iPhone-Schutzhülle mit integriertem Akku

Test: Apple Smart Battery Case, der „Quasimodo“ unter den iPhone-Akkuhüllen

Apple Smart Battery Case für iPhone 6(s) im Test. Mit der Vorstellung des Smart Battery Case sorgte Apple für Hohn und Spott. Das Case trägt den bezeichnenden Spitznamen „Das Bucklige“ und wird von Kritikern als Apples Eingeständnis eines zu schwachbrüstigen Akkus im iPhone 6 und iPhone 6s gewertet. Zu Recht?

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3 Minuten Lesezeit

Während bei anderen Akku-Hüllen ein regelrechter Zusammenbau erforderlich sein kann, gestaltet sich die Inbetriebnahme bei Apple kinderleicht: Der obere Teil der Hülle lässt sich einfach wegdrücken, um das iPhone von oben in die Hülle schieben zu können. Das Innere der stromspendenden Hülle ist dabei zum Schutz vor Kratzern mit weicher Mikrofaser ausgekleidet.

Die Aussparung für den Kopfhörer passt nicht für alle Stecker. Keine Probleme gibt es erwartungsgemäß beim Earpod von Apple.
Die Aussparung für den Kopfhörer passt nicht für alle Stecker. Keine Probleme gibt es erwartungsgemäß beim Earpod von Apple. (Bild: Stefan Molz)

Der Kippschalter zum Stummschalten liegt frei, die Lautstärketasten sind verdeckt.
Der Kippschalter zum Stummschalten liegt frei, die Lautstärketasten sind verdeckt. (Bild: Stefan Molz)

Das Akku-Case ähnelt in Anmutung und Material den bereits bereits erhältlichen Silikon-Hüllen für das iPhone 6(s). Apple hat sich damit für das unserer Erfahrung nach bessere Material entschieden, denn die Ledervarianten von Apples Hüllen sehen selbst bei Sauberkeitsfanatikern mit Hang zum übermäßigen Händewaschen schnell speckig aus.

Nicht nur die Materialwahl, auch das Handling gefällt: Dank des weichen Silikonüberzugs hat das iPhone deutlich mehr „Grip“. Auch wenn das Design mit dem hervorstehenden Höcker auf den ersten (und auch zweiten) Blick hin merkwürdig anmutet, liegt ein in das Smart Battery Case gestecktes iPhone sehr gut in der Hand – besser sogar, als ein nacktes Gerät ohne Hülle, denn die Ausbuchtung mit dem Akku schmiegt sich in die Handfläche. Quer gehalten stört allerdings, dass der „Buckel“ nicht ganz mittig platziert ist.

Gestatten: Quasimodo.
Gestatten: Quasimodo. (Bild: Stefan Molz)

Auch der Bereich um die Kamera wurde ausgespart, der Blitz wird nicht verdeckt oder abgeschattet.
Auch der Bereich um die Kamera wurde ausgespart, der Blitz wird nicht verdeckt oder abgeschattet. (Bild: Stefan Molz)

Im Gegensatz zu anderen Akku-Cases trägt die Alternative von Apple nicht zu dick auf, trotz Case passt das iPhone weiterhin in viele Docks. Dank eigener Lightning-Buchse passen auch sämtliche von uns ausprobierten Kabel und Zubehörprodukte. „Passt nicht“ heißt es hingegen bei vielen Kopfhörern, die Aussparung ist auf Apples Earpods optimiert. Weitere Details: Der Schall aus dem Lautsprecher am unteren Ende wird schlicht nach vorne umgelenkt, eine passiv gekoppelte Antenne soll die Empfangsleistung des iPhone mit Smart Battery Case optimieren. Weder beim Klang noch den Empfangseigenschaften konnten wir nennenswerte Änderungen feststellen.

Die inneren Werte

Egal ob hässliches Entlein oder Designstück: In der Praxis zählt vor allem, welche Kapazität ein Zusatzakku mit sich bringt. Mit 1877 mAh liegt Apple dabei lediglich im Mittelfeld, Mitbewerber wie Mophie und Anker bieten mehr. In der Praxis reicht eine Ladung, um den Akku eines leeren iPhone 6s zu etwa 4/5 aufzutanken. Apple verspricht dabei eine verlängerte Sprechdauer von bis zu 25 Stunden. Bis zu 18 Stunden soll man mit aufgesattelter Akku-Hülle mit LTE im Netz unterwegs sein können. Werte, die wir bestätigen können.

Das Akkucase integriert sich in iOS, ein Widget zeigt in der Mitteilungszentrale den aktuellen Ladestand von iPhone und Case.
Das Akkucase integriert sich in iOS, ein Widget zeigt in der Mitteilungszentrale den aktuellen Ladestand von iPhone und Case. (Bild: Stefan Molz)

Pluspunkt: Die Akkuhülle lässt sich kinderleicht anbringen und auch wieder entfernen.
Pluspunkt: Die Akkuhülle lässt sich kinderleicht anbringen und auch wieder entfernen. (Bild: Stefan Molz)

Das Case und somit auch das iPhone wird über ein USB-auf-Lightning-Kabel geladen. Ob erst das iPhone und dann das Case oder aber beide Geräte zeitgleich geladen werden, hängt von der Ausgangsleistung des verwendeten Ladegeräts ab. Selbst mit dem schwachbrüstigen Steckernetzteil aus dem iPhone-Lieferumfang sind das Duo aus Akku-Case und Smartphone aber über Nacht wieder voll einsatzbereit. Ist das Case vollständig geladen, wird dies durch eine LED im Inneren der Hülle angezeigt. Die ist bei eingeschobenem iPhone aber verdeckt. Genaue Auskunft erteilt ein in iOS integriertes Widget, das den Ladestand in der Mitteilungszentrale visualisiert.

Dem Buckel zum Trotz liegt das Smart Battery Case gut in der Hand.
Dem Buckel zum Trotz liegt das Smart Battery Case gut in der Hand. (Bild: Stefan Molz)

(Bild: Stefan Molz)

Solide, aber kein Meisterstück

Das Smart Battery Case ist schlicht und funktional. Mit Blick auf die Kapazität platziert sich Apple aber lediglich im Mittelfeld. Erwähnenswert ist die Integration in iOS. Die Ladestandanzeige als Widget bietet gegenüber einer Anzeige am Akkupack aber kaum Mehrwert.

Bonus: Unboxing-Video des Smart Battery Case

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Fazit

Eine solide Schutzhülle mit integriertem Akku mit mäßiger Kapazität. Das Design? Geschmacksache.

Testergebnis
ProduktnameSmart Battery Case
HerstellerApple
Preis119 €
Webseitewww.apple.com/de
Pro
  • leicht anzubringen, liegt gut in der Hand, Ladestandanzeige in iOS integriert, verhältnismäßig geringes Gewicht
Contra
  • lädt iPhone 6s nur zu etwa 80 Prozent wieder auf, mäßige Kapazität
SystemvoraussetzungeniPhone 6 oder iPhone 6s
Bewertung
2,4gut

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