsgemäß zunehmend grieselig. Die zwei integrierten Mikrofone sorgen dabei für erstaunlich guten Ton.

Hart im Nehmen

In unseren Tests stellte die Session ihre Strapazierfähigkeit unter Beweis. Egal ob im Innern eines Aquariums (ohne zusätzliches Gehäuse wasserdicht bis zu 10 Meter), während einer Schneeballschlacht oder beim Biken im strömenden Regen: Die Kamera hielt dicht und verzieh sogar den ein oder anderen Disput mit der Schwerkraft. Während Stabilität und Wertigkeit einen sehr guten Eindruck hinterlassen haben, sorgte der fest verbaute Akku für Stirnrunzeln – so lassen sich leider weder Zusatzakkus nutzen, noch lässt sich ein gealterter Akku anwenderseitig austauschen.

Im Lieferumfang befinden sich sich diverse Halterungen, etwa um die Cam an einem Helm befestigen zu können.
Im Lieferumfang befinden sich sich diverse Halterungen, etwa um die Cam an einem Helm befestigen zu können. (Bild: GoPro)

Die neue Kompaktklasse

Action-Cams leben von ungewöhnlichen Perspektiven. Diese lassen sich mit dem kompakten und nur rund 70 Gramm schweren Session-Modell wortwörtlich noch leichter als mit ihren großen Kolleginnen umsetzen. Die Bildqualität ist dabei mehr als nur solide, kann aber nicht mit der des Hero4-Spitzenmodells mithalten. Neben der geringen Größe ist Kompatibilität zu gegebenenfalls bereits vorhanden Halterungen ein großer Pluspunkt.

Fazit

Quadratisch, praktisch, gut: Die kompakte Hero4 Session ist eine echte „überall dabei“-Action-Cam von guter Qualität.

Testergebnis
ProduktnameHero4 Session
HerstellerGoPro
Preis219,99 €
Webseitede.shop.gopro.com
Pro
  • kompakt und leicht, gute Videoqualität, wasserdicht, verlässliche Smartphone-Anbindung
Contra
  • Akku fest eingebaut
Bewertung
1,5gut

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