Äußerlich lassen sich die beiden Generationen praktisch nicht unterscheiden. Im Großen und Ganzen hat der Hersteller das alte Gehäuse wiederverwendet. Das Gerät steckt in einem schlichten schwarzen Chassis, das an der Frontseite von großen LEDs dominiert werden, die Auskunft über den Status der einzelnen Festplatten geben.
Weiter unten befindet sich eine zusätzliche LED-Leiste mit 10 blauen Lämpchen, die Auskunft über den Datenfüllstand des Systems in 10-Prozenzt-Schritten geben.
Weitere LEDs vergewissern den Anwender, dass er das Gerät korrekt mit dem Strom- und Datennetz verbunden hat.
An der Unterseite des Gehäuses versteckt Drobo eine kleine Klappe, hinter der sich ein Einschub für ein mSATA-Laufwerk, das als SSD Cache verwendet werden kann, verbirgt.
Drobo 5N2 im Alltag
Dass ein NAS gut funktioniert merkt man vor allem daran, dass man nichts davon merkt. Das Drobo 5N2 ist so ein Kandidat. Hat man das NAS erst einmal vollständig eingerichtet, kann man es benutzen ohne zu merken, dass es da ist, weil es in bester Apple-Manier einfach funktioniert.
Die ebenfalls schwarz gehaltene Konfigurationsoberfläche, das Drobo Dashboard, lässt sich für ein letztlich doch sehr komplexes Gerät erstaunlich intuitiv bedienen und auch Neulinge finden sich schnell zurecht. Dazu trägt vor allem der Homescreen der Software bei, die alle wichtigen Informationen auf einen Blick feil bietet. Diesem Simplifizierungsansatz folgt Drobo auch beim Web-Interface des 5N2 (myDrobo).
Eine der wenigen Schwächen, wenn man diese als solche bezeichnen möchte, sind die Zusatzanwendungen. Genauer: deren Anzahl. Drobo verfügt ab Werk über zahlreiche Apps, wie DroboAccess für den Remote-Zugang oder DroboPix für das Management von Bildersammlungen. Während die wichtigste Nutzungsszenarien abgedeckt werden, bleibt festzustellen, dass die Konkurrenz üppigere App-Bibliotheken anbieten. Wobei man anders herum natürlich auch für Drobo argumentieren kann: man konzentriert sich auf das Wesentliche und versucht sich nicht daran, eine eierlegende Wollmilchsau auf den Markt zu bringen, die vieles ein bisschen kann.
Mehr als „nur“ RAID
Das absolute Killer-Feature aller Drobo-Produkte ist die „BeyondRAID“ getaufte Technologie. Diese erlaubt vor allem, jedwede Festplatten in das Gehäuse zu stecken und Drobo erledigt den Rest. Andere Systeme funktionieren häufig nach wie vor nur wenn man identische Festplatten in ihre Schächte steckt, was vor allem dann zu Problemen führt wenn Jahre später mal eine Festplatte ausfällt und man nach Ersatz suchen muss. Drobo-Käufer tangiert dieses Problem nicht.
Drobo verteilt die Daten über die Festplatten und sorgt dafür, dass alle immer sicher sind. Dazu trägt auch bei, dass im 5N2 eine Batterie steckt, die dem Gerät im Falle eines Stromausfalls noch einmal genug Saft zur Verfügung stellt, um alle Daten sauber auf die Platten zu schreiben, bevor sich das 5N2 geordnet ausschaltet.
Für Profis interessant sind außerdem zwei Netzwerkoptionen: das 5N2 verfügt über zwei Gigabit-Ethernet-Ports, die sich als Bond (für adaptives Load Balancing) oder zur Link Aggregation zusammenschalten lassen.
Fazit
Das Drobo 5N2 ist auch in der neuen Generation nicht das schnellste NAS am Markt. Aber es ist zuverlässig und einfach in der Handhabung, was in verschiedenen Einsatzszenarien die wichtigeren Argumente sein können.
Der ungeschlagene Drobo-Vorteil bleibt aber die Möglichkeit der Verwendung unterschiedlicher Festplatten, was die Gesamtanschaffungskosten drastisch senken kann.
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